„Ich hatte gar keinen Plan“: Scott Redding über sein Duell mit Rea

29. Aug.
Motorsport Images

Zum dritten Mal hat Scott Redding in der Superbike-WM gewonnen

Scott Redding erobert in Aragon souverän seinen dritten Superbike-Sieg - Im Anschluss verrät er, dass er sich auf dem Motorrad nicht perfekt gefühlt hat

Der Titelkampf in der Superbike-WM bleibt spannend. Mit dem Sieg im ersten Rennen im MotorLand Aragon übernahm wieder Scott Redding (Ducati) die Tabellenführung von Jonathan Rea (Kawasaki). Fünf Punkte liegt Redding nun vorne.

In seinem zehnten WorldSBK-Rennen war es der dritte Sieg für Redding und der bereits achte Podestplatz. "Ich muss mich bei meinem Team bedanken. Wir hatten große Mühe", sagt der ehemalige MotoGP-Fahrer. "Wichtig ist, dass wir nie aufgeben."

In den Trainings und im Qualifying konnte Redding zwar einzelne schnelle Runden fahren, aber die Rennpace blieb ein Fragezeichen. "Wir haben in den Trainings nie etwas zurückgehalten", betont er. "Ich habe versucht, konzentriert zu bleiben und das Motorrad für das Rennen zu verbessern."

"Nach dem Qualifying habe ich gesagt, dass ich mich nicht so wohl fühle. Wir haben aber einen Fortschritt geschafft, wodurch ich mehr Vertrauen hatte. Im Rennen war ich zunächst hinter den anderen Jungs und konnte sehen, wo ich vielleicht etwas falsch gemacht habe."

Nach einer turbulenten ersten Runde setzte sich Redding hinter dem Kawasaki-Duo Rea und Alex Lowes an der dritten Stelle fest. In Runde vier überholte er Lowes und schloss dann auf Rea auf. "Ich dachte mir, ich überhole Johnny und probiere es alleine."

Zu Beginn der achten Runde bremste sich Redding in Kurve 1 an Rea vorbei. Warum wartete er nicht länger und beobachtete die Stärken und Schwächen des Weltmeisters? "Ich hatte ehrlich gesagt keinen Plan für dieses Rennen", antwortet er lachend.

"Ich machte mir mehr Sorgen darüber, ob das Motorrad funktioniert und ich mit den anderen Jungs mithalten kann. Ich fühlte mich dahinter gut. Als ich dann einen guten Schwung hatte, dachte ich mir, dass ich es jetzt einfach probiere."

"Ich weiß, dass ich Rennen anführen kann und mich dabei gut fühle. Das ist wichtig. Das sind aber auch Aspekte, die ich mit jeder Runde kennenlernen. Wenn ich das Rennen anführe, verstehe ich besser, wie sich das Motorrad verhält und ich fühle mich auch wohl."

Sein Plan ging auf. "Ich bin konstante Rundenzeiten gefahren. Dann haben sie hinter mir gekämpft und ich hatte etwas mehr Luft." Rea machte einen Fehler und wurde auch von Chaz Davies überholt. Davies kam Redding zwar noch näher, aber es reichte nicht mehr für einen Angriff.

"Ich fühlte mich nicht so gut auf dem Motorrad, aber im Rennen hatte ich bisher das beste Gefühl an diesem Wochenende. Das ist sehr positiv", betont Redding. Sorgen bereiten ihm die letzten Runden: "Gegen Rennende hätte ich noch mehr Runden mit 1:51,0 fahren sollen."

"Diese Pace bin ich das ganze Wochenende nicht gefahren. Deshalb war ich mit dem Motorrad in einem unbekannten Bereich. Wir haben noch etwas Arbeit vor uns, weil ich nicht zufrieden war, wie sich das Motorrad im letzten Teil des Rennens verhalten hat. Aber ich konnte es managen und gewinnen."

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