Marquez: „Fahre in diesem Jahr meine eigene WM“

29. Okt.
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Serien-Weltmeister Marc Marquez hatte mit dem Titelkampf 2021 nichts zu tun. Dennoch steckt er den Kopf nicht in den Sand und findet für sich selbst Positives.

Ungeachtet der Saison 2020, in der er sich direkt beim ersten Rennen in Jerez schwer verletzte und dann den Rest der Saison pausieren musste, war die seit Sonntag entschiedene MotoGP-Saison 2021 die erste seit 2015, in der Marc Marquez in der entscheidenden Phase keine Titelchance hatte.

In den Jahren 2016, 2017, 2018 und 2019 errang Marquez viermal in Folge den WM-Titel. Davor gab es die kontroverse Saison 2015, in der letztlich Jorge Lorenzo Weltmeister wurde. Nachdem Valentino Rossi die Gesamtwertung vom ersten Rennen bis zum Start des letzten Rennens angeführt hatte. Marquez war an den damaligen Ereignissen nicht ganz unbeteiligt, obwohl oder gerade weil er selber keine Chance mehr auf den WM-Titel in jener Saison hatte.

Sechs Jahre später hatte Marquez ebenfalls keine Chance auf den WM-Titel, da die Genesung von seiner schweren Armverletzung aus dem Juli 2020 länger dauerte als geplant und nach wie vor andauert. Mit drei Siegen seit seinem Comeback befindet sich der Honda-Werkspilot auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Dennoch war 2021 für ihn ein Jahr, für das er seine aus der Vergangenheit gewohnten Ansprüche justieren musste.

Marquez kann 2021 Positives abgewinnen

„Im Endeffekt fahre ich in diesem Jahr meine eigene WM", beschreibt Marquez seine Comeback-Saison. „Ich versuche, mir neue Ziele zu setzen, um motiviert zu bleiben. Ich versuche, die Rennwochenenden unter den gegebenen Umständen auf eine gute Art und Weise anzugehen. Und wenn ich dann meine Ziele erreiche, dann ist das wie wenn ich meine eigene WM gewinne."

„Wenn du um den WM-Titel kämpfst, spürst du natürlich eine Art zusätzlichen Antrieb. Du bist konzentrierter und du hast mehr Energie. Wenn du hingegen nicht um den WM-Titel kämpfst, ist das anders", erklärt Marquez. Er versichert aber, dass er nach der monatelangen Pause auch der Saison 2021 Positives abgewinnen kann: „Ich fühle mich okay. Indem ich mir neue Ziele setze und diese dann erreiche, treibe ich meinen Körper an. Das hilft mir, voranzukommen."

Für die Saison 2022 kündigte Hondas Starpilot direkt am Sonntag, nachdem Fabio Quartararo den WM-Titel 2021 eingefahren hat, an: „Nächstes Jahr wollen wir es ihnen (Quartararo und Yamaha; Anm. d. Red.) schwerer machen."

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