Jonathan Rea: „Kann mir einen Ruhestand nicht vorstellen“

22. Feb.
Kawasaki

Foto: (C) Kawasaki

Jonathan Rea hat bei Kawasaki einen Vertrag bis Ende 2022. Für die Zeit nach der Superbike-WM hat der Ire bereits Pläne.

Jonathan Rea feierte Anfang Februar seinen 34. Geburtstag. Dass das Kapitel MotoGP bereits vom Tisch ist, stellte Rea einige Male klar. Doch wie lange wird der Nordire noch in der Superbike-WM fahren? Im Gespräch mit BSB-Pilot Taylor Mackenzie äußerte sich Rea zum Thema Rücktritt.

„Ich möchte selbst entscheiden, wann ich aufhöre. Ich will nicht, dass das durch eine Verletzung oder fehlende Konkurrenzfähigkeit geschieht. Vielleicht sollte ich lieber eher als später aufhören, bevor ich zu alt und langsam bin", scherzt Rea.

Im vergangenen Jahr unterzeichnete Rea einen mehrjährigen Vertrag bei Kawasaki. In Taylor Mackenzies Interview präzisiert Rea: „Ich habe noch zwei Jahre vor mir, 2021 und 2022. Ehrlich gesagt denke ich aber nicht, dass ich danach aufhöre, weil es mir sehr viel Spaß macht."

Auch abseits der Rennstrecke genießt Rea das Rennfahrer-Leben

Die Situation hat sich laut Rea in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Selbst die zu Beginn eher lästigen Aufgaben bereiten Rea mittlerweile Freude. „Ich genieße alles daran. Früher hasste ich die Testarbeit und die Marketing-Veranstaltungen. Doch mittlerweile genieße ich diese Sachen, genau wie den Rennsport", kommentiert der sechsmalige Weltmeister.

Auch die vielen Flugreisen sind für Rea kein Problem. „Der Flughafen von Dublin ist eineinhalb Stunden von meinem Zuhause in Nordirland entfernt. Ich kann also zu den meisten Rennen direkt fliegen", erklärt der Kawasaki-Werkspilot.

Corona-Lockdown 2020 "entfachte das Feuer neu"

Auf Grund der langen Pause vor einem Jahr konnte sich Rea Gedanken machen. „Der Lockdown vor einem Jahr war für mich die perfekte Pause, um meine Karriere zu reflektieren. Als Fahrer hat man nie so viel Zeit für sich abseits der Rennstrecken", schildert Rea.

„Selbst wenn man verletzt ist, hat man wenig Zeit. Dann beschäftigt man sich mit Physiotherapie und Genesungs-Plänen. Die Pause im vergangenen Jahr war die perfekte Auszeit in meiner Karriere. Ich konnte das Feuer neu entfachen", berichtet er.

Nach der Superbike-WM: Langstrecken-WM und Motocross

Eines Tages wird Reas Karriere dennoch zu Ende gehen. Für die Zeit nach der Superbike-WM hat er bereits einige Visionen. „Wenn ich nicht mehr in der Superbike-WM fahre, dann würde ich gern die Irische Motocross-Meisterschaft bestreiten oder in der Langstrecken-WM fahren", kommentiert der Nordire.

„Ich würde gern bei einem 24-Stunden-Rennen teilnehmen. Das 8-Stunden-Rennen bereitete mir sehr viel Spaß", erinnert er sich an seine Teilnahmen am Langstrecken-Rennen in Suzuka und fügt hinzu: „Ich würde diesbezüglich gern etwas machen."

Und was plant Rea, wenn er keine Rennen mehr fährt? "Ich habe keine Ahnung", gesteht der 34-Jährige. „Ich habe versucht, mir vorzustellen, wie der Ruhestand aussieht. Aber ich kann es mir nicht vorstellen."

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