Gustl Auinger: „Pecco kann unglaubliche Serien hinlegen“

12. Mai

Foto: (C) GEPA pictures/ Christian Walgram

Die MotoGP gastiert in Le Mans. Auf der Heimstrecke von Weltmeister Fabio Quartararo. ServusTV-Experte Gustl Auinger wirft einen Blick auf den bevorstehenden Stopp.

Auf den europäischen Fahrerstrecken unterstreicht Weltmeister Fabio Quartararo, dass auch in diesem Jahr der Titel nur über den aktuelle Gesamtleader führt. ServusTV-Experte Gustl Auinger: „Und beim Heim-Grand-Prix wird er zusätzlich motiviert sein.“ ServusTV überträgt die MotoGP aus Le Mans am Samstag und Sonntag live - ebenso auf ServusTV On.

Pecco Bagnaia setzt erstes Zeichen

Fünf WM-Rennen hat Francesco Bagnaia benötigt, um richtig in Schwung zu kommen. Auf der sechsten Station in Jerez lieferte der Vizeweltmeister mit seinem ersten Saisonsieg von der Pole Position aus ein fehlerloses Wochenende. ServusTV-Experte Gustl Auinger: „Auf einer Strecke zu gewinnen, die nicht unbedingt auf Ducati zugeschnitten ist, war ein deutliches Zeichen.“

Wendepunkt für Werk-Ducati?

Für das italienische Werksteam könnte der langersehnte Erfolg einen Wendepunkt in der Weltmeisterschaft darstellen. „Sobald Pecco merkt, dass etwas vorwärts geht, legt er wie im Vorjahr schon im Qualifying unglaubliche Serien hin, dass uns allen der Atem wegbleibt.“ An sich sei ja in Jerez Yamaha ein eigene Nummer. „Er hat Fabio Quartararo aber nie den Funken einer Chance gegeben.“

Aleix Espargaro besticht durch Beständigkeit

Beeindruckt zeigt sich der ServusTV-Experte auch von der Performance des WM-Zweiten Aleix Espargaró. „Man muss ihn immer auf der Rechnung haben. Bisher ist Aleix auf keiner Strecke auf verlorenem Posten gewesen – schon gar nicht Jerez, wo er im Vorfeld nicht allzu optimistisch war.“ Auinger geht sogar davon aus, dass der Aprilia-Pilot um den Titel mitfahren kann. „Seine Beständigkeit ist sehr wertvoll für die WM.“

Suzuki kündigt Moto GP-Ausstieg an

Die Schockmeldung der letzten Woche lieferte Suzuki: Mit der Ankündigung, sich mit Saisonende zurückzuziehen, überraschte der japanische Hersteller die gesamte Szene, zumal man den Vertrag mit der Königsklasse soeben bis 2026 verlängert hatte. „Die Welt geht nicht unter. Nichts und niemand ist unersetzlich“, weiß Auinger. „Die Marke gehört aber in die MotoGP. Suzuki hat eine unglaubliche Geschichte in diesem Sport und in der Vergangenheit tonangebende Motorräder in allen Kategorien gebaut.“

Beide Piloten mit WM-Chancen

Auch aktuell mache kein Team mehr aus seinen Möglichkeiten. „Joan Mir wurde vor eineinhalb Jahren Weltmeister. Álex Rins ist im Vorjahr zu oft hingefallen, heuer aber sehr konstant. Und beide sind voll im Titelrennen.“ Ob man nun einen Leistungsabfall beim Traditionsrennstall befürchten muss? „Die Angst habe ich nicht, das Budget für diese Saison steht. Und die Fahrer werden sowieso alles geben, für sie geht es um die Zukunft.“

Spitzenreiter in Frankreich favorit

Am kommenden Wochenende in Le Mans wird aber Lokalmatador Fabio Quartararo ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken, zumal man sich am Circuit Bugatti lange in Schräglage befindet. „Er hat in Portimão und Jerez bewiesen, dass er überall dort, wo weniger Topspeed gefragt ist, jederzeit gewinnen kann“, so der ServusTV-Experte. „Wenn eine Strecke aber zu Yamaha passt, dann passt sie auch zu Suzuki. Wir werden also mindestens einen Dreikampf erleben.“

Drei Marken um den Tagessieg

Denn selbst die roten Renner aus Bologna präsentierten sich in den letzten drei Jahren in den Pays de la Loire mit drei Siegen und jeweils drei Fahrern unter den Top 5 überraschend stark. „Eine Gerade ist halt immer eine Gerade. Auch auf einer kurzen kann die Ducati ihre Power einsetzen.“ Aber: „Wenn sich Yamaha und Ducati zu aggressiv streiten, wird eine der beiden Suzukis zur Stelle sein.“

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