Jonathan Rea kann Pirellis SCX-Reifen nicht nutzen

29. Sept.

Foto: Kawasaki

Superbike-Weltmeister Jonathan Rea möchte ab sofort auf den SCX-Reifen verzichten. Mit der Aggressivität von Toprak Razgatlioglu ist er nicht ganz einverstanden.

Kawasaki-Pilot Jonathan Rea erlebte zuletzt zwei schwierige WSBK-Wochenenden in Spanien, bei denen er wiederkehrende Probleme mit Pirellis SCX-Reifen erlebte. In Barcelona verpasste Rea in Lauf zwei das Podium, weil der SCX-Reifen mit der Kawasaki nicht so gut funktionierte wie mit der Ducati und Yamaha. In Jerez stieß er in Lauf zwei erneut auf diese Probleme. Daher überlegt er, den SCX-Reifen in diesem Jahr nicht mehr zu verwenden.

Jonathan Reas Rückstand auf Yamaha-Pilot Toprak Razgatlioglu wuchs in Jerez auf 20 Punkte an. "Im ersten Rennen konnte ich bis zur letzten Runde mit Toprak kämpfen. Das war für mich eine erfreuliche Nachricht. Im zweiten Rennen war es wärmer und wir wechselten zu einem anderen Hinterreifen. Ich stieß auf die gleichen Probleme wie in Barcelona", berichtet Rea, der als Fünfter ins Ziel kam.

"Ich hatte mit dem weichen Reifen keine Haftung auf der Flanke. Ich hatte Probleme, das Motorrad abzubremsen und es in die Kurven zu schaffen. Ich machte viele Fehler. Normalerweise ist man mit dem weichen Reifen eine halbe Sekunde schneller oder noch mehr. Doch das war bei uns nicht so. Das müssen wir überprüfen. Es ist merkwürdig", wundert sich Jonathan Rea.

"Der SCX-Reifen verhält sich sehr konstant, ist aber konstant langsam. Normalerweise sollte man damit schnell sein und irgendwann langsamer werden. Es ist frustrierend", ärgert sich der Kawasaki-Pilot. Und er fügt hinzu: "Ich denke, dass der weiche Reifen jetzt bis zum Saisonende in den Urlaub geschickt wird von uns."

Superbike: Sessions zum Nachsehen
+ mehr Superbike

Jonathan Rea: Kawasaki ist "in vielen Bereichen" am Limit

"Ich habe das Gefühl, dass wir alles aus dem Motorrad herausholen und in vielen Bereichen am Limit sind", grübelt Jonathan Rea. Er war in Jerez nur bei kühleren Bedingungen in Lauf eins richtig konkurrenzfähig. Nämlich als er den SC0-Reifen verwenden konnte.

Die WSBK-Fans sahen ein spannendes Duell mit Razgatlioglu, bei dem es auch eine Berührung gab. "Sein Vorderreifen hat meinen Auspuff berührt. Zum Glück war es nur der Auspuff, der etwas nachgibt. Hätte er meinen Hinterreifen berührt, dann wäre ich gestürzt", kommentiert Jonathan Rea.

"Man muss bei Toprak mit so einem Manöver rechnen. Er ist vor allem in den ersten Runden sehr aggressiv, an die Spitze vorzukommen, wie man in Barcelona sah. Egal, ob es eine Lücke gab oder nicht, er probierte es. Doch er ist schnell und kann das machen", bemerkt Jonathan Rea.

"Manchmal kann man so agieren. Aber natürlich haben wir uns berührt", grübelt Rea, ob das Manöver über dem Limit war. Der Titelverteidiger kündigt an, beim kommenden Wochenende in Portugal ähnlich aggressiv vorzugehen: "Ich bin mir sicher, dass ich mich in Portimao revanchieren kann."

Empfohlene Videos