Morbidelli und der Eiertanz mit der Startvorrichtung

1. Apr.
Motorsport Images

Foto: (C) Motorsport Images

Eine defekte Startvorrichtung soll das Problem von Franco Morbidelli beim Saisonauftakt gewesen sein.

Petronas-Yamaha-Pilot Franco Morbidelli ist entschlossen, seinen enttäuschenden Auftakt in die MotoGP-Saison 2021 in Form des 16. Platzes beim Grand Prix von Katar nun beim Grand Prix von Doha an gleicher Stelle vergessen zu machen.

Wenngleich es Morbidelli nach dem Rennen nicht direkt bestätigte, so war von einer dem Petronas-Team nahestehenden Quelle zu hören, dass eine defekte Startvorrichtung (Holeshot-Device) an Morbidellis Yamaha M1 der Grund dafür war, dass er das Rennen mit mehr als 23 Sekunden Rückstand auf die Spitze außerhalb der Punkteränge beendete. Konkurrenzfähige Rundenzeiten konnte er während der gesamten Renndistanz nicht fahren, in den Freien Trainings durchaus.

„Wir haben versucht zu analysieren, was vorgefallen ist. Aber wir konnten den Umstand, dass ich im Rennen so langsam war, aber nicht auf ein konkretes Problem eingrenzen", jongliert Morbidelli wie schon am Sonntag nun auch wieder mit Worten. Er gibt dann aber immerhin zu: „Wir konnten sehen, dass es ein Problem mit der Startvorrichtung gab."

Holeshot-Device: Morbidelli macht keine klare Ansage

„Dieses Problem hatten wir in der Startaufstellung bemerkt, aber offenbar wurde es gelöst", so der Petronas-Pilot. Im Rennen habe sich das Holeshot-Device „normal verhalten, aber mein Gefühl war trotzdem ein schlechtes und meine Performance war sogar noch schlechter". Dass er das gesamte Rennen mit abgesenktem Heck seines Motorrads fahren musste, weil das Holeshot-Device nach dem Start nicht in den ursprünglichen Zustand überging, will Morbidelli weiterhin nicht direkt bestätigen.

Klarstellen will der Petronas-Pilot aber seine kritischen Kommentare in Richtung Yamaha, die er am Sonntag noch abgegeben hatte. „Ich weiß, dass ich bei Yamaha im Moment nicht die größte Priorität genieße. Ich weiß nicht, mit welcher Eile sie dieses Problem angehen werden. Ich hoffe, dass sie es ernst nehmen", hatte Morbidelli gesagt und rudert nun zurück.

„Nach dem Rennen habe ich mich womöglich ein bisschen zu grob ausgedrückt. Aufgrund des derart schlechten Ergebnisses und des derart schlechten Gefühls war ich deutlich aufgeregter als ohnehin schon", erklärt der sonst so ruhige und ausgeglichene Italiener und stellt klar: „Was ich sagen wollte ist, dass ich mit Sicherheit nicht ganz oben auf Yamahas Liste stehe. Sie müssen sich um andere Werkspiloten kümmern. Das ist klar."

„Das heißt aber nicht, dass ich sauer auf Yamaha oder auf irgend jemanden wäre. Nach dem Rennen wurden gute Antworten auf meine Fragen geliefert. Damit bin ich zufrieden", so Morbidelli. Und wie will er nun das Doha-Wochenende angehen? „Auch wenn es schwerfällt, ist es wichtig, dieses zweite Katar-Rennen mit der richtigen Motivation anzugehen. Es ist wichtig, das was am vergangenen Wochenende passiert ist, aus meinem Gedächtnis zu verdrängen und jetzt wieder von Neuem zu attackieren", so der Petronas-Pilot.

Empfohlene Videos