Marc Marquez: „Bin ich nicht konkurrenzfähig, bleibe ich zu Hause“

15. Juni
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Foto: Motorsport Images

Marc Marquez erkennt den Generationenwechsel, fühlt sich mit 28 aber auch noch jung. Aber: Sollten ihm die jungen Fahrer um die Ohren fahren, würde er aufhören.

So schnell kann es gehen. Im Jahr 2013 wurde Marc Marquez der jüngste Rennsieger und Weltmeister der Königsklasse. Dieser Rekord wurde bisher nicht unterboten. In der Saison 2021 zählt der Spanier mit 28 Jahren schon zu den älteren Fahrern im MotoGP-Feld.

Nur Valentino Rossi (42), Aleix Espargaro (31), Danilo Petrucci (30), Johann Zarco (30), Pol Espargaro (30) und Takaaki Nakagami (29) sind älter als Marquez. Der Generationenwechsel in der MotoGP ist in vollem Gange.

In den vergangenen Jahren beendeten Dani Pedrosa, Jorge Lorenzo und Cal Crutchlow ihre Karrieren. Andrea Iannone wurde gesperrt. Ob Andrea Dovizioso nach einem Jahr Pause ein Comeback wagt, ist noch nicht endgültig entschieden.

Marc Marquez: "Fühle mich mit 28 Jahren aber immer noch jung"

"Natürlich gibt es einen Generationenwechsel", sagt Marc Marquez und findet: "Das ist normal, das ist der Sport und so ist das Leben. Jetzt kommen viele junge Talente von der Moto2. Ich fühle mich mit 28 Jahren aber immer noch jung."

"Ich bin motiviert, will weitermachen und diese jungen Fahrer kennenlernen." Denn mit Remy Gardner, Raul Fernandez und Marco Bezzecchi stehen schon weitere Moto2-Talente in den Startlöchern für eine MotoGP-Karriere. Nicht zu vergessen Moto3-Talent Pedro Acosta.

"Selbst wenn jetzt eine neue Generation kommt, fühle ich mich immer noch konkurrenzfähig", hält Marc Marquez fest. "Aber klar, es wird der Tag kommen, an dem man akzeptieren muss, dass die neue Generation da ist. Und sie besser ist. Man fällt zurück."

Dann würde er den Helm an den Nagel hängen:

Deshalb ist für den achtmaligen Weltmeister klar, dass er seinen Helm an den Nagel hängen würde, wenn er keine Chance mehr sieht. "Wenn ich mich nicht mehr konkurrenzfähig genug fühle, um Rennen zu gewinnen, dann ist es besser, wenn man zu Hause bleibt."

Im Hause Marquez dreht sich natürlich alles um den Motorradrennsport. Marc und Alex Marquez haben vor allem vor Marcs schwerer Oberarm-Verletzung viel gemeinsam trainiert und sind auch zusammen Motocross gefahren.

Die MotoGP ist zwischen den Rennwochenenden aber kein großes Thema, wie Alex Marquez verrät: "Wenn wir daheim sind, sprechen wir manchmal über etwas, aber nicht immer. Wenn wir über Motorräder sprechen, dann meistens über Enduro oder Motocross."

"Über die MotoGP sprechen wir nur, wenn wir Fragezeichen haben. Er spricht mit Santi und ich mit 'Beefy'. Ansonsten möchte ich ihm nicht jeden Tag Fragen stellen. Wir kennen unsere Situation und wissen, was wir verbessern müssen. Deshalb ist es wichtig, dass man sich daheim ausruht und einen freien Kopf bekommt."

Am Wochenende feiert endlich der Sachsenring sein MotoGP-Comeback - nach einem Jahr Pause. Dort hat Marc Marquez insgesamt zehn Mal gewonnen - die letzten sieben Rennen sogar in Folge.

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