Michael Masi: „Wenn da nur ein bisschen schiefgeht, werden Leute verletzt“

29. Juni
28.06.2021, AUT, Schönberghof, Spielberg, SERVUS TV - SPORT UND TALK VOM RED BULL RING, im Bild: FIA Rennleiter Michael Masi

Foto: ServusTV / Erwin Scheriau

Rot-weiß-rote Wochen in der Formel 1: In einem Sport & Talk Spezial vom Red Bull Ring analysierte eine hochkarätige Runde den Steiermark-GP - und blickte auf den Österreich-GP voraus.

Am Wochenende sind die Augen der Formel-1-Welt erneut auf Spielberg gerichtet (der Österreich-Grand-Prix LIVE bei ServusTV, im Stream & in der App): Nach Teil 1 des Österreich-Doppels erklärt F1-Rennleiter Michael Masi, wann es in der Motorsport-Königsklasse welche Strafen gibt. AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda gesteht, am Funk vielleicht das eine oder andere mal zu oft zu fluchen. Und Motorsport-Legende Gerhard Berger outet sich als Fan genau solcher Emotionen. Das waren die Highlights im aktuellen Sport und Talk aus dem Hangar-7 - hier noch einmal die besten Aussagen aus der Sendung:

Thema: Formel-1-Doppel in Spielberg

„Die Verwarnung war die absolut richtige Lösung. Aber insgesamt würde ich mir wünschen, dass die Fahrer in der Auslaufrunde noch den einen oder anderen Blödsinn machen dürfen.“
(Gerhard Berger plädiert für mehr Freiheiten für die Piloten nach der Zieldurchfahrt)

„Wir haben die 20 besten Fahrer in der Formel 1. Aber in dieser Situation muss nur ein bisschen mehr schiefgehen und es werden Leute verletzt.“
(Michael Masi zum Grund der Verwarnung für Max Verstappen)

„Ich schaue zu ihm auf versuche aktuell, so viel wie möglich zu lernen. Mit jedem Rennen sammle ich mehr Erfahrung.“
(Yuki Tsunoda betrachtet Red-Bull-Star Max Verstappen als Vorbild)

„Heute ist es viel besser. In gewissen Abständen braucht es Strafen. Das Maß stimmt.“
(Gerhard Berger über das fast völlige Fehlen von Strafen in seiner aktiven Zeit)

„Meine Funkdisziplin war immer ein Problem. Letztes Jahr war es noch schlimmer. Und vor zwei Jahren – darüber will ich gar nicht reden. Mein Mentaltrainer meint, dass ich mich zu schnell aufrege und dann auch schlechter in meiner Fahrweise werde.“
(Yuki Tsunoda sieht seine Schimpftiraden am Funk als größte Schwäche)

„Yuki, bitte tue uns den Gefallen und verändere Dich nicht. Schick Deinen Mentaltrainer nach Hause und bleib so wie Du bist. Die Fans werden Dich dafür lieben.“
(Gerhard Berger rät Yuki Tsunoda, sich nicht verbiegen zu lassen)

„Es gibt keine Strafe, wenn Du im Moment der Frustration fluchst. Wir wollen den Fans ja die direkte Erfahrung geben, wie sich ein Fahrer im Auto fühlt, indem sie den Funk mithören können.“
(Michael Masi will die Fans durch die Funk-Übertragungen mehr einbinden)

„Das Schönste an unserem Sport sind die Emotionen. Und es gibt nichts Schöneres, als sie heute mit diesen Instrumenten für die Fans übertragen zu können.“
(Gerhard Berger freut sich über Gefühlsausbrüche der Fahrer)

„Yuki hat gezeigt, dass er irrsinnig schnell ist. Allerdings muss er jetzt ein Jahr lang die Rennstrecken lernen. Einige kennt er schon, andere nicht. Das ist natürlich ein Riesen-Nachteil. Richtig einschätzen werden wir ihn erst nächstes Jahr können.“
(Gerhard Berger über das Los eines Formel-1-Rookies)

„Wenn eine Wand daneben steht, fährst Du auch nicht hinein. Wir haben beim Fahrer-Meeting ganz klar gesagt: Wenn ein Fahrer einen anderen neben der Strecke überholt, die durch die weißen Linien definiert ist, muss er die Position sofort zurückgeben.“
(Michael Masi über die nicht enden wollende Diskussion um Tracklimits)

„Ich war immer ein Fan von Kiesbetten. Wenn Du einen Fehler gemacht hast, hast du zehn bis 15 Sekunden verloren oder bist steckengeblieben. Heute verlierst Du ein bis zwei Sekunden und bist sofort wieder auf der Rennstrecke.“
(Patrick Friesacher sieht asphaltierte Auslaufzonen in der Formel 1 kritisch)

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