Konkurrenz lobt KTM: Was die RC16 derzeit so stark macht

16. Juli
Jack Miller (Ducati) und Joan Mir (Suzuki) hatten zuletzt häufiger eine KTM vor sich.

Foto: Motorsport Images

Ducati-Pilot Jack Miller verrät, worin er die größte Stärke der KTM RC16 verortet - und "Pecco" Bagnaia sieht KTM-Speerspitze Miguel Oliveira sogar als Titel-Anwärter.

In den letzten MotoGP-Rennen vor der Sommerpause war KTM eindeutig der Hersteller, bei dem der deutlichste Aufwärtstrend zu verzeichnen war. Mit starken Ergebnissen machten die Österreicher von sich reden, nachdem der Saison-Start zunächst nicht nach Plan verlaufen war.

Ducati-Pilot Jack Miller bescheinigt KTM folglich "einen fantastischen Job" und erklärt, was aus seiner Sicht die Stärke der RC16 ist. "Das Bike hat unglaublich viel Grip. Die Fahrer können es wo auch immer auf der Strecke positionieren und haben trotzdem eine hervorragende Beschleunigung."

Miller von KTM-Auftritt beeindruckt

Vor allem fiel Miller das beim Deutschland-Grand-Prix auf, als er in den Top 5 liegend von Brad Binder überholt wurde. Dessen KTM-Teamkollege Miguel Oliveira wurde am Sachsenring starker Zweiter, nachdem er zuvor in Barcelona triumphierte und wiederum davor in Mugello ebenfalls Zweiter geworden war.

Dank der starken Ergebnisse der letzten Wochen schob sich KTM in der Hersteller-Wertung an Suzuki vorbei auf Position drei. In der Teamwertung liegt das KTM-Werksteam nur knapp hinter Pramac-Ducati auf Rang vier, dort aber ebenfalls vor dem Suzuki-Werksteam.

"Das Tolle an dieser Meisterschaft ist doch, dass es einen spannenden Kampf mit mehreren Herstellern gibt", findet Ducati-Pilot Francesco Bagnaia. Und lobt beim Gedanken an KTM insbesondere Oliveira: "Miguel ist einer der talentiertesten MotoGP-Piloten. Fährt man ihm hinterher sieht man, dass er es ist, der den Unterschied macht. Er ist ganz sicher einer, der um den WM-Titel kämpfen kann."

Auch Weltmeister Joan Mir staunt

Und auch Suzuki-Pilot Joan Mir als amtierendem Weltmeister ist der Aufwärtstrend im KTM-Lager nicht verborgen geblieben. "KTM war bei den letzten Rennen wirklich extrem stark, vor allem Oliveira. Aber wir müssen abwarten, ob sie auch auf den Strecken so stark sind, wo der weiche Reifen gefahren wird."

Auf dem nächsten Kurs, dem Red Bull Ring in Spielberg, wird gleich zweimal gefahren. Am 8. August zunächst beim Grand Prix der Steiermark, in der Woche darauf am 15. August dann beim Grand Prix von Österreich. Für KTM zwei Heimrennen in Serie, weshalb man bei den Mattighofenern wohl ein besonderes Augenmerk auf den rot-weiß-roten Double-Header legen wird.

Dass die RC16 in Spielberg extrem gut funktioniert, haben schon die beiden Rennen 2020 gezeigt. Beim Steiermark-Grand-Prix (damals Rennen Nummer 2) feierte Oliveira seinen ersten MotoGP-Sieg. Der Portugiese fuhr seinerzeit noch für Tech-3-KTM. Eine Woche zuvor beim Österreich-Grand-Prix lag der damalige KTM-Werkspilot Pol Espargaro auf Siegkurs, als er sich ausgerechnet mit Oliveira in die Quere kam...

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