Katar: Startplatzstrafen gegen Verstappen und Bottas

21. Nov.
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Foto: GEPA Pictures / XPB Images / Carezzevoli

Diese Strafe tut richtig weh: Max Verstappen muss beim Katar-Grand-Prix fünf Plätze weiter hinten starten, weil er im Qualifying Gelbe Flaggen missachtet haben soll.

WM-Leader Max Verstappen bekommt für den Katar-Grand-Prix eine Startplatzstrafe und muss das Rennen von fünf Positionen weiter hinten angehen. Wie der Motorsport-Weltverband FIA weniger als zwei Stunden vor dem Start mitteilte, wird der 24-jährige Red-Bull-Pilot dafür bestraft, dass er die "doppelt geschwenkten gelben Flaggen" am Ende der Qualifikation am Samstag missachtete.

Er habe bei einer Gefahrensituation nicht wie vorgeschrieben sein Tempo drastisch reduziert. Demnach startet Verstappen vom siebenten statt dem zweiten Platz und damit weit hinter dem überlegenen Pole-Setter Lewis Hamilton im Mercedes, was rennentscheidend sein könnte.

Red-Bull-Teamchef Horner sauer

Für das Missachten der einfachen gelben Flaggen wurde zudem Valtteri Bottas sanktioniert. Der Mercedes-Fahrer wird von der dritten Position drei Plätze zurückversetzt. Vor dem drittletzten Grand Prix des Jahres am Sonntag (LIVE bei ServusTV Österreich, im Stream & in allen Apps) führt Verstappen in der Gesamtwertung 14 Punkte vor Titelverteidiger Hamilton.

"Das ist natürlich die falsche Entscheidung", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner im ServusTV-Interview. "Es ist enorm frustrierend, dass die Renndirektion ihre Marshalls nicht im Griff hat", ärgerte sich der Brite. "So etwas eineinhalb Stunden vor dem Rennen zu machen, ist schrecklich."

Hamilton selbst beurteilte die womöglich rennentscheidende Strafe als konsequent und begrüßte sie dahingehend, als er selbst schon von solchen Entscheidungen betroffen gewesen war. Die Situation im Finish von Q3 des Qualifyings von Katar war am Samstag freilich in der Tat etwas unübersichtlich gewesen. "Max hat Gelb nicht gesehen. Die Anweisung war klar, nämlich dass die Strecke frei ist", beteuerte Horner.

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Hamilton dieses Mal Strafen-Profiteur

Damit hat das Regulativ-Pendel in Katar gegen Verstappen ausgeschlagen, nachdem man eine Woche zuvor in Brasilien gleich zwei Mal mit Disqualifikationen bzw. Strafversetzungen gegen Hamilton vorgegangen war. Der Brite hatte dann von Platz zehn aus trotzdem gewonnen.

Red Bull legt in Katar keinen Gegenprotest ein, bestätigte Horner. "Obwohl es eine extrem harte Strafe ist, weil man hier nicht oder nur schwer überholen kann. Max wird trotzdem alles tun, um nach vorne zu kommen."

Größter Profiteur der Entscheidung war mit Pierre Gasly ausgerechnet jener Fahrer, der Chaos mit einem Reifendefekt ausgelöst hatte. Der AlphaTauri-Fahrer aus Frankreich rückte vom vierten auf den zweiten Startplatz vor und steht neben Hamilton in Reihe eins. (APA/red.)

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