KTM-Manager Leitner: „Meist entscheidet sich ein Wochenende im ersten Training“

16. Feb.
Red Bull KTM Factory Racing / Polarity Photo

Foto: (C) Red Bull KTM Factory Racing / Polarity Photo

2020 konnte sich KTM zwischen zwei Rennen am gleichen Ort stark verbessern. 2021 bleibt dafür nicht viel Zeit.

Die beiden KTM-Fahrer Brad Binder und Miguel Oliveira blicken der MotoGP-Saison 2021 optimistisch entgegen. Beide haben im vergangenen Jahr Rennen gewonnen und sie wissen, dass das technische Paket funktioniert. Nun gilt es, alle Details zu optimieren, um bei jedem Rennen bei der Musik dabei zu sein.

Im vergangenen Jahr wurde nur auf neun Strecken gefahren. Dabei war auffällig, dass sich KTM beim zweiten Rennen auf der gleichen Strecke meistens deutlich verbessern konnte. Das zeigte, dass Potenzial vorhanden war, aber man muss aus dem Stand besser ins Wochenende starten.

„Wenn eine Strecke unserem Motorrad nicht perfekt passt, dann müssen wir besser mit dem Set-up arbeiten und versuchen, das Optimum herauszuholen, wenn die Dinge nicht so einfach laufen", findet Binder.

„Im vergangenen Jahr hatten wir beim ersten Rennen auf einer Strecke Mühe. Dann haben wir es geschafft, unseren Weg zu finden. Diese Erfahrung müssen wir nutzen und in der neuen Saison diese Kleinigkeiten verstehen, um alleine damit einen Schritt nach vorne zu machen."

Teamkollege Oliveira stimmt zu. Beim Saisonfinale in Portimao fuhr er souverän einen Start-Ziel-Sieg ein. Der Portugiese würde sich einen normalen Kalender wünschen, damit man sehen kann, dass die KTM auf den verschiedensten Strecken funktioniert.

„Mir ist klar, dass wir in Katar zweimal fahren", seufzt Oliveira. „Trotzdem würde ich mir einen unterschiedlichen Kalender wünschen, damit wir beweisen können, dass unser Motorrad und Paket balanciert genug ist, um konstant in den Top 5 zu sein."

„Man muss in FP3 gleich in Top 10 sein"

Viel Zeit bleibt im Laufe eines Rennwochenendes nicht für die Suche nach der optimalen Abstimmung. Die Freitagstrainings sind kurz. Der Samstag ist mit Ausnahme des vierten Trainings praktisch ein reiner Qualifyingtag.

„Manchmal", meint Teammanager Mike Leitner, „entscheidet sich das Wochenende schon im ersten Training am Freitag. Brad war ein Rookie, der die meisten Strecken mit dem MotoGP-Bike erst kennenlernen musste."

„Dann muss man in FP3 gleich in den Top 10 sein. Das ist alles sehr komplex. Wir haben vom ersten auf das zweite Wochenende oft große Schritte gemacht. Das ist schön zu sehen, weil man sieht, dass wir die Möglichkeiten haben, uns zu verbessern."

Abgesehen von diesen Aspekten nennt Oliveira einen Punkt, bei dem er Verbesserungspotenzial sieht: „Ich würde den Topspeed nennen, denn in diesem Bereich waren wir im Vorjahr nicht die Besten. In diesem Bereich müssen wir uns offensichtlich verbessern."

Binder sieht das differenzierter: „Mit dem Handling und der Power des Motorrads bin ich zufrieden. Auch ich muss die richtigen Informationen geben, damit wir die Elektronik und die Set-ups bestmöglich nutzen."

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