Jerez-Test: Aleix Espargaro unterbietet Rennrekord von Marquez

19. Feb.
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Foto: (C) Motorsport Images

Bei privaten Testfahrten in Jerez ließ Aleix Espargaro aufhorchen. Allerdings kommt er erste wirkliche Vergleich mit der Konkurrenz erst in Katar.

In dieser Woche fanden von Montag bis Mittwoch private Testfahrten in Jerez de la Frontera (Spanien) statt. Bei guten Wetterverhältnissen und Temperaturen von bis zu 20 Grad Celsius waren Aprilia, Honda und KTM auf der Strecke.

Honda-Testfahrer Stefan Bradl setzte am Montag und Dienstag die Arbeit an der RC213V fort. Details über sein Programm sind nicht bekannt. Seine persönliche Bestzeit vom Dienstag lautete 1:38.289 Minuten.

KTM stieg mit Dani Pedrosa in das Testprogramm ein. Auch sein genaues Programm ist nicht bekannt. Der erfahrene Spanier wurde mit 1:38.203 Minuten gestoppt. Am Mittwoch bekam auch Ersatzfahrer Mika Kallio einige Runden.

Neuerungen bei Aprilia

Viel Arbeit gab es auch bei Aprilia. Die italienische Mannschaft ist die einzige Marke, die als "Concession-Team" gilt und somit ohne Einschränkungen entwickeln darf. Es gab auch einige Neuerungen an der RS-GP.

Der V4-Motor wurde mit einem neuen Zylinderkopf überarbeitet. Bereits Ende November hat Aprilia ein neues Chassis und eine Carbon-Schwinge getestet. Dieser Job wurde nach weiteren Forschungen während der Winterpause fortgesetzt. Auch an der Aerodynamik wurde gefeilt.

Gute Rundenzeit von Aleix Espargaro

Zum Einsatz kamen Aleix Espargaro und Lorenzo Savadori. Besonders die Rundenzeiten von Espargaro ließen aufhorchen. Wobei man Testfahrten immer relativ betrachten muss. Der Spanier kam auf eine absolute Bestzeit von 1:37.421 Minuten.

Damit unterbot Espargaro den bestehenden Rundenrekord, den Honda-Ass Marc Marquez im Jahr 2019 mit 1:38.051 Minuten im Rennen aufgestellt hat. Espargaros Marke lag auch unter der schnellsten Rennrunde von Fabio Quartararo (Yamaha) im vergangenen Juli (1:38.119).

Zum Vergleich lautet der bestehende Pole-Position-Rekord von Quartararo, den er im Vorjahr aufgestellt hat, 1:36.705 Minuten. Maverick Vinales (Yamaha) fuhr im dritten Training mit 1:36.584 Minuten den Streckenrekord.

„Die Basis der RS-GP 2021 ist definitiv vielversprechend", wird Espargaro zitiert. „Es war erst der erste Test. Die Zeiten waren bereits gut. Diese Strecke war in der Vergangenheit nie die beste für uns."

„Bezüglich Motorleistung müssen wir aber noch arbeiten. Die Fortschritte in den Bereichen Ergonomie, Chassis und Elektronik sind interessant. Nun warten wir auf Katar, wo wir im Vergleich zu den anderen Fahrern unser wahres Level verstehen werden."

Savadori oder Smith?

Bisher hat Aprilia noch nicht festgelegt, wer die neue Saison neben Espargaro bestreiten wird. Es wird sich zwischen Savadori und Bradley Smith entscheiden. Der Brite war bei diesem Test in Jerez nicht vor Ort.

„Die Gespräche laufen noch", wird Smith zitiert. „Ich habe klargemacht, dass ich ein Rennfahrer bin und den offiziellen Platz möchte. Bin noch nicht bereit für den Rücktritt und das Leben eines Testfahrers." Im vergangenen Jahr bestritt Smith die ersten elf Rennen statt des gesperrten Andrea Iannone. Die letzten drei Grands Prix durfte Savadori fahren.

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