Jonas Folger über WSBK-Wildcard: „Will wieder mein Können zeigen“

25. Aug.
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Foto: Bonovo action powered by MGM Racing

In Barcelona kehrt Jonas Folger mit einer Superbike-Wildcard auf die WM-Bühne zurück. Sein Ziel ist klar: Sich für einen Stammplatz in der Saison 2021 zu empfehlen.

Für Jonas Folger wird es ein geschäftiger September. Denn dem Deutschen stehen nicht nur drei Renn-Wochenenden in der IDM bevor, wo er beim Saison-Auftakt mit Yamaha gleich doppelt gewann. Vom 18. bis 20. September geht er zudem mit einer Wildcard in der Superbike-WM an den Start, die dann in Barcelona gastiert.

Dieser Gaststart war lange geplant und wurde in dieser Woche offiziell bestätigt. "Ich bin wirklich glücklich, mein Debüt in der Superbike-WM zu feiern. Es ist eine sehr interessante Klasse, und ich fahre sehr gerne auf den 1.000er-Motorrädern", kommentiert Folger seine Wildcard in einem Interview auf der offiziellen WSBK-Website.

Des hohen Leistungs-Niveaus in der Klasse ist sich Folger durchaus bewusst, schließlich ist er gegen einige Fahrer bereits in anderen Renn-Serien angetreten. Nach seinen Auftakt-Siegen in der IDM sind die Erwartungen natürlich hoch, doch der 27-Jährige weiß: "Die WSBK ist eine Weltmeisterschaft, also kann man beides nicht vergleichen."

Folger will in Barcelona "einige Höhepunkte setzen"

"Zudem sind die Motorräder unterschiedlich. Als Wildcard-Starter hoffe ich, dass ich dafür ein gutes Bike haben kann. Das ist eines der wichtigsten Dinge, um mehr oder weniger auf dem gleichen Niveau wie der Rest des Feldes zu sein. Ich hoffe, dass ich dann ein gutes Rennen fahren kann. Das ist wirklich wichtig für mich", so Folger.

Denn das Fernziel ist klar: Der Deutsche will sich mit einer guten Leistung als Stammfahrer für die Superbike-WM 2021 empfehlen. Dafür braucht er für seinen Wildcard-Einsatz natürlich bestmögliches Material. Aber wie nah wird sein Bike den Werksyamahas von Toprak Razgatlioglu und Michael van der Mark tatsächlich kommen?

"Ich weiß es nicht, aber ich denke, es liegt an Yamaha, welches Motorrad sie mir geben werden", blickt Folger voraus. "Ich bin ziemlich sicher, dass ich gutes Material bekommen werde, denn ich glaube nicht, dass sie mir ein Motorrad geben würden, mit dem ich nicht um die Top 6 kämpfen kann. Ich möchte einige Höhepunkte setzen."

"Ich fühle mich gut": Folger bereit für Comeback

Wie ernst es ihm ist, macht der 27-Jährige unmissverständlich klar: "2020 war für alle ein verrücktes Jahr. Das Mindeste, was ich tun muss, ist der Gewinn der Deutschen Meisterschaft, aber für mich ist das Wichtigste die Wildcard in Barcelona. Ich will den Menschen wieder mein Können zeigen und ich will es auf der WM-Plattform tun."

Körperlich sieht er sich dazu absolut in der Lage, auch wenn er die WM-Bühne mit Ausnahme von fünf Moto2-Gaststarts 2019 seit seinem Rücktritt nicht mehr betreten hat. "Ich bin jetzt schon eine ganze Weile von den Weltmeisterschaften weg", gibt Folger zu, "aber ich habe mich entschieden zurückzukommen, weil ich mich gut fühle."

"Ich wusste, dass ich, wenn ich in irgendeiner Kategorie wieder in den Rennsport zurückkehren will, auf einem 1000er-Motorrad und einem Superbike fahren muss, denn das ist es, was ich gut kann", erklärt der Yamaha-Pilot weiter. "Deshalb ist mein neues Ziel, zur WSBK zu gehen, und ich werde alles tun, um in Barcelona gut zu sein."

Deutsche in der WSBK: Grüße an Sandro Cortese

Dort wird er der einzige deutsche Starter sein. Denn wann Sandro Cortese nach seinem schweren Sturz in die Superbike-WM zurückkehren können wird, ist unklar. Folger hofft auf eine baldige Genesung, "denn er ist zweifacher Weltmeister aus Deutschland, und es ist so schade, dass er einen so großen Sturz erlitten hat".

"Natürlich sind wir alle Kämpfer auf der Strecke, und ich möchte der beste deutsche Fahrer sein", sagt er. "Das erste Ziel ist jedoch, ein Angebot für das nächste Jahr zu bekommen, und das wäre der perfekte Weg. Das Einzige, was ich jetzt tun kann, ist, mich so vorzubereiten, dass ich eine wirklich gute Wildcard-Leistung bringen kann."

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