Marc Marquez muss immer noch Antibiotika nehmen

30. Apr.
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Foto: Motorsport Images

Auch vor Jerez betont Marc Marquez, dass er noch Zeit und Kilometer braucht. Da er immer noch Antibiotika nehmen muss, ist seine körperliche Erholung nicht einfach.

Nach dem geglückten MotoGP-Comeback in Portimao kehrt Marc Marquez an diesem Wochenende nach Jerez de la Frontera (Spanien) zurück, wo er sich im Juli 2020 den rechten Oberarm gebrochen hat. "Es ist eine Strecke, die ich sehr gut kenne. Ich habe gute und schlechte Erinnerungen, aber die guten Erinnerungen sind besser", sagt der Honda-Fahrer.

Dreimal hat Marc Marquez den Grand Prix von Spanien auf dieser Strecke gewonnen. Das gelang ihm in den Jahren 2014, 2018 und 2019. In den kleinen Klassen stand er in Jerez nie auf der obersten Stufe des Treppchens.

"Es fühlt sich wie ein normales Wochenende an. Ich habe das Gefühl, dass es hier etwas ruhiger ist. Ich hoffe, dass ich ab dem ersten Freien Training etwas besser fahren kann. Mein Ziel lautet, dass über das Wochenende gesehen meine körperliche Verfassung stabiler ist.

Marc Marquez: "Wir wissen, dass ich momentan das Limit bin"

"Ansonsten habe ich kein klares Ziel. Ich will einfach nur fahren, Kilometer sammeln und mich auf dem Motorrad wohler fühlen. Wir wissen, dass ich momentan das Limit bin. Wir wissen was wir verbessern müssen, aber wir brauchen Zeit und Kilometer mit dem Motorrad", betont Marc Marquez.

"Ich habe mir das Portimao-Rennen im Fernsehen angesehen", berichtet Marc Marquez. Und er analysiert: "Meine Sitzposition passt noch nicht. Der rechte Ellbogen funktioniert noch nicht richtig, um gut fahren zu können. Speziell in den letzten beiden Kurven hatte ich viel Mühe."

"Es ist seltsam das zu sagen, aber jetzt ist meine Saisonvorbereitung. Ich brauche Kilometer auf dem Bike. Ich weiß, dass sich meine körperliche Verfassung bessern wird. Aber ich brauche Zeit, Kilometer und mehr Runden."

Erstmals seit Mugello 2018 nicht auf dem Podest

Der siebente Platz in Portugal bedeutete, dass Marc Marquez zum ersten Mal seit Valencia 2019 (518 Tage zuvor) WM-Punkte gesammelt hat. Zum ersten Mal seit Mugello 2018 sah er die Zielflagge und stand nicht auf dem Podest. Damals wurde er nach einem Sturz 16.

"Seit Portimao habe ich ein wenig trainiert und bin Fahrrad gefahren. Ich musste es locker angehen, weil mein Körper nach Ruhe verlangt hat. Außerdem nehme ich noch Antibiotika und brauche noch Zeit zur Genesung. Es ist schwierig, wenn man sich mit 28 so fühlt."

"Aber ich weiß, dass wir die Antibiotika bald absetzen und dann alles einfacher wird", ist Marc Marquez zuversichtlich. Er musste sie wegen einer Infektion des rechten Oberarmknochens nehmen. Jerez ist zwar eine kurvenreiche Strecke, aber körperlich nicht so anstrengend wie Portimao.

Wird Marquez größere Testteile ausprobieren?

Offen ist, ob Marc Marquez an diesem Wochenende wieder ins Test- und Entwicklungsprogramm einsteigen wird. Testfahrer Stefan Bradl ist in Jerez mit einer Wildcard dabei. Zudem wurden für Takaaki Nakagami zwei unterschiedliche Honda-Motorräder aufgebaut.

Bei einem Bike handelt es sich um die aktuelle Spezifikation, wie sie in Katar und Portugal verwendet wurde. Das zweite Motorrad des Japaners ist rund um das Chassis von 2020 aufgebaut. Honda will Vergleiche durchführen. Man sucht generell nach mehr Grip am Hinterrad.

"Es stimmt, dass Honda arbeitet und neue Dinge mitbringt", bestätigt Marc Marquez. "Ich bin aber noch nicht so weit. Wir werden mit einer ähnlichen Basis wie in Portimao beginnen. Im Laufe des Wochenendes entscheiden wir dann, ob wir das Chassis aus dem Vorjahr oder neue Teile probieren."

"Zunächst muss ich verstehen, wie ich mich auf dem Motorrad fühle. Fühle ich mich gut, können wir etwas probieren. Wenn nicht, dann werde ich einfach nur fahren. Honda arbeitet, wir sind in einer schwierigen Situation. Die letzten Siege sind schon sehr lange her. Sie arbeiten hart und geben alles. Wir werden so bald wie möglich an die Spitze zurückkehren", verspricht Marc Marquez.

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