Moto2-Rennen Valencia: Augusto Fernandez ist Weltmeister 2022

6. Nov.
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Augusto Fernandez ist Moto2-Weltmeister 2022.

Beim Saisonfinale in Valencia (Spanien) stürzte Ai Ogura in der achten Runde und sorgte damit für die Entscheidung, denn vor dem Rennen hatte der Japaner 9,5 WM-Punkte Rückstand auf Fernandez.

Den Grand-Prix-Sieg holte sich Pedro Acosta. Als Zweiter jubelte Fernandez vom Podium über den ersten WM-Titel seiner Karriere: "Irre! Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Vielen Dank an das gesamte Team und einfach an alle, die mich unterstützt haben."

"Ich kann das noch gar nicht glauben und muss es erst einmal sacken lassen. Das Rennen hab ich natürlich genossen. Ich hätte es gerne gewonnen, aber Pedro war heute richtig stark. Ich habe es probiert, bin aber natürlich auch mit diesem Podestplatz richtig happy."

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Turbulentes erstes Renndrittel

Das erste Renndrittel war sehr intensiv. Beim Start für die Distanz von 25 Runden gewann Alonso Lopez vor Acosta den Holeshot. Tony Arbolino reihte sich als Dritter ein, Ogura folgte als Vierter. Fernandez verlor in der ersten Runde auch noch Platz fünf an Fermin Aldeguer.

In Runde zwei berührten sich Lopez und Acosta in Kurve 2 im Duell um die Führung. Zwischen den beiden Spaniern ging es um den Titel bester Rookie des Jahres. Durch dieses Manöver schlüpften Arbolino und Ogura durch. Gleichzeitig war Fernandez Fünfter.

In Runde vier machte Lopez mehrere Fehler und stürzte in Kurve 11. Dadurch machte Fernandez einen Platz gut und war Vierter. Er kam aber unter Druck von Cameron Beaubier. Zu Beginn von Runde sechs überholte der US-Amerikaner und verdrängte Fernandez wieder auf Platz fünf.

Ai Ogura fliegt spektakulär ab

Am Ende der sechsten Runde attackierte Ogura Arbolino in der Zielkurve und griff nach der Führung. Es wäre fast zur Kollision gekommen, aber beide blieben sitzen. Gleichzeitig stürzte Beaubier in der Zielkurve und schenkte Fernandez damit wieder Rang vier.

Zu Beginn von Runde acht wurde Ogura in Kurve 1 von Acosta überholt. In den folgenden Kurven überholten sich die beiden mehrfach, bis sich Ogura behauptete. Aber in der gleichen Runde stürzte der Japaner in Kurve 8 und war draußen. Damit war die WM-Entscheidung gefallen .

Zu diesem Zeitpunkt führte Arbolino etwas mehr als eine Sekunde vor dem Ajo-Duo Acosta und Fernandez. Acosta holte Arbolino aber rasch ein und schnappte sich zu Beginn von Runde zwölf in der ersten Kurve die Führung. Fernandez war Dritter .

Ajo-Team fährt vollen Erfolg ein

Einen Umlauf später überholte auch Fernandez Arbolino und es gab eine Ajo-Doppelführung. Das Honda-Team-Asia erlebte einen schwarzen Sonntag. Da auch Somkiat Chantra in Kurve 8 (genau wie Ogura!) stürzte, stand die Ajo-Mannschaft als Teamweltmeister fest.

Fernandez versuchte Acosta noch einzuholen, aber es klappte nicht. Mit 1,2 Sekunden Vorsprung feierte Acosta seinen dritten Saisonsieg. Damit war er auch der beste Rookie des Jahres. "Ich weiß nicht, wie ich dieses Rennen beschreiben soll", sagt Acosta.

"Anfangs verstand ich gar nichts. Ich wusste aber, dass wir es schaffen können. Also habe ich mich einfach auf das konzentriert, was ich am besten kann. Den Unterschied hat heute aber mein Team gemacht. Vielen Dank dafür!"

Arbolino stand als Dritter auf dem Podium. Die weiteren Positionen gingen an Aldeguer, Albert Arenas, Manuel Gonzalez, Jake Dixon, Jeremy Alcoba, Senna Agius und Marcel Schrötter. Mit Platz zehn sammelte der Deutsche in seinem letzten Grand Prix WM-Punkte .

Mehrere Fahrer schieden durch Stürze aus. Darunter waren auch die Routiniers Simone Corsi und Mattia Pasini (abgeräumt von Alcoba) sowie Lokalmatador Aron Canet. Auch Celestino Viettis schlechte zweite Saisonhälfte setzte sich mit einem Crash fort.

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