Krefeld: Ponomarev lenkt ein – Anteile werden verkauft

30. Jan.
Person, Human, Sport

MUNICH,GERMANY,30.DEC.19 – ICE HOCKEY – DEL, Deutsche Eishockey Liga, EHC Red Bull Muenchen vs Krefeld Pinguine. Image shows Chris Bourque (RB Muenchen) and Grant Besse (Krefeld Pinguine). Photo: GEPA pictures/ EHC Red Bull Muenchen/ Matthias Balk

Mikhail Ponomarew (ECE) will noch doch Anteile an Pinguinen los werden. Zeichen auf Neustart?

In der Causa Krefeld Pinguine geht es munter weiter. Diesmal gibt es ein "Lebenszeichen" vom von den Pinguinen angefeindeten Gesellschafter Mikhail Ponomarew (Energy Consulting Europe).

Dieser ließ, wie Pinguine-Geschäftsführer Matthias Roos zuletzt auch, per Homepage verlautbaren, dass er die Anteile an der Krefeld Pinguine GmbH nun abgeben möchte. Die Verlautbarung erfolge allerdings auf der Homepage des Fußballclubs KFC Uerdingen 05...

"Das Kapitel Krefeld Pinguine ist für mich geschlossen", heißt es in dem Statement.

Ponomarew weiter: " Als ich 2018 bei den Krefeld Pinguinen einstieg, geschah das mit einem klaren Ziel: Ich wollte den Profi-Sport in Krefeld zu einer starken Marke bündeln. Die Krefeld Pinguine waren 2018 in einer finanziell angeschlagenen Situation, deren genaues Ausmaß ich nicht erkennen konnte. Wie auch schon in den Jahren zuvor gab es eine Finanzlücke, die es zu schließen galt. Ich hatte gute Gespräche mit dem Hauptgesellschafter geführt. Mir wurden Zahlen genannt, Perspektiven aufgezeigt. Ich stieg ein, angetan von der Idee, Krefeld wieder zu einer national anerkannten Sportstadt zu machen. Hinterher zeigte sich: Was mir erzählt und vorgerechnet wurde, stellte sich als falsch heraus. Der Finanzbedarf war exorbitant hoch, die jahrelange Misswirtschaft seitens der Verantwortlichen sorgte für immer wieder neue, vorher nicht bekannte Lücken in der Finanzierung.  Dabei wurde bis zum heutigen Tag ein Einblick in die Bücher verwehrt."

Ergingen Drohungen?

Ponomarev führt in seinem Statement weiters aus: "Jedes Mal, wenn die ECE einen Schritt auf die übrigen Beteiligten zugemacht hat, wurden neue Forderungen gestellt. Jedes Mal, wenn es einen konstruktiven Lösungsansatz gab, wurde dieser im Nachgang öffentlichkeitswirksam über die Kanäle der Krefeld Pinguine diskreditiert."

"Spätestens, als begonnen wurde, das längst vom Rat der Stadt Krefeld beschlossene Umbau-Projekt des Grotenburg-Stadions (Anm. Fußballstadion) als Druckmittel gegen meine Person in Sachen KEV-Einigung zu nutzen, wurde mir klar: Ich muss einen Schlussstrich ziehen", schreibt Ponomarev.

Kein offizielles Schreiben eingegangen

Am Mittwoch Abend habe er aus den Medien von dem Statement Ponomarevs erfahren. Roos habe bisher laut eigenen Angaben noch kein offizielles Schreiben seitens der ECE erhalten. Er sei gespannt, zu welchen Anteilen die ECE ihre Anteile abgeben will.

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