LASK: Rückspiel wird zur Mammut-Aufgabe

10. März

Foto: (C) GEPA pictures/ Manfred Binder

Der LASK ging im Hinspiel des UEFA Europa Conference League-Achtelfinales bei Slavia Prag mit 1:4 unter. Eine denkbar schlechte Ausgangslage für das Rückspiel in St. Pölten.

Der LASK steht in der UEFA Europa Conference League vor dem Aus. Die Linzer kassierten im Achtelfinal-Hinspiel eine 1:4-Auswärtsniederlage gegen Slavia Prag und müssen nun im Rückspiel in einer Woche in St. Pölten auf ein kleines Wunder hoffen. Das Ergebnis schmeichelt den Oberösterreichern sogar. Slavia ließ noch einige hochkarätige Chancen liegen.

Yira Sor (3., 29.) eröffnete den Trefferreigen der Gastgeber. Husein Balic sorgte für einen LASK-Hoffnungsschimmer, ehe Slavia im Finish durch Peter Olayinka (83.) und Ibrahim Traore (85.) noch zweimal zuschlug.

Das Unheil nahm für die Linzer schon früh seinen Lauf. Sor entwischte der Abwehr der Oberösterreicher erstmals in der dritten Minute, sein Schuss schien haltbar, doch der Ball fand von den Fingerspitzen des LASK-Goalies Alexander Schlager den Weg ins Netz. Schon fünf Minuten später ließ Sor die Chance auf das 2:0 liegen, als er aus guter Distanz über das Tor schoss, in der 13. Minute verpasste der flinke nigerianische Angreifer einen Pass von Srdan Plavsic nur relativ knapp. Wieder acht Minuten danach traf Sor den Ball wenige Meter vor dem Tor nicht richtig.

Aluminium rettete mehrfach

In all diesen Situationen wirkte die Defensive der Gäste völlig überfordert - so wie in der 29. Minute, als Sor auf 2:0 stellte. Ein Pass von Ex-LASK-Profi Mads Madsen reichte, um die komplette Abwehr der Oberösterreicher auszuhebeln. Sor zog allein aufs Tor, ließ Schlager aussteigen und schob zum 2:0 ein. In der Folge schaltete Slavia einen Gang zurück. Der LASK hatte mehr Ballbesitz, ohne jedoch gefährlich zu werden. Bezeichnenderweise war ein Schuss von Jan Boller, der das lange Eck um einige Meter verfehlte, die gefährlichste Aktion des LASK vor dem Seitenwechsel (45.).

Die zweite Hälfte begann wie die erste - mit hochkarätigen Möglichkeiten für den tschechischen Meister und Tabellenführer. Sor lief einmal mehr der Abwehr der Linzer davon, scheiterte aber an Schlager (50.). In der 59. Minute rettete der LASK-Keeper weit von seinem Tor entfernt vor Adam Pudil, der Nachschuss von Alexander Bah aus etwa 40 Metern landete an der Stange. Der zweite Aluminiumtreffer der Hausherren folgte in der 66. Minute, als Olayinka die Latte traf.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der LASK großes Glück, nicht mit weitaus mehr Gegentoren dazustehen. Die Gäste schienen in ein Debakel zu torkeln, doch dann schlug der heimische Bundesligist aus dem Nichts zu. Olayinka leistete sich einen Fehlpass am eigenen Sechzehner, Balic bedankte sich und schlenzte den Ball gekonnt ins lange Eck (68.). Kurzzeitig änderte sich der Charakter der Partie, der LASK war auf einmal wieder im Spiel und fand durch Thomas Goiginger und Balic eine Doppelchance vor (74.).

Im Finish aber ging bei den Oberösterreichern die Ordnung verloren. Slavia nutzte dies eiskalt aus und schlug durch Olayinka (83.) und Traore (85.) noch zweimal zu. (APA/Red.)

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