Miguel Oliveira verrät: „Yamaha hat angefragt“

5. Juli
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Foto: Motorsport Images

Yamaha ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Maverick Vinales. Miguel Oliveira bestätigt eine Anfrage. Er hat aber kein Interesse KTM zu verlassen.

Yamaha muss für die MotoGP-Saison 2022 den Platz von Maverick Vinales nachbesetzen. Sollte Valentino Rossi im Sommer seinen Rücktritt mit Jahresende bekannt geben, dann wären sogar zwei M1 unbesetzt. Auf dem Markt gibt es kaum freie Topfahrer und auch die besten Moto2-Fahrer sind vertraglich gebunden.

Yamaha-Manager Lin Jarvis weilte am vergangenen Wochenende beim Motocross-Grand-Prix in Italien. Auch Andrea Dovizioso war in Maggiora. Beide sollen die Freizeit genossen und sich nicht für konkrete Gespräche verabredet haben.

Miguel Oliveira: "Mein Fokus liegt auf meinem Team"

Dafür verriet ein anderer Fahrer, dass er von Yamaha kontaktiert worden ist. "Es ist normal, dass die Situation von Vinales etwas Nervosität in die Gespräche für die Zukunft gebracht hat", wird Miguel Oliveira von 'Motorcycle Sports' zitiert.

"An mich ist man auch herangetreten. Aber mein Fokus liegt auf meinem Team." Der Portugiese hat einen Zweijahres-Vertrag inklusive 2022 mit KTM. Ein Wechsel steht für den dreimaligen MotoGP-Rennsieger nicht zur Debatte.

Insgesamt gesehen hinterfragt Miguel Oliveira die Entwicklung in der Königsklasse: "Wir hatten nun ein oder zwei Fälle, in denen eine Seite nicht weitermachen wollte. Entweder wollte der Fahrer nicht weitermachen, oder das Team wollte den Fahrer nicht mehr. Dann wurden Verträge gebrochen."

Viele Vertragsauflösungen in jüngerer Vergangenheit

Die Vertragsauflösung zwischen Vinales und Yamaha ist nur das jüngste Beispiel. Ende 2019 bat Jorge Lorenzo Honda um ein vorzeitiges Ende der Partnerschaft. Er beendete seine Karriere, nur um Anfang 2020 als Yamaha-Testfahrer mit der Option auf Wildcards vorgestellt zu werden.

Corona machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Bereits im Sommer 2019 war es zur Trennung zwischen Johann Zarco und KTM gekommen. Sam Lowes hatte einen Zweijahresvertrag mit Aprilia. 2017 fuhr der Brite aber nur zweimal in die WM-Punkteränge. Die Zusammenarbeit wurde nicht fortgesetzt. Das beendete auch die MotoGP-Karriere von Lowes.

Scott Redding erging es ähnlich

2018 erging es Scott Redding bei Aprilia ähnlich. Als die italienische Marke 2015 in die MotoGP zurückkehrt ist, war Marco Melandri der Fahrer. Der Vizeweltmeister von 2005 wollte eigentlich mit Aprilia weiter in der Superbike-WM fahren. Der kurzfristig beschlossene Wechsel in die MotoGP zwang Melandri ebenfalls zu diesem Schritt. Nach acht erfolglosen Rennen ohne WM-Punkte kam es zur Trennung.

2014 saß Cal Crutchlow im Ducati-Werksteam auf einer Desmosedici. Der Brite hatte einen Zweijahresvertrag in der Tasche. Nach nur einer Saison verabschiedete sich Crutchlow zu LCR-Honda. Man sprach damals von einer einvernehmlichen Trennung.

"Heute ist ein unterschriebener Vertrag wert, was er wert ist", findet Miguel Oliveira angesichts dieser Beispiele. "Ich habe mit meinem Team einen Zweijahresvertrag und werde mein Wort nicht brechen. Es ist ein tolles Team. Und ich glaube, ich kann mit KTM Weltmeister werden."

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