Lewis Hamilton steuert auf 100. Pole Position zu

29. Apr.
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Foto: GEPA pictures/ XPB Images/ Charniaux

Beim Grand Prix von Portugal in Portimao könnte Lewis Hamilton am Wochenende seine 100. Pole Position erreichen.

In den Tagen vor dem dritten Saisonlauf in der Formel-1-WM suchte der Spitzenreiter etwas Ablenkung vom Titel-Duell mit Herausforderer Max Verstappen. "Verzeiht all die Fehler, ich bin wirklich nicht gut", schrieb Lewis Hamilton zu einem Video von einem Solo mit einer Gitarre. Diese hatte ihm die Pop-Legende David Bowie einst geschenkt. Perfektion verlangt sich Hamilton nur auf der Rennstrecke ab. In Portugal könnte er seinen Wagen zum 100. Mal auf die Pole Position steuern.

Diese Marke wäre ein weiterer Meilenstein für den Rekordsammler. Die Ikonen Michael Schumacher, der 68 Mal Startplatz eins belegte, und Ayrton Senna (65) hat der Brite schon länger weit hinter sich gelassen. In Portimao fährt er übrigens sein 269. Rennen. Diese Jagd am absoluten Limit nach der perfekten Runde, der Kampf von Mensch und Maschine gegen die Uhr in einem kurzen Zeitfenster. Das ist Lewis Hamiltons Reich. "Hammertime" heißt das dann, es ist fast so etwas wie eine eigene Kunstform des Champions.

Lewis Hamilton hat neulich gedichtet

Sir Lewis Hamilton, dem große Worte und der Glaube an Gott nicht fern sind, beschreibt diese Momente nicht selten als außerirdische Erfahrung, als Schritt über die Grenze des vermeintlich Möglichen. "Unter dem Helm liegt das komplexe Schlachtfeld des Geistes. Zerbrechlich, feindlich, friedvoll, liebevoll und leidenschaftlich", dichtete der 36-Jährige neulich. Denn: In Imola war er zum 99. Mal der Schnellste in der Qualifikation.

"Ich sage mir selbst: Ich bin nur ein Gefäß für Licht und Liebe. Ich kann alles sein, ich bin mutig, ich bin stark, ich habe unermessliche Kraft", ließ Lewis Hamilton seine Millionen Fans in den sozialen Netzwerken wissen. Und er rief ihnen zu: "Du kannst alles mit Deinem Geist überwinden." Geholfen hat natürlich auch, dass der siebenfache Weltmeister in den vergangenen Jahren zumeist in einem überlegenen Auto saß.

Das ist in dieser Saison jedoch anders. Red Bull und Verstappen waren in Bahrain und Imola auf Augenhöhe. Der Weg zum achten WM-Titel könnte für Lewis Hamilton also ziemlich beschwerlich werden. Beim Auftakt quetschte sich der Weltmeister noch zum Sieg. In Italien rettete er trotz eines seltenen Patzers mit viel Glück Platz zwei. (APA/red.)

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