Moto2 Valencia: Raul Fernandez gewinnt, Remy Gardner ist Weltmeister

14. Nov.
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Foto: (c) Motorsport Images

Raul Fernandez hat das Moto2-Saisonfinale auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia gewonnen.

Sein Ajo-Teamkollege Remy Gardner krönte sich mit Platz zehn zum Weltmeister 2021. In der Endabrechnung hat Gardner vier WM-Punkte Vorsprung auf Raul Fernandez.

"Ich habe gar keine Worte! Das waren so viele Jahre des Leidens", sagt Gardner im Moment seines größten Erfolges. "So oft in meiner Karriere dachte ich, ich würde es nicht schaffen. Jetzt ist ein Traum für mich wahr geworden."

"Vielen Dank an alle, die damals an mich geglaubt haben als es nicht viele gab, die das getan haben. Ich bin einfach nur dankbar und weiß gar nicht was ich noch sagen soll."

In der Geschichte der Motorrad-WM ist Gardner der zweite australische Weltmeister der mittleren Klasse. Im Jahr 1969 war Kel Carruthers Champion der 250er-Klasse. Außerdem wurde zum zweiten Mal ein Sohn eines ehemaligen Weltmeisters ebenfalls Weltmeister.

Remys Vater Wayne Gardner war im Jahr 1987 Weltmeister der 500er-Klasse. Die Familie Gardner ist nach Kenny Roberts und Kenny Roberts jun. (beide waren 500er-Weltmeister) die zweite Familie mit einem Vater und Sohn als Motorrad-Weltmeister.

Rote Flagge nach Unfall in Runde 1

Das Rennen musste bereits am Ende der ersten Runde abgebrochen werden. Im Mittelfeld war es in Kurve 2 zu einem Unfall zwischen Xavi Vierge und Marco Bezzecchi gekommen. Auch Lorenzo Baldassarri war gestürzt. Alle drei Fahrer blieben unverletzt.

Es gab als Folge des Unfalls eine Ölspur auf der Strecke, weshalb aus Sicherheitsgründen abgebrochen wurde. Der Neustart erfolgte nach der ursprünglichen Startaufstellung. Die Distanz wurde von 25 auf 16 Runden verkürzt.

Baldassarri, Vierge und Bezzecchi waren auch dabei. Letzterer musste von hinten starten, weil sein Motorrad nicht fertig repariert war, als die Boxengasse schloss. Am Ende der Aufwärmrunde bog Pole-Mann Simone Corsi in die Boxengasse stellte seine MV Agusta mit einem Problem ab.

Raul Fernandez muss um seinen Sieg kämpfen

Beim Start gewann Augusto Fernandez den Holeshot. Raul Fernandez reihte sich als Zweiter ein, während Gardner Neunter war. In der zweiten Runde übernahm Raul Fernandez die Führung. Da er 23 Punkte Rückstand hatte, musste er auf alle Fälle dieses Rennen gewinnen.

Gardner reichte ein Ergebnis in den Top 13. An der Spitze konnte sich Raul Fernandez aber nicht absetzen und bekam Druck von Augusto Fernandez und Fabio di Giannantonio. In der vierten Runde wurde Raul Fernandez von den beiden überholt und war nur noch Dritter.

Aber auch Gardner hatte es nicht einfach und fiel hinter Jorge Navarro auf Platz zehn zurück. Auch Sam Lowes überholte Gardner, der nach sechs Runden nur noch Elfter war. Raul Fernandez war zu diesem Zeitpunkt hinter di Giannantonio Zweiter.

WM-Punkte für Schrötter und Lüthi

In Runde 11 machte Gardner wieder eine Position gut und war Zehnter. An der Spitze erhöhte Raul Fernandez den Druck auf di Giannantonio. Vier Runden vor Rennende attackierte der Spanier in Kurve 2 und übernahm wieder die Führung.

Das war die Entscheidung. Raul Fernandez fuhr seinen achten Saisonsieg nach Hause. Gardner gewann in dieser Saison zwar nur fünfmal, aber er hatte nur einen Ausfall durch Sturz. Raul Fernandez sah dreimal wegen Stürzen nicht die Zielflagge.

Als Zweiter und Dritter standen di Giannantonio und Augusto Fernandez auf dem Podest. Auf den weiteren Positionen folgten Celestino Vietti, Aron Canet, Vierge, Lowes und Navarro.

Marcel Schrötter beendete die Saison mit einem neunten Platz. Die WM schloss der Deutsche als Zehnter ab.

Der Schweizer Tom Lüthi kam beim letzten Rennen seiner langen Karriere als Zwölfter ins Ziel. Für den 125er-Weltmeister von 2005 war es der 317. Grand Prix. Im nächsten Jahr wird Lüthi als Fahrercoach für PrüstelGP arbeiten.

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