Mega-Verlust: Barcelona macht 481 Millionen Euro Minus

7. Okt.
BARCELONA,SPAIN,08.AUG.21 - SOCCER - Primera Division, FC Barcelona, press conference. Image shows president Joan Laporta (Barcelona).

Foto: GEPA Pictures / ZUMA Press / NurPhoto / Joan Valls

Der FC Barcelona steckt weiterhin tief in den roten Zahlen - verantwortlich für das riesige Finanzloch soll die frühere Club-Führung der Katalanen sein.

Die neue Führung des FC Barcelona hat die frühere Chef-Etage des Clubs unter Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu für die desolate Finanzlage der Katalanen verantwortlich gemacht. "Sie haben Spieler verpflichtet, obwohl sie wussten, dass sie sie nicht bezahlen konnten", klagte Generaldirektor Ferran Reverer jetzt bei der Vorlage des Geschäftsberichts für das Haushaltsjahr 2020/21. Demnach machte der Club, der den Mitgliedern gehört, einen Verlust von 481 Millionen Euro.

Dieser Schuldenberg sei dadurch zustande gekommen, dass einerseits die Einnahmen eingebrochen seien, und es im Gegenzug nicht gelungen sei, die Ausgaben zu deckeln. Es werde fünf Jahre dauern, den Verein finanziell zu sanieren, skizzierte Reverer die Zukunft des Traditionsclubs.

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Barca konnte Messi-Gehalt nicht stemmen

Der neue Club-Präsident Joan Laporta hatte schon im August mitgeteilt, dass der FC Barcelona Schulden in Höhe von 1,35 Milliarden Euro angehäuft habe. Dabei deutete er auch mögliche rechtliche Schritte gegen die frühere Vereinsführung an. Damals hatte der Club gerade Top-Star Lionel Messi ablösefrei an Paris Saint-Germain verloren, weil er dessen Gehalt nicht mehr stemmen konnte. Die früher erfolgsverwöhnten Katalanen hecheln seither - auch mit ÖFB-Legionär Yusuf Demir - früheren Erfolgen hinterher und sind auf Platz neun der Tabelle abgerutscht.

Die Ausgaben seien 2020/21 um 19 Prozent im Vergleich zum Haushaltsjahr davor auf insgesamt 1,16 Milliarden Euro angestiegen, führte Reverer aus. Hingegen seien die Einnahmen um 26 Prozent auf 631 Millionen Euro zurückgegangen. Die Beschränkungen durch die Corona-Pandemie, vor allem die Schließung des Stadions Camp Nou in Barcelona und der anderen Einrichtungen des Clubs hätten zu Mindereinnahmen in Höhe von 181 Millionen Euro geführt, so Reverer weiter. Auch die Einnahmen aus dem Verkauf von Fan-Artikeln und durch TV-Rechte seien stark zurückgegangen. Nicht zuletzt auch wegen des frühen Ausscheidens aus der Champions League. (APA/red.)

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