Marc Marquez: Erneute MotoGP-Auszeit war „eine Möglichkeit“

28. Mai
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Foto: Motorsport Images

Der noch nicht wieder hundertprozentig fitte Marc Marquez verrät, dass er nach dem Spanien-Grand-Prix in Jerez eine erneute MotoGP-Pause in Erwägung zog.

Seit dem dritten Rennwochenende der laufenden MotoGP-Saison 2021, dem Grand Prix von Portugal in Portimao, ist Marc Marquez wieder im Einsatz. Nachdem er zuvor infolge seines schweren Sturzes vom Juli 2020 in Jerez fast neun Monate lang pausiert hatte, gab er im April in Portimao sein Comeback. Allerdings hätte er gut zwei Wochen später, nach dem diesjährigen Jerez-Rennen, beinahe eine erneute Pause eingelegt.

Auf die Frage, ob sein Comeback zu früh kam, antwortet Marc Marquez am Donnerstag in Mugello vor dem Italien-GP zwar klar: "Nein." Allerdings gibt er zu: "Nach Jerez haben wir darüber gesprochen, ob ich nochmals eine Pause machen sollte. Das war eine Möglichkeit, die wir in Betracht zogen."

"Letzten Endes", so Marc Marquez weiter, "haben aber sogar die Ärzte gesagt, dass es in Ordnung ist, wenn ich wieder in mein MotoGP-Leben zurückfinde und diese Rennmaschine fahre". Diesen Prozess des Zurückfindens in sein gewohntes MotoGP-Leben hat der sechsmalige Weltmeister der Königsklasse derzeit aber noch nicht abgeschlossen. Denn der dreimal operierte rechte Oberarm spielt noch nicht wieder perfekt mit seinem direkten Umfeld zusammen.

Marc Marquez: "Schulter macht am meisten Schwierigkeiten"

"Der Oberarm ist direkt mit der Schulter verbunden. Und an der Schulter wurde ich in der Vergangenheit bereits operiert. Vielleicht lief damals nicht alles zu 100 Prozent glatt", meint Marc Marquez. Und er fügt hinzu: "Die Ärzte sagen, es ist normal, dass nach einem Bruch des Oberarms die Schulter oder der Ellbogen beeinträchtigt sind. Ehrlich gesagt macht mir die Schulter momentan beim Fahren am meisten Schwierigkeiten."

Im Verlauf seiner fast neunmonatigen MotoGP-Auszeit hatte der Spanier insbesondere im Herbst Zweifel, wie er nun im Detail verrät. "Im Oktober und November spürte ich, dass etwas nicht stimmt", sagt Marc Marquez. Er erinnert sich: "Wenn ich beim Essen zu Hause die Gabel in die Hand nahm, spürte ich, wie mein Arm zitterte. Da sagte ich zu mir selber, dass hier etwas nicht richtig ist. Aus diesem Grund habe ich gewartet, auch wenn ich wusste, dass ich damit den Saisonauftakt verpassen würde. Es war aber die beste Entscheidung."

Für wann rechnet Marc Marquez frühestens damit, dass er auf dem MotoGP-Bike wieder voll leistungsfähig sein wird? "Optimistisch gedacht würde ich sagen, nach der Sommerpause, in Österreich. Ich glaube, dort könnte ich so fahren wie ich mir das vorstelle. Momentan fehlen mir einfach noch Kraft und Ausdauer. Sobald aber alles wieder gegeben ist, wird sich mein Fahrstil verbessern und meine Rundenzeiten werden besser werden."

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