Katharina Liensberger holt bei Ski-WM doch Parallel-Gold

16. Feb.
Nature, Person, Human

Foto: (C) GEPA pictures/ Thomas Bachun

Ergebnis korrigiert! Katharina Liensberger bestätigt ihre Form und gewinnt im Parallelbewerb doch Gold. Es ist die vierte Gold-Medaille für den ÖSV in Cortina.

Katharina Liensberger hat im neu geschaffenen Parallelbewerb die Goldmedaille gewonnen. Die 23-jährige Vorarlbergerin teilte sich diese am Dienstag bei der Premiere dieser Disziplin bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo mit der zeitgleichen Italienerin Marta Bassino. Die 100. Goldmedaille für den Österreichischen Skiverband (ÖSV) war jedoch eine mit Verzögerung. Denn: Liensberger und die Öffentlichkeit waren lange Zeit von der Silbermedaille ausgegangen.

Als Liensberger und Bassino ins Ziel kamen, wurden sie von der Zeit her ex aequo geführt, Bassino aber als Weltmeisterin ausgewiesen. Was kurios war, denn in Summe war sie in beiden Finalläufen schneller als Bassino, jedoch wird der maximale Rückstand im ersten Lauf nur mit 0,5 Sekunden berechnet. Bronze ging an die Französin Tessa Worley, die im kleinen Finale die US-Amerikanerin Paula Moltzan besiegte.

Katharina Liensberger: Erste Einzel-Medaille

"Es ist wie es ist. Ich freue mich auch riesig für die Marta. Im Heimrennen Gold zu gewinnen, ist natürlich ganz was Spezielles", zeigte sich Katharina Liensberger als eine faire Zweite. Um später zu erfahren, dass es doch der Titelgewinn ist. "Oh mein Gott. Das ist ja megacool, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich kenne mich gerade gar nicht aus. Es ist einfach nur genial. Eine Goldmedaille zu gewinnen ist etwas ganz Spezielles. Es ist ein Traum, der heute in Erfüllung gegangen ist."

Im ÖSV hatte man sich nach Rennende im Regelbuch schlaugemacht. "Toni hat dann das Reglement noch einmal ausgegraben und bei der Jury nachgefragt. Und jetzt gibt es gerechterweise zwei Goldmedaillen", sagte Damen-Rennsportleiter Christian Mitter. Sportdirektor Toni Giger brachte es auf den Punkt: "Es ist plausibel, wenn zwei gleich schnell sind, dass sie dann auch ex aequo sind. Wir haben Gott sei Dank nachgeschaut." Die Jury habe interessanterweise das Reglement auf den ersten Touch nicht ganz im Kopf gehabt.

Medaillen-Schallmauer könnte fallen

Die Goldene von Katharina Liensberger ist für den ÖSV die insgesamt 298. Medaille bei Weltmeisterschaften. Die Schallmauer der 300 Medaillen könnte also in Cortina auch noch fallen. Für Österreichs Damen war es die erste Medaille bei Weltmeisterschaften nach zehn sieglosen Bewerben.

Für den ÖSV ist es die vierte Medaille in Cortina nach den drei Goldenen durch Vincent Kriechmayr (Abfahrt, Super-G) und Marco Schwarz (Kombination).

Gold bei den Herren ging an den Franzosen Mathieu Faivre, Silber holte sich der Kroate Filip Zubcic, Bronze der Schweizer Loic Meillard. (APA/Red)

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