Moto2-Rennen Phillip Island: Lopez dominiert, Fernandez stürzt

16. Okt.
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Foto: (c) Motorsport Images

Alonso Lopez hat sein zweites Rennen in der Moto2 gewonnen.

Der Boscoscuro-Pilot ließ der Kalex-Konkurrenz am Sonntag auf Phillip Island keine Chance und überquerte das Ziel mit einem Vorsprung von 3,566 Sekunden als Erster.

"Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, wie ich das gemacht habe", gesteht Lopez. "Ich wusste aber, dass ich eine starke Pace habe, und habe einfach mein Bestes gegeben. Vielen Dank an mein Team und auch an Casey [Stoner]. Indem ich mir MotoGP-Videos von ihm auf dieser Strecke angeschaut habe, habe ich viel gelernt."

Das Podium komplettierten die Kalex-Piloten Pedro Acosta und Jake Dixon. Letzterer erbte Platz, nachdem Augusto Fernandez zehn Runden vor Schluss gestürzt war.

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Long Lap kann Alonso nicht stoppen

Das Rennen über 25 Runden begann bei sonnigen und trockenen Bedingungen. Polesetter Aldeguer blieb am Start zunächst in Führung, fiel nach zwei Kurven aber hinter Lopez und Arbolino zurück. Die beiden WM-Rivalen Fernandez und Ai Ogura beendeten die erste Runde auf den Plätzen vier und zehn.

Einmal in Führung konnte Lopez gleich eine Lücke aufreißen. Zwar musste der Boscoscuro-Pilot eine Long-Lap-Penalty für einen Vorfall am Freitag absolvieren. Doch als er diese antrat, hatte er schon fast drei Sekunden Vorsprung und blieb somit vorn.

Sein Teamkollege Aldeguer kämpfte gegen Arbolino um Platz zwei. Dahinter reihten sich die Ajo-Teamkollegen Fernandez und Acosta ein. Cameron Beaubier war in den ersten Runden von Startplatz elf auf Rang sechs vorgefahren. Für Ogura ging es hingegen rückwärts. Der WM-Zweite lag nur noch auf Platz 15.

Einige frühe Stürze auch im Spitzenfeld

Jorge Navarro sorgte in Kurve 5 für den ersten Sturz, bei dem er auch Simone Corsi mitriss. Navarro saß längere Zeit offenbar verletzt im Infield. Das Rennen lief aber weiter.

Wenig später schied auch Arbolino aus. Auf Platz zwei liegend flog er in Kurve 8 ab. Damit übernahmen Fernandez und Acosta die vorläufigen Podestränge, denn Aldeguer war in der Zwischenzeit bis auf den achten Platz durchgereicht worden.

Nach zehn Runden lag der Vorsprung von Lopez an der Spitze bei komfortablen dreieinhalb Sekunden. Spannend blieb das Duell zwischen Fernandez und Acosta, der seinen Teamkollegen im Kampf um Platz zwei überholte. Eine Teamorder gibt es bei Ajo nicht, auch wenn Fernandez um den Titel kämpft.

Fernandez schmeißt Podestplatz weg

Dixon, der Beaubier Platz vier abnehmen konnte, lag bereits mehr als drei Sekunden zurück. Für ihn war das Podest unter normalen Umständen außer Reichweite. Doch dann stürzte Fernandez in Kurve 2 und musste sein Rennen nach 15 Runden aufgeben.

Das bedeutete nicht nur, dass Dixon Platz drei erbte, sondern auch, dass Fernandez die WM-Führung an Ogura verlor. Der Japaner konnte zwar keine großen Fortschritte machen, lag als Zwölfter zu dem Zeitpunkt aber in den Punkterängen.

Für die Top 3 war es in der Schlussphase ein einsames Rennen. Mit jeweils großem Vorsprung kam es für Lopez, Acosta und Dixon vor allem darauf an, fehlerfrei zu bleiben.

Schrötter am Ende noch mit Punkten

Aldeguer hingegen kämpfte mit Beaubier, Jeremy Alcoba und Manuel Gonzalez bis zum Schluss um Platz vier und konnte sich schließlich durchsetzen. Gonzalez erzielte mit Platz fünf sein bisher bestes Ergebnis. Alcoba wurde Sechster. Beaubier, Somkiat Chantra, Araon Canet und Bo Bendsneyder komplettierten die Top 10.

Ogura lief schließlich als Elfter ein und profitierte dabei von einigen Ausfällen im Feld, darunter Celestino Vietti und Joe Roberts. Das half nicht zuletzt auch Marcel Schrötter, in die Punkteränge vorzudringen. Der Deutsche beendete das Rennen auf Platz 13. Insgesamt sahen nur 18 Fahrer die Zielflagge.

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