Marc Marquez in Aragon: Sieg-Chancen dank vieler Linkskurven?

10. Sept.

Foto: Motorsport Images

Marc Marquez ist bemüht, die Erwartungen vor dem Aragon-Grand-Prix niedrig zu halten. Alex Marquez aber würde sein Geld auf den Bruder setzen.

Das Motorland Aragon, wo am Sonntag das 13. von 18 geplanten Rennen der MotoGP-Saison 2021 steigt, gilt als eine der Paradestrecken von Marc Marquez. Allein in seiner Zeit in der Königsklasse (seit 2013) hat der Spanier mit der Werks-Honda fünf Aragon-Siege erzielt (2013, 2016, 2017, 2018 und 2019).

2014 stürzte Marc Marquez in Führung liegend und schloss letztlich nur auf P13 ab. 2015 stürzte er ebenfalls und verbuchte eine Nullnummer. Und im vergangenen Jahr, als im Motorland Aragon zwei Rennen ausgetragen wurden, fehlte er bei beiden aufgrund seiner schweren Armverletzung aus Jerez.

Mittlerweile ist Marc Marquez von der Verletzung am rechten Arm, die dreimal operiert wurde, soweit genesen, dass er wieder in der Spitzengruppe mitkämpft. Und nicht zuletzt aufgrund der Streckencharakteristik zählt er für den Aragon-Grand-Prix am Sonntag zum engeren Favoritenkreis. Denn: Der 5,077 Kilometer lange Kurs weist überwiegend Linkskurven auf.

Marc Marquez warnt vor allzu hohen Erwartungen

"Ich mag die Strecke. Und weil es hier so viele Linkskurven gibt, wird der rechte Arm weniger stark belastet. Das ist schon mal gut", sagt Marc Marquez. Er warnt aber gleichzeitig vor allzu hohen Erwartungen: "Wir müssen trotzdem abwarten wie es läuft. Meine Position auf dem Motorrad ist auch in Linkskurven noch nicht wieder ganz die natürliche."

Trotz dieses Nachteils erzielte Marc Marquez vor knapp drei Monaten auf dem Sachsenring - einer Strecke, die ebenfalls überwiegend Linkskurven aufweist - sein ersten Sieg seit der langen Verletzungspause. Ob ihm am Sonntag der zweite gelingen wird, bleibt abzuwarten. Mehr als auf Sieg zu fahren hat Marquez derzeit etwas anderes im Kopf. "Ich will das Fahren einfach genießen und nicht über den Arm oder all die anderen Dinge nachdenken müssen", sagt er.

Und seine fünf Aragon-Siege aus der Vergangenheit könnten ohnehin nicht als Referenz herhalten. "Ja, ich habe hier in der Vergangenheit starke Ergebnisse eingefahren. Aber wir können uns nicht auf die Vergangenheit verlassen. Wir kommen hier in einer anderen Ausgangslage an und müssen das Wochenende auf die richtige Art und Weise angehen. Wir müssen herausfinden, auf welchem Level ich mich selbst bewege und auf welchem Level sich die Gegner bewegen", sagt Marc Marquez.

Alex: "Er macht jetzt wieder diese magischen Dinge"

Alex Marquez, der im vergangenen Jahr im Motorland Aragon erstmals bei einem Trockenrennen auf das Podest fuhr, kann sich durchaus vorstellen, dass sein Bruder am Sonntag um den Sieg mitkämpfen wird. "Wenn ich Geld setzen müsste, würde ich auf Marc setzen", sagt der jüngere Marquez-Bruder. Und er schätzt die Situation ein: "Okay, bei den zurückliegenden Rennen hat er ein paar Fehler gemacht. Ich glaube aber, er ist jetzt näher an seinem gewohnten Level dran als vorher. Er macht jetzt wieder diese magischen Dinge."

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