„Honda hat viel mehr Potenzial“: Haslam ohne Angst vor 2021er-Kawasaki

11. Dez.
Hat die Honda CBR1000RR-R Fireblade in der WSBK das Zeug zum Sieger-Bike?

Honda: Motorsport Images

In der WSBK-Saison 2021 schickt Kawasaki eine neue Ninja ins Rennen - Honda-Pilot Leon Haslam ist dennoch überzeugt, dass seine Fireblade das stärkere Paket bietet.

Kawasaki reagierte auf die neuen Superbikes der Konkurrenz und schärfte die ZX-10RR für die WSBK-Saison 2021 nach. Die neue Ninja hat motorseitig mehr Reserven und kommt zudem mit einer neuen Verkleidung daher, die für Anpressdruck auf dem Vorderrad sorgen soll.

Beim Jerez-Test traf die 2021er-Kawasaki erstmals auf die Superbikes der Konkurrenz. Weltmeister Jonathan Rea fuhr direkt Bestzeit. Ex-Kawasaki-Pilot Leon Haslam zeigt sich dennoch nicht allzu beeindruckt vom neuen Superbike des Champions.

"Ich kenne die Kawasaki seit vielen Jahren. Sie sind so schnell, weil sie über die Jahre nicht viel am Bike geändert haben", ist Haslam überzeugt. "Sie haben ein sehr solides Team und seit Jahren den gleichen Fahrer. Es ist alles unverändert und sie verfügen über sehr viele Informationen. Das ist der Unterschied zu unserer Situation mit der Honda."

Haslam hat mit Honda Großes vor

"Ich denke, dass die Honda im Vergleich dazu viel mehr Potenzial hat", bemerkt der HRC-Pilot. Haslam ist überzeugt, mit Honda große Erfolge feiern zu können, sobald das Team mehr Erfahrungswerte mit der neuen CBR1000RR-R Fireblade gesammelt hat.

"Das, was sie uns voraushaben, können wir mit Zeit und Erfahrung aufholen. Die neue Kawasaki wird mit Sicherheit ein bisschen besser sein. Aber sie müssen sich erst einmal auf diese kleinen Änderungen einstellen, um so konkurrenzfähig wie in der Vergangenheit zu sein. Für mich ist es weder positiv noch negativ. Es ist ihr neues Bike, und wir müssen sie genau wie alle anderen besiegen", erklärt Haslam.

In der WSBK-Saison 2021 trifft die neue Kawasaki auf die Sieger-Bikes von Ducati und Yamaha. Honda dürfte im zweiten Superbike-Jahr mit der RR-R einen großen Schritt machen. Und auch BMW hat nachgelegt: Die Münchener schicken die M1000RR an den Start.

Verfolger rücken Kawasaki auf die Pelle

"Es sind aufregende Zeiten, seit Honda in die Meisterschaft zurückgekehrt ist. Die anderen Hersteller engagieren sich ebenfalls stark - Yamaha, Ducati, Kawasaki und auch BMW. Sie sind stärker involviert als in der Vergangenheit. Es ist aufregend, direkt mit einem Hersteller wie HRC in Kontakt zu stehen", freut sich Haslam.

Über die Saison hinweg konnte Honda bei der 2020er-Fireblade bereits einige Fortschritte erzielen. In der Winterpause soll das Honda-Superbike jetzt für Siege vorbereitet werden. "Alvaro (Bautista) und ich sind uns einig, in welche Richtung es gehen muss. Es war eine sehr kurze Saison mit einem brandneuen Team und einem brandneuen Motorrad. Man kann und will es immer besser machen. Aber für das erste Jahr war es gut", resümiert Haslam.

"Ich bin sehr gespannt auf unser zweites Jahr, auch wenn sich nicht allzu viel ändert. Das Serien-Bike ist sehr konkurrenzfähig. Und ich weiß, dass HRC im Hintergrund die nötigen Schritte machen wird", gibt sich der Honda-Werkspilot zuversichtlich.

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