2022er-Honda: Marquez schildert erste Eindrücke

22. Sept.
Marc Marquez testete in Misano die neue Honda für die MotoGP-Saison 2022.

Foto: Dorna Sports

Honda-Star Marc Marquez sitzt beim MotoGP-Test in Misano erstmals auf dem 2022er-Bike: Der Ex-Weltmeister spricht von einem neuen Konzept - und erkennt Stärken und Schwächen.

Am ersten der beiden MotoGP-Testtage in Misano zog Honda neugierige Blicke auf sich. Denn die Japaner brachten eine erste Version der RC213V für die Saison 2022 zum Einsatz. Während Testpilot Stefan Bradl damit gleich am Morgen auf noch feuchter Strecke ausrückte, übernahm am Nachmittag Stammpilot Marc Marquez das neue Bike.

"Wir haben ein neues Bike getestet, das einem neuartigen Konzept folgt. Es war spannend, aber natürlich auch mit viel Arbeit verbunden, weil wir damit zum ersten Mal auf der Strecke waren", bestätigte Marquez in seiner Nachbesprechung des ersten Testtags.

"Ich habe viel Zeit an der Box verbracht und bin daher nicht allzu viele Runden gefahren. Aber einer muss schließlich damit anfangen, die neuen Teile zu testen. Heute war ich derjenige, morgen wird auch Pol in diese Richtung arbeiten. Insgesamt bin ich mit dem Tag zufrieden."

Marquez: "Großer Schritt in beide Richtungen"

Marquez fuhr am Dienstag auch das diesjährige Motorrad, drehte insgesamt 47 Runden. Am Ende wurde der Spanier 15., mit einer knappen Sekunde Rückstand auf die Tages-Bestzeit von Francesco Bagnaia (Ducati). Angesprochen auf die Veränderungen am 2022er-Bike, das vor allem durch einen veränderten Lufteinlass und neue Winglets auffiel, blieb er jedoch vage.

"Es war ein großer Schritt in beide Richtungen. In einigen Bereichen ist es ein Fortschritt, in anderen Bereichen fehlt noch viel. Wir müssen die Balance des Motorrads, das Set-up und viele andere Dinge erst noch besser verstehen", so Marquez.

"Es sind viele neue Teile, nicht nur Kleinigkeiten. Außerdem sind wir nur wenige Runden gefahren und mussten aufpassen, dass wir sitzen bleiben. Denn wir haben nur ein Exemplar davon. Ich kann nicht sagen, wo ich die größte Verbesserung gespürt habe. Unser Schwachpunkt in diesem Jahr ist der Kurvenausgang, der Grip und die Beschleunigung. Daran arbeiten wir, um uns zu verbessern", erklärt der Ex-Weltmeister.

Espargaro mit Steigerung am ersten Testtag

Teamkollege Pol Espargaro wird das neue Bike am zweiten Testtag ausprobieren. Tag eins beendete er auf dem diesjährigen Motorrad auf Platz zwei, nur eine Zehntel hinter Bagnaia. Damit verbesserte er seine schnellste Runde vom Wochenende.

"Wir hatten einen guten Tag, sowohl was die schnelle Runde als auch die Pace angeht", resümierte Espargaro. "Es war ein positiver Tag. Wir haben viele Dinge ausprobiert, vor allem die Aerodynamik, die wir während der Saison noch nicht testen konnten. Es ist ein guter Moment dafür, weil wir hier ja bald noch ein Rennen haben."

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