Marini über VR46: „Wollen eines der besten MotoGP-Teams werden“

8. Juli
Luca Marini freut sich auf die Zukunft im VR46-Ducati-Team.

Foto: Motorsport Images

Mit Moto2-Vize-Weltmeister Luca Marini steht der erste VR46-Pilot für 2022 fest - der Halbbruder von Valentino Rossi freut sich auf die Zusammenarbeit mit Ducati.

Luca Marini wird in der MotoGP-Saison 2022 für VR46-Ducati an den Start gehen. Sein Teamkollege steht noch nicht fest, was der designierte Teamchef Valentino Rossi für ihn als "schwierig" bezeichnet. Der logische Kandidat wäre Marco Bezzecchi.

Für Marini, der derzeit seine Rookie-Saison im Esponsorama-Team fährt, ist die Zukunft damit geklärt. "Ich bin absolut happy darüber. Man kann meinem Bruder und VR46 nur dazu gratulieren. Das neue MotoGP-Projekt wird eine Herausforderung, aber ich will auf Top-Niveau fahren."

VR46 auch in der MotoGP mit großen Zielen

Denn die Mannschaft aus Italien will auch in der Königsklasse eine Rolle spielen. "Hoffentlich wird es eines der besten MotoGP-Teams. So wie uns das in der Moto2 gelungen ist", sagt Marini, seines Zeichens Halbbruder von Teambesitzer Rossi.

In der Moto3 ging VR46 zwischen 2014 und 2020 mit KTM an den Start. Keiner der Nachwuchs-Fahrer wurde in dieser Zeit Weltmeister. Dennoch kann sich die Ausbeute mit neun Siegen, fünf zweiten Plätzen, zwölf Mal Rang drei, sechs Pole-Positions und 14 schnellsten Rennrunden sehen lassen.

Seit 2017 ist VR46 mit Kalex als Partner in der Moto2 vertreten. Francesco Bagnaia wurde 2018 Weltmeister, Marini 2020 Vize-Champion. Zudem konnte sich die Rossi-Truppe im Vorjahr über die Team-Wertung freuen.

In der Moto2 ist VR46 damit erfolgreicher als in der Moto3. 16 Siege, neun zweite Plätze, zehn Mal Platz drei, zwölf Pole-Positions und acht schnellste Rennrunden lautet die Bilanz. Zudem sprangen in der mittleren Kategorie zwei Doppelsiege heraus. Mit dieser positiven Erfahrung nimmt nun man die MotoGP in Angriff.

Marini: Ducati für VR46 der richtige Partner

"VR46 hat eine sehr gute Arbeitsmethode, sie kennen die Szene sehr gut", weiß Marini aus eigener Erfahrung. "Deshalb bin ich überzeigt, dass wir in Zukunft sehr stark sein werden." Als technischer Partner fiel die Wahl auf Ducati, was Marini sehr befürwortet.

"Für mich ist es super, dass ich mit Ducati weitermachen kann. In diesem Jahr ist mein Gefühl für das Motorrad immer besser geworden. Ich arbeite mit sehr guten Leuten von Ducati zusammen und spüre eine sehr gute Atmosphäre."

Bei Esponsorama pilotiert Marini eine 2019er-Desmosedici. Welche Spezifikation VR46 im nächsten Jahr bekommen wird, wurde bisher nicht im Detail kommuniziert. Fest steht derzeit lediglich, dass das Ducati-Werksteam und Pramac die neuesten Bikes zur Verfügung haben werden.

VR46 mit 2021er- oder 2022er-Bike?

Enea Bastianini, der im kommenden Jahr zu Gresini wechselt, hat schon bestätigt, dass er eine GP21 erhalten wird, also eine Jahres-Maschine. Wird also VR46 mit Gresini gleichgestellt, oder eher mit Pramac? "Ich weiß es noch nicht", antwortet Marini auf diese hoch interessante Frage.

"Ich hoffe natürlich, dass ich von Ducati das bestmögliche Motorrad bekomme. Das Level in der MotoGP ist unglaublich hoch. Wenn man vorne mit dabei sein will, ist ein sehr gutes technisches Paket die Grundvoraussetzung."

Marini weiter: "VR46 will dieses Projekt bestmöglich umsetzen. Deshalb bin ich mir sicher, dass wir ein sehr gutes Paket haben werden." Ducati wird 2022 mit acht Motorrädern die meisten Bikes im MotoGP-Feld haben. Logistisch ein Kraftakt, denn auch in den jeweiligen Satellitenteams muss Personal abgestellt werden.

"Ducati kann acht Motorräder managen, sonst würden sie es nicht tun", ist Werkspilot Bagnaia überzeugt. "Als Hersteller haben wir mehr Möglichkeiten, uns zu verbessern. Die Entwicklung wird vielleicht etwas komplizierter, weil es mehr Ideen geben kann. Aber ich bin mir sicher, dass sie die Situation managen werden."

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