Gustl Auinger: „Die Strecke hat einfach alles“

17. März
Person, Mensch, Masse

Foto: GEPA pictures/ Cordon Press/ MotoGP.com Pool

"Eine traumhafte Strecke, auf der man aber wettermäßig Dramatisches erleben kann", blickt ServusTV-Experte Gustl Auinger auf den Indonesien-GP voraus.

Nach dem Sensationsauftakt in Katar dürfte es auch auf der zweiten WM-Station spektakulär zugehen – nicht nur weil die MotoGP in Mandalika Neuland betritt. ServusTV-Experte Gustl Auinger: „Eine traumhafte Strecke, auf der man aber wettermäßig Dramatisches erleben kann.“ ServusTV überträgt den Großen Preis von Indonesien am Samstag und Sonntag in der Früh live und zeigt am Nachmittag das Geschehen in der Königsklasse MotoGP noch einmal in der Wiederholung.

Enea Bastianini: Freundschaft mit Ducati

Eine faustdicke Überraschung bot der Saisonstart der MotoGP in Katar. „Enea Bastianini hat schon im Vorjahr gezeigt, dass er sehr schnell und gut mit der Ducati Freundschaft schließen kann“, sagt ServusTV-Experte Gustl Auinger über den italienischen Premierensieger. „Und er wird zumindest bis Saisonmitte, wenn die Werksteams ihre Updates bekommen, ein ernst zu nehmender Bursche sein.“

KTM meldet sich imposant zurück

Ein Sonderlob gibt es von Gustl Auinger für den Zweitplatzierten, der KTM auf der ungeliebten Wüstenstrecke aus dem Tief zog. „Brad Binder ist kein sensibler Typ, der zu grübeln beginnt, falls es einmal nicht läuft. Er nimmt, was er hat. Und wenn die Startposition passt, geht er ab wie eine Zugmaschine.“

Gustl Auinger: Katar gibt keine Rückschlüsse auf WM-Verlauf

Die Gefahr, einem Gefühl nachzutrauern, bestehe eher beim amtierenden Weltmeister. „Fabio Quartararo hat schon im Vorfeld über das Motorrad gejammert. Hoffentlich setzen sich diese Gedanken nicht in seinem Kopf fest.“ Zu viel Aussagekraft will Gustl Auinger dem Katar-Wochenende aber nicht beimessen. „Ein sehr gutes Rennen ist genauso wenig ein Garant für eine Top-Saison, wie ein Ausrutscher für eine schlechte.“

Gustl Auinger: Enorme Dichte birgt Sicherheitsrisiko

Zwiespältig sieht der ServusTV-Experte die immer knapper werdenden Zeitunterschiede. „Diese enorme Dichte sorgt natürlich für ein Wahnsinnsspektakel, das sich wunderbar vermarkten lässt. Warum dem so ist, beschäftigt mich aber. Im Qualifying reden wir von Zeitabständen im Tausendstel-Bereich.“ Doch vor allem im Rennen werde ein enges Feld zum Risiko. „Wenn vorne einer stürzt, fahren innerhalb von einer Sekunde 20 andere vorbei.“ Puncto Sicherheit habe sich zwar viel getan. „Nur hilft dir das nicht, wenn du überfahren wirst“, so Gustl Auinger.

Reifen über Distanz nicht voll beanspruchbar

Zudem würden die Stärken der Motorräder zu wenig zum Vorschein kommen, weil die Fahrer sofort das Reifenlimit spüren, so ServusTV-Experte Gustl Auinger. „Der Start ist extrem wichtig, dann muss man 15 Runden lang die Luft anhalten und kann erst im Finish wieder andrücken. Das pure Racing vermisse ich ein bisschen.“ Weil derart auf den Reifenverschleiß geachtet werden müsse, seien selbst MotoGP-Einsteiger auf Anhieb bis auf eine Sekunde an der Spitze dran.

Indonesien: Gemischtes Layout

Am Wochenende feiert der Straßenkurs von Mandalika auf der indonesischen Ferieninsel Lombok seine WM-Premiere. „Die Strecke hat einfach alles“, gerät Gustl Auinger ins Schwärmen. „Es sind sowohl schnelle Kurven als auch kritische, langsame Passagen drinnen. Vom Wetter her kannst du aber auch alles haben. Beim Superbike-Finale herrschte Land unter.“

Abstimmungsvorteile gegenüber Auftaktrennen?

Nach den Wintertests im Februar musste der verdreckte Asphalt erneuert werden. Die Abstimmung der Motorräder könnte den Teams jedoch womöglich einfacher fallen als in Katar, glaubt der ServusTV-Experte. „Weil man die Daten mit den neu geschnürten Paketen von den Testtagen hat.“ Dabei hätten Honda, KTM und Yamaha einen guten Eindruck hinterlassen.

Gustl Auinger: Schlägt Ducati-Werksteam zurück?

Mit Spannung blickt Gustl Auinger indes auf die Performance des beim Auftakt hochfavorisierten, aber enttäuschenden Ducati-Werksteams. „Man hat sich gefragt, was bei ihnen nicht stimmt. Wenn es in Katar nicht läuft, wo dann? Wo war zum Beispiel der Raketenstart? Und haben sie seither etwas gefunden? Auf jeden Fall werden wir wieder eine enorme Dichte erleben.“

Neue WM-Strecke im Analyse-Fokus

Rund um die Rennaction analysiert ServusTV den neugebauten Mandalika International Street Circuit, der im Vorfeld für einige Diskussionen sorgte. Weiters wird die bewegende Geschichte des beim Auftakt erfolgreichen Gresini-Teams beleuchtet. Und es gibt einen Rückblick auf das Katar-Wochenende mit italienischen Siegern in allen Klassen. Aus der Boxengasse melden sich Eve Scheer und Stefan Bradl, den Kommentar liefern Christian Brugger und Alex Hofmann.

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