Lichtblick für Petronas-Yamaha: Morbidelli kratzt am Podium

20. Apr.
Zweitbester Yamaha-Pilot: Franco Morbidelli landete in Portimao auf Platz vier.

Foto: Motorsport Images

Franco Morbidelli schrammt in Portimao nur knapp an einem Top-3-Finish vorbei - doch für den Rest der Saison hält sich der Optimismus beim Petronas-Team in Grenzen.

Mit Platz vier beim Portugal-Grand-Prix in Portimao fuhr Vize-Weltmeister Franco Morbidelli sein bisher bestes Saison-Ergebnis ein. Und zeigte damit nach dem durchwachsenen Auftakt in Katar, dass man ihn noch nicht abschreiben sollte. Zum Platz zwei fehlten "Franky" am Ende lediglich 0,3 Sekunden.

"Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Es war ein gutes Rennen, es hat Spaß gemacht. Ich habe mit aller Kraft versucht, Platz zwei zu erreichen. Aber unser Potenzial war etwas geringer als das von Bagnaia und Mir. Trotzdem, mit diesem vierten Platz bin ich zufrieden", bilanziert der Petronas-Yamaha-Pilot.

Beim Saison-Auftakt in Katar und dem zweiten Katar-Rennen am darauffolgenden Wochenende war Morbidelli jeweils nicht mal in den Top 10 zu finden. Hat die Saison für ihn also jetzt erst richtig begonnen? "Nein, die Saison hat in Katar begonnen", stellt Morbidelli klar. Und sie startete alles andere als gut."

2019er-Yamaha ein großer Nachteil?

Mit 17 Punkten aus drei Rennen liegt der Vize-Weltmeister hinter den Erwartungen zurück, ist aktuell Elfter in der Meisterschaft. Doch im Gegensatz zu WM-Leader Fabio Quartararo muss Morbidelli mit der älteren Version der Yamaha M1 zurechtkommen.

"Das Potenzial über die Renndistanz ist gut. Doch uns fehlt die Schlagkraft", konstatiert Morbidelli. "Ich spreche über die anderen Yamahas, deren Daten-Aufzeichnungen ich sehen kann. Sie können die Reifen besser nutzen und haben dadurch ein wenig Extra-Speed."

Zusammen mit Crewchief Ramon Forcada meldete sich Morbidelli in Portimao dennoch an der Spitze zurück. "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass Ramon der beste Crewchief der MotoGP ist. Seine Erfahrung und seine Fähigkeiten sind immens. Der Fakt, dass wir mit einem zwei Jahre alten Bike so schnell sein können, ist der Beleg dafür", erklärt Morbidelli.

Morbidelli rechnet nicht mit Yamaha-Updates

Wenig optimistisch zeigt sich Morbidelli, was den restlichen Saisonverlauf angeht. Die Schere zwischen der 2021er-Yamaha und Morbidellis Version, basierend auf der 2019er-M1, wird weiter auseinander gehen. Im Vorjahr bekam der Italiener beim dritten Saison-Rennen neue Teile. Mit größeren Updates rechnet er in diesem Jahr aber nicht.

"So war es letztes Jahr. Doch in dieser Saison ist die Situation anders, weil sich mein Motorrad komplett von den Bikes der Werkspiloten unterscheidet. Wir wissen also nicht, ob es Updates für unser Motorrad geben wird", bemerkt der Petronas-Pilot. Und stellt klar: "Wir sollten nicht davon ausgehen."

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