Max Verstappen vor Hamilton und Bottas auf Pole

27. März
Formula One, Car, Transportation

Foto: GEPA pictures/ XPB Images

Die erste Pole Position in der neuen Formel-1-Saison sichert sich Max Verstappen. Er startet beim Grand Prix von Bahrain von Platz 1.

Max Verstappen hat sich die erste Pole Position im neuen Formel-1-Jahr gesichert. Der Niederländer war in seinem Red Bull im Qualifying in Sakhir am Samstag um 0,388 Sekunden schneller als WM-Titelverteidiger Lewis Hamilton. Der Brite verwies seinen Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas auf den dritten Platz.

Max Verstappen: Seine vierte Pole Position

Für Max Verstappen war es die vierte Pole Position in seiner Karriere und schon die zweite in Folge. Auch beim Saisonfinale im vergangenen Dezember in Abu Dhabi stand er ganz vorne und gewann dann auch das Rennen. Die neue Saison beginnt am Sonntag (ab 15:40 Uhr LIVE bei ServusTV Österreich) mit dem Großen Preis von Bahrain.

Max Verstappen hatte zuvor bereits in allen Trainings-Sessions auf dem Bahrain International Circuit die Bestzeit aufgestellt. "Wir hatten eine tolle Testwoche. Aber es gibt keine Garantie, dass sich das dann auch bei den Rennen fortsetzt", betonte der 23-Jährige. "Aber jetzt war das Auto schon die ganze Woche sehr gut zu fahren, es hat wirklich Spaß gemacht", ergänzte er. "Ein perfekter Start", befand Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Es war das erste Mal in der V6-Turbo-Hybrid-Ära seit 2014, dass sich vor dem ersten Rennen nicht ein Mercedes-Bolide ganz vorne positionierte.

Auch bei den vorsaisonalen Testfahrten in Bahrain war Max Verstappen der Schnellste gewesen. Nun bestätigte sich, dass Red Bull Racing ein starkes Paket beisammen hat, wenngleich Neuzugang Sergio Perez im zweiten Auto es als Elfter nicht in den Q3-Abschnitt schaffte. Charles Leclerc parkt seinen Ferrari am Sonntag auf dem vierten Platz. Dahinter folgen Pierre Gasly im AlphaTauri und die beiden McLaren von Daniel Ricciardo und Lando Norris. Carlos Sainz im zweiten Ferrari, Rückkehrer Fernando Alonso mit Alpine und Lance Stroll im Aston Martin komplettieren die Top Ten.

Neben einem starken Honda-Motor kommen Red Bull offenbar auch die neuen Aerodynamik-Regeln zugute, die einen beschnittenen Unterboden verlangten. Konkret dürften Teams wie Red Bull und AlphaTauri in diesem Zusammenhang von ihrem relativ hohen Anstellwinkel, also einer geringeren Bodenfreiheit vorne gegenüber hinten, profitieren. "Unsere Analysen haben definitiv gezeigt, dass das Konzept mit einem hohen Anstellwinkel weniger Abtrieb verloren hat als mit einem niedrigen Anstellwinkel", gab Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zu.

Max Verstappen: Pole im finalen Versuch

Max Verstappen holte sich die Pole im finalen Versuch, mit seiner letzten Runde überflügelte er Hamilton noch. "Glücklicherweise haben wir die Leistung gezeigt", sagte er knapp. Sein bereits sieben Mal als Weltmeister gefeierter Rivale gratulierte ihm zur Leistung. "Ich habe absolut alles raugequetscht, aber leider war es nicht gut genug. Es geht immer etwas mehr, aber es war das Beste, was ich zeigen konnte, was das Auto hergegeben hat", meinte Hamilton.

"Am Sonntag brauchen wir einen guten, sauberen Start, dann werden wir sehen", fügte Max Verstappen hinzu. "Ich hoffe, dass der Start gelingt, dann sollten wir das Rennen relativ kontrollieren können", sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko bei ServusTV. "2013 war das letzte Mal, dass wir zu Saisonbeginn eine Pole Position hatten", erinnerte der Steirer. Der damalige Pole-Mann von Melbourne, Sebastian Vettel, wurde in dem Jahr auch zum letzten Mal Weltmeister. Das könnte ein gutes Omen sein.

Vettel hatte großes Pech

Acht Jahre später läuft es bei dem Deutschen nicht nach Wunsch. Sebastian Vettel hatte in seinem ersten Qualifying für Aston Martin indes großes Pech. Auf seiner schnellen Runde wurde er durch gelbe Flaggen ausgebremst, weil sich ein Konkurrent gedreht hatte. Der Aston-Martin-Pilot musste sich mit Platz 18 begnügen. Immerhin steht er damit noch eine Position vor seinem Landsmann Mick Schumacher, der am Sonntag im unterlegenen Haas-Boliden seine Premierenvorstellung in einem F1-Grand-Prix gibt.

"Ich hatte gleich zweimal die gelbe Flagge, da ging dann nichts mehr", sagte Vettel. "Was drin gewesen wäre, ist schwer zu sagen, aber eine Sekunde schneller hätte ich wohl sein können." Damit hätte sich Vettel wohl im Bereich der Top 10 bewegt.

Schumacher schaffte das, was im Haas möglich war: Er schlug seinen Teamkollegen Nikita Masepin. "Im Endeffekt bin ich recht happy mit dem Resultat", sagte er. "Wir wussten, dass nicht viel nach vorne geht. Dennoch waren wir recht nah dran." (APA/SID/red.)

Qualifying-Ergebnisse: Grand Prix von Bahrain 

  • 1. Max Verstappen (NED) Red Bull 1:28,997 Min.
  • 2. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes +0,388 Sek.
  • 3. Valtteri Bottas (FIN) Mercedes +0,589
  • 4. Charles Leclerc (MON) Ferrari +0,681
  • 5. Pierre Gasly (FRA) AlphaTauri +0,812
  • 6. Daniel Ricciardo (AUS) McLaren +0,930
  • 7. Lando Norris (GBR) McLaren +0,977
  • 8. Carlos Sainz (ESP) Ferrari +1,218
  • 9. Fernando Alonso (ESP) Alpine +1,252
  • 10. Lance Stroll (CAN) Aston Martin +1,604
  • 11. Sergio Perez (MEX) Red Bull 1:30,659
  • 12. Antonio Giovinazzi (ITA) Alfa Romeo 1:30,708
  • 13. Yuki Tsunoda (JPN) AlphaTauri 1:31,203
  • 14. Kimi Räikkönen (FIN) Alfa Romeo 1:31,238
  • 15. George Russell (GBR) Williams 1:33,430
  • 16. Esteban Ocon (FRA) Alpine 1:31,724
  • 17. Nicholas Latifi (CAN) Williams 1:31,936
  • 18. Sebastian Vettel (GER) Aston Martin 1:32,056
  • 19. Mick Schumacher (GER) Haas 1:32,449
  • 20. Nikita Masepin (RUS) Haas 1:33,273

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