Letzter in Portimao: Wann geht es für Morbidelli wieder aufwärts?

10. Nov.
Franco Morbidelli kämpft nach wie vor mit den Folgen seiner Knie-OP.

Foto: Motorsport Images

Franco Morbidelli hat noch immer mit seinem operierten Knie zu kämpfen. In Portimao wird der Yamaha-Pilot abgeschlagen Letzter - und sieht dennoch Fortschritte.

Yamaha-Werkspilot Franco Morbidelli wurde beim Algarve-Grand-Prix in Portimao nur als 17. und damit Letzter gewertet. Der Italiener hatte 27,9 Sekunden Rückstand, als das Rennen zwei Runden vor Schluss nach der Kollision von Miguel Oliveira und Iker Lecuona abgebrochen wurde.

Seit dem San-Marino-GP Mitte September sitzt Morbidelli wieder im Sattel, schaffte es in den vier Rennen nach seiner Knie-OP aber nur beim sturzreichen zweiten Misano-Rennen in die Punkte. Dem Vize-Weltmeister der Vorsaison fehlt weiterhin die Kraft, um über eine komplette Renn-Distanz sein volles Potenzial abzurufen.

Morbidelli erkennt leichten Aufwärtstrend

"Von Misano zu Portimao hat sich die Situation nicht allzu sehr verbessert. Denn wir hatten dazwischen ja auch nicht allzu viel Zeit. Außerdem war der Kurs für das linke Bein anspruchsvoller, im Vergleich zu Misano. Trotzdem hat es sich beim Fahren schon etwas besser angefühlt", stellt Morbidelli fest.

"Ich denke, ich konnte in puncto Ausdauer einen ordentlichen Schritt machen. Parallel dazu verbessern wir auch die Abstimmung der Maschine. Dadurch ist das Bike für mich weniger anstrengend, und ich kann ein höheres Tempo halten", erklärt der Yamaha-Pilot.

Dass Morbidelli aber noch weit von seiner Vorjahres-Form entfernt ist, wird mit einem Blick auf die Ergebnisse deutlich. "Es ist schwierig exakt zu beurteilen, wie weit ich aktuell von meiner Top-Form entfernt bin", grübelt der Italiener. "Aber dass dem so ist, steht natürlich außer Frage. Nur: Wieviel genau mir noch fehlt, ist wirklich schwer einzuschätzen."

Wieviel fehlt "Franky" noch zur Top-Form?

Trotzdem hat Morbidelli kein Problem, an sein eigenes Limit zu gehen. "In einem Rennen vergisst man, wie die körperliche Situation ist. Man spürt nur die Auswirkungen nach ein paar Runden, wenn die erste Anspannung vorbei ist. Aber es fällt mir nicht schwer, das auszublenden und alles zu geben", schildert der ehemalige Moto2-Weltmeister.

Seit seinem Aufstieg ins Yamaha-Werksteam pilotiert Morbidelli die 2021er-Version der M1. Das Potenzial des Bikes konnte er bislang aber nicht optimal nutzen. Die Entwicklung stimmt ihn dennoch zuversichtlich: "Wir machen ordentliche Fortschritte. Aber wir haben bislang noch nicht so viele Kilometer abgespult, wie wir bei den Vorsaison-Tests fahren würden. Das macht uns die Arbeit etwas schwerer."

"Aber wir werden besser", erkennt "Franky". "Dass ich nicht völlig fit bin, macht die Aufgabe natürlich nicht leichter. Ich brauche eine bessere Abstimmung, um schnell zu fahren. Weil ich bestimmte Probleme nicht so gut umfahren kann, wie ich das tun würde, wenn ich vollkommen fit wäre", erklärt Morbidelli. Am Ende zieht er dennoch ein positives Fazit: "Es läuft alles ziemlich nach Plan. Das ist positiv."

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