Mick Schumacher: Rasend schnell angekommen

28. Apr.
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Foto: GEPA pictures/ XPB Images/ Bearne

Mick Schumacher hat einen überzeugenden Start in seine Formel-1-Karriere hingelegt. Dass der Haas-Pilot so gut dasteht, hat viele Gründe. Einer ist sein Teamkollege Nikita Masepin.

Auch am hinteren Ende des Formel-1-Feldes befindet sich Mick Schumacher auf der Sonnenseite. Der Haas-Pilot sei "ein Profi", der seine Leute motiviere, "als ob er das schon lange machen würde", lobte Teamchef Günther Steiner. Und er fügte einen Satz hinzu, den man häufig auch über Schumachers berühmten Vater gehört hat: "Er überlässt nichts dem Zufall."

Der Vergleich mit Michael Schumacher, dem Formel-1-Rekordweltmeister, begleitet den gerade mal 22 Jahre alten Mick nicht nur im Fahrerlager. Doch das Familienerbe ist keine Last für den Rookie, das betont er immer wieder. Und trotz kleiner Fehler an seinen ersten beiden Grand-Prix-Wochenenden darf man diesen Worten durchaus Glauben schenken.

Mick Schumacher arbeitet akribisch, um sich in der Königsklasse zurechtzufinden und das Haas-Team voranzubringen. Bereits vor dem dritten Saisonrennen in Portimao am Sonntag (16:00 Uhr LIVE bei ServusTV und im Livestream) fühlt sich der Deutsche im US-Rennstall "wie zu Hause", verriet er der Gazzetta dello Sport. "Und wenn sich ein Fahrer in einem Team wohlfühlt, bringt er bessere Leistungen."

Mick Schumacher: Zwei 16. Plätze bisher

Zwei 16. Plätze stehen für den Formel-2-Meister der Vorsaison bislang zu Buche. Respektable Resultate sind das für einen Neuling, der im derzeit wohl schwächsten Rennwagen sitzt.

Seinen ersten Gradmesser, den ebenfalls frisch in die Königsklasse aufgestiegenen Nikita Masepin, hatte Mick Schumacher bislang problemlos im Griff. Das liegt allerdings auch an dem gleichaltrigen Russen im anderen Haas. Masepin, dessen schwerreicher Vater mit seinem Chemiekonzern der Hauptgeldgeber des Teams ist, fiel durch einige Dreher auf und machte sich durch rücksichtsloses Verhalten auf der Strecke bei mehreren Fahrerkollegen unbeliebt.

Steiner stellte sich im Interview schützend vor ausdrücklich beide Piloten: "Am besten lernt man Sachen beim Machen." Dazu erhalten die Greenhorns angesichts von neun Rennen in den nächsten 14 Wochen reichlich Gelegenheit. "Bis jetzt hatten wir Flitterwochen sozusagen", erklärte Steiner. "Jetzt geht es richtig los. Das geht an die Substanz – körperlich und mental. An den Rhythmus müssen sie sich gewöhnen."

Masepin spürt bereits Druck

Masepin allerdings spürt bereits einen gewissen Druck. So mäkelte er beim russischen Sender Match TV, dass Mick Schumacher als Ferrari-Protege ihm gegenüber einen Vorteil genieße. "Wir haben bei Haas keinen Simulator. Also benutzen wir eine Anlage, wie sie die meisten Fahrer bei sich zu Hause stehen haben", sagte der Russe. Und fügte hinzu: "Ich bin kein Mitglied in der Nachwuchsakademie von Ferrari, also habe ich auch keine solchen Privilegien."

Mick Schumacher dagegen schaut lieber auf sich selbst. Er erwarte von sich persönlich "eine Verbesserung vom Anfang bis zum Ende der Saison". Der Grundstein ist gelegt. (SID/red.)

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