McLaren-Teamchef Seidl kritisiert Strafpunktesystem

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Seinem Fahrer Lando Norris (Großbritannien) droht eine mögliche Sperre. Aber nicht nur deshalb fordert McLaren-Teamchef Andreas Seidl eine Änderung des Strafpunktesystems in der Formel 1. Man solle grundsätzlich "überlegen, ob man das Punktesystem nicht überdenken sollte", sagte Seidl.
Beim Großen Preis von Österreich in Spielberg kostete den drittplatzierten Norris eine umstrittene Fünf-Sekunden-Strafe aus der Anfangsphase des Rennens den zweiten Platz. Der McLaren-Pilot hatte bei einem Überholmanöver Red-Bull-Pilot Sergio Perez (Mexiko) touchiert. Perez rutschte dabei von der Strecke und fiel zurück. Viele Fahrer und Teamchefs waren sich in der Bewertung der Szene einig, dass es sich um ein normales Rennmanöver gehandelt habe, das keinesfalls bestraft werden sollte.
McLaren-Pilot Norris auch Strafpunkte kassiert
Norris kassierte nicht nur eine Zeitstrafe, sondern auch zwei Strafpunkte, mit denen sich sein Konto auf zehn erhöhte. Bei zwölf Strafpunkten muss ein Fahrer den nächsten Grand Prix aussetzen.
"Wir sind uns glaube ich alle einig, dass es bei einem Zwischenfall wie mit Checo (Perez, d. Red.), nicht im Sinne der Formel 1 und des Sports ist, wenn ein Fahrer wegen so eines Vorfalls ein Rennen aussetzen müsste", sagte der McLaren-Teamchef. Strafpunkte seien richtig, wenn es um die Sicherheit gehe, "aber nicht um Zwischenfälle wie am Sonntag. Das werden wir diskutieren in den nächsten Meetings mit Teams und Formel 1, auch Fahrer werden es sicher vorbringen." (SID/red.)