Marc Marquez zuversichtlich: „Mein Arm wird jeden Tag besser“

9. März
Ex-Weltmeister Marc Marquez schuftet für sein MotoGP-Comeback.

Foto: Repsol

Auch wenn es noch immer keinen Comeback-Termin gibt: Marc Marquez sieht deutliche Fortschritte an seinem rechten Arm - der Ex-Weltmeister schildert seinen harten Trainings-Alltag.

Während die MotoGP in Doha mit den Winter-Tests startete, musste Marc Marquez das Treiben von zu Hause aus verfolgen. Einen Termin für sein Comeback gibt es zwar immer noch nicht. Doch seit der Präsentation von Repsol-Honda geht es dem sechsmaligen MotoGP-Weltmeister wieder ein Stück besser. Sein Team hat jetzt ein Interview mit Marquez zu seinem aktuellen Zustand veröffentlicht - und zum weiteren Fahrplan des Spaniers.

Marc, mental gesehen - wie stellst Du Dir Dein Comeback auf dem Motorrad vor?"
"Ich versuche mir das beste Comeback vorzustellen. Das heißt nicht, dass ich gleich das erste Rennen gewinnen werde. Sondern es bedeutet, dass ich das MotoGP-Bike so fahren kann wie ich möchte. Ich will Spaß haben und Schritt für Schritt wieder mein altes Level erreichen. Und das Motorrad wieder mit dem gleichen Stil fahren. Es ist richtig, dass das ein Prozess sein wird. Ob ein schneller oder ein langsamer, wird sich zeigen. Ich fühle mich jeden Tag besser, das ist das Wichtigste. Beim Training fühlt sich mein rechter Arm wieder so wie der linke an. Ich freue mich darauf, wieder fahren zu können."

Was kannst Du mit dem rechten Arm schon wieder alles machen?
"Mein rechter Arm fühlt sich wieder wie ein normaler Arm an. Vor einem Monat war es noch schwierig, duschen zu gehen, eine Tür zu öffnen oder mit rechts zu essen. Es war auch ein mentaler Kampf mit mir und meiner Zuversicht, weil ich den Arm sehr lange nicht benutzen konnte. Und dieses Gefühl hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben. Dann aber ist mir z.B. Duschen Schritt für Schritt wieder leichter gefallen, und ich konnte auch wieder mehr trainieren. Man gewinnt wieder Kraft und hat weniger Schmerzen."

Wie sieht Dein weiterer Fahrplan aus, bis Du wieder Motorradfahren kannst?
"Ich weiß es nicht. Ich habe das Gefühl, dass ich bald wieder fahren kann. In dieser Woche habe ich einen Check mit den Ärzten. Dann werden wir sehen, ob die Muskeln in guter Verfassung sind. Während der Reha weiß man das leider nie so genau. Trotzdem wird es Tag für Tag besser. Vor zwei Wochen habe ich noch gesagt, dass es wöchentlich besser wird. Jetzt ist es täglich. Ich werde aber nicht sofort auf ein MotoGP-Bike steigen. Vielleicht fange ich mit einem kleineren Bike an und trainiere auf einer kürzeren Strecke."

Wie sieht bei Dir momentan ein ganz normaler Tag aus?
"In den letzten Monaten war jeder Tag gleich. Ich stehe um 8:00 Uhr auf und habe dann von 9:00 bis 11:00 Uhr die erste Physio-Einheit. Dann habe ich von 11:30 bis 13:30 Uhr meine Trainings-Session. Ich laufe, fahre mit dem Rad oder mache etwas anderes. Von 19:00 bis 21:00 Uhr habe ich frei. Da bin ich aber meistens schon im Bett, weil ich ausgepowert bin."

In den letzten Tagen fand in Katar der erste MotoGP-Test 2021 statt. Wie geht es Dir damit, nicht mit dabei zu sein?
"Es ist schon komisch wenn man realisiert, dass man eine neue Saison nicht so wie gewohnt und in guter körperlicher Verfassung beginnen kann. Und natürlich auch nicht die neuen Teile von Honda testen kann. Ich weiß aber, dass sie mit Stefan Bradl, Pol (Espargaro), meinem Bruder Alex und mit Nakagami hart arbeiten, um die Performance des Bikes zu verbessern. Und ich weiß, dass sie auf mich warten - ich versuche so bald wie möglich wieder mit dabei zu sein. Ich kann nur sagen, dass ich mich extrem darauf freue, endlich wieder auf dem Motorrad zu sitzen!"

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