Jerez: Illegale Rennen gefährden MotoGP

17. Juli
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Abseits der Rennstrecke lieferten sich Motorradfahrer illegale Rennen. Ein Corona-Ausbruch bei derartigen Veranstaltungen gefährdet MotoGP-Rennen.

Damit die MotoGP nach monatelanger Corona-Pause in Jerez wieder auf die Strecke gehen kann, wurde ein strenges Verhaltensprotokoll aktiviert, an das sich alle Teams und Fahrer halten müssen.

Maskenpflicht, Social Distancing, regelmäßige Temperaturkontrollen und Corona-Tests gehören jetzt zum Alltag.

Umso enttäuschender ist, was sich am Donnerstagabend in der Avenida Blas Infante südlich der Stadt und nur wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernt abspielte. Dort sollen illegale Rennen und Stuntshows dutzender Motorradfahrer stattgefunden haben, die wiederum von Hunderten Schaulustigen gesäumt wurden. Masken und Abstand halten - Fehlanzeige.

Polizei musste eingreifen

Die Polizei griff schließlich ein und löste die improvisierte Veranstaltung auf. Sie will nun Videomaterial sichten, das im Internet kursiert, um die Protagonisten zu identifizieren. Der betreffende Bereich wird in den nächsten Tagen stärker überwacht. Ein solches Szenario soll sich nicht wiederholen.

Auch für die MotoGP stellt es ein Risiko dar. Denn sollte es aufgrund solcher Ereignisse zu einem lokalen Corona-Ausbruch kommen, wären auch die Rennen in Gefahr.

Dabei bemüht man sich im Paddock nach Kräften, das Infektionsrisiko so gering wie möglich und damit den Rennbetrieb am Laufen zu halten. Schließlich wird kommende Woche erneut in Jerez, dann beim Grand Prix von Andalusien, gefahren.

Spanien zählte in Europa zu den am stärksten von Corona betroffenen Ländern. Lange befand sich die Bevölkerung im Lockdown. Doch mit den ersten Lockerungen schwand bei vielen die Vorsicht. Auch in Cadiz wurde jüngst zu Tausenden am Rande eines Fußballspiels gefeiert. Im Stadion waren keine Fans erlaubt.

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