Johannes Strolz: Sein Märchen und persönliches Highlight

1. März

Foto: Servus TV / Neumayr / Leo

Bei "Sport & Talk" blicken Österreichs Medaillengewinner - Johannes Strolz, Anna Gasser und Co. - auf die (Gold-)Bewerbe zurück.

Die ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober hofft, dass russische Athleten im Skisport unter neutraler Flagge starten können. Johannes Strolz, Anna Gasser und Alessandro Hämmerle blicken auf ihre olympischen Goldbewerbe zurück. Das waren die wichtigsten Aussagen der aktuellen Sendung von "Sport & Talk aus dem Hangar-7"

SKI ALPIN

„Die Kombi-Goldmedaille war mit der Vorgeschichte vom Papa, der 34 Jahre vor mir genau dasselbe erreicht hat, schon etwas sehr, sehr Spezielles und ein persönliches Highlight.“
Johannes Strolz freute sich am meisten über sein erstes olympisches Edelmetall.

„Angefangen hat das Märchen im Frühjahr, als ich entscheiden fällen musste, ob ich meine Karriere überhaupt fortsetzen soll. Dann hat sich die Frage gestellt, welche Partner ich an meiner Seite brauche.“
Johannes Strolz hatte Rückhalt von seiner Skifirma und der Polizei.

„Die Eröffnungsfeier hat mir schon so viel gegeben. Da habe ich mir gedacht, dass es nicht mehr besser wird und ich jedes Rennen mit hundert Prozent Herzblut bestreiten will. Alles andere wäre absolute Verschwendung.“
Johannes Strolz über die Olympia-Ratschläge von Papa Hubert.

Johannes Strolz: "Das war richtiger Druck für mich"

„Die Qualifikation für den ersten Weltcupslalom war richtiger Druck für mich. Da habe ich gewusst, dass wenn ich die Qualifikation verhaue, die sportliche Karriere noch näher am Abgrund und eventuell sogar vorbei.“
Johannes Strolz fuhr nach dem fixierten Weltcup-Startplatz gelöster.

„Ich habe es dieses Jahr durchgezogen, weil es gut funktioniert hat und für mich ganz wichtig war, um am Start das hundertprozentige Vertrauen zu haben. Aber ich freue mich richtig, wenn ich wieder einen Servicemann habe. Denn es ist schon sehr zäh.“
Johannes Strolz will im nächsten Winter seine Ski nicht mehr selbst präparieren.

Sport & Talk: Highlights

SPORTPOLITIK

„Entscheiden kann nur ein Weltverband oder die Regierung. Wir vom Österreichischen Skiverband finden gut, wie es die Internationale Biathlon-Union IBU hält: unter neutraler Flagge, keine Nationenpunkte, aber doch starten zu können. Denn die Sportler können de facto nichts dafür.“
Roswitha Stadlober spricht sich gegen einen Ausschluss russischer Athleten aus.

LANGLAUF

„Das war gleich danach abgehakt. Ich bin auch nicht nach Korea als Medaillenfavoritin gefahren. Der Fehler ist mir passiert. Aber ich habe gewusst, es kommen wieder Rennen, es kommen wieder Chancen.“
Teresa Stadlober hat kein Trauma vom Fauxpas in Pyeongchang.

„Es dauert Wochen und Monate, bis du wieder drinnen bist und du von der Konkurrenz wieder akzeptiert wirst. Das hat mir die Motivation genommen.“
Teresa Stadlober über die Zeit nach dem Dopingskandal 2019 in Seefeld.

SNOWBOARD

„Es war ein bisschen taktisch. Ich habe gewusst, dass wenn die Kampfrichter den Sprung das erste Mal sehen, ihn vielleicht höher bewerten.“
Anna Gasser über ihren erstmals ausgeführten Sprung zu Olympiagold.

„Ich habe schon viel Druck verspürt, speziell aus der Heimat. Vorarlberg hat davor lange keine olympische Medaille im Winter heimgebracht. Ich bin aber schon zweimal ohne Medaille von Olympischen Spielen heimgekommen und die Welt hat sich weiter gedreht.“
Alessandro Hämmerle trat in Peking als Mitfavorit an.

„Es war ein Wendepunkt, weil ich mir gedacht habe, dass es so viel Schlimmeres gibt als wenn ich ohne Medaille heimkomme. So habe ich meine Lockerheit wieder gefunden.“
Anna Gasser über die Verletzung von Freund Clemens Millauer.

„Mein Sport heißt Freestyle und ich werde es nach Gefühl entscheiden, ob es mir Spaß macht und ob ich gesund bleibe. Es geht so schnell. Ein Fehler und es kann sich alles ändern.“
Anna Gasser lässt offen, ob sie auch bei Olympia 2026 antritt.

RODELN

„Mit meinem fortgeschrittenen Alter habe ich ziemlich viel Erfahrung. Ich kann mich sehr gut auf neue Gegebenheiten und Bahnbedingungen einstellen. Und ich habe gewusst, dass mir die Bahn entgegenkommt.“
Wolfgang Kindl half die Erfahrung zu seinen zwei Silbermedaillen.

„International gesehen wäre es gut, weil Cortina ein traditioneller Wintersportort und Italien eine große Rodelnation ist. Durch die rot-weiß-rote Brille wären Heimspiele aber etwas ganz Besonderes.“
Markus Prock würde den Bau eines neuen olympischen Eiskanals begrüßen.

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