Moto3 in Portimao: Rookie Pedro Acosta erobert zweiten Sieg im dritten Rennen

18. Apr.
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Foto: (c) Motorsport Images

Mit Pedro Acosta gibt es ein neues Supertalent in der Motorrad-Weltmeisterschaft.

Nach Platz zwei in Katar und dem Sieg in Doha triumphierte der KTM-Fahrer auch beim Grand Prix von Portugal. Nach drei Rennen führt der Spanier die Moto3-Klasse mit 31 WM-Punkten Vorsprung an.

"Das Wochenende war mit den wechselnden Bedingungen nicht ganz einfach", sagt der 16-Jährige im Ziel. "Vor dem Start habe ich einen meiner Mechaniker gefragt, wie die Strategie für das Rennen aussieht. Da hat er gesagt: 25 Minuten lang Spaß haben und dann den Pokal mitnehmen. Das ist gut aufgegangen!"

Acosta ist der erste Fahrer seit Daijiro Kato, der bei seinen ersten drei Grands Prix auf dem Podest stand. Kato schaffte das in den Jahren 1996, 1997 und 1998 bei seinen Wildcard-Starts in der 250er-Klasse in Suzuka. Acosta ist der jüngste Fahrer mit drei Podestplätzen hintereinander.

Wie immer ein turbulentes Moto3-Rennen

Darryn Binder (Honda), Jeremy Alcoba (Honda), Deniz Öncü (KTM) und John McPhee (Honda) mussten aufgrund von Strafen aus der Boxengasse starten. Sie hetzten dem Feld hinterher. An der Spitze bildete sich wie gewohnt eine große Gruppe mit unzähligen Überholmanövern.

21 Runden lang wurde heftig im Feld gekämpft. Speziell auf der langen Zielgeraden fächerten die Fahrer im Windschatten auf und es gab viele Positionswechsel. Absetzen konnte sich deshalb niemand. In der dritten Runde kam es im Spitzenfeld zum ersten Unfall.

Vor Kurve 3 verbremste sich Gabriel Rodrigo (Honda) und fuhr Xavier Artigas (Honda) ans Hinterrad. Artigas hatte keine Chance und ging zu Boden. Rodrigo erhielt dafür eine Long-Lap-Penalty.

In Runde acht krachte Kaito Toba (KTM) in Kurve 3 in die Seite von Niccolo Antonelli (KTM) und stürzte. Izan Guevara (GasGas) konnte nicht ausweichen und ging ebenfalls zu Boden. Antonelli blieb nach dem Rempler sitzen und fuhr weiter.

Bis Rennhalbzeit bildete sich eine zehnköpfige Spitzengruppe. Dann passierte der nächste Unfall in Kurve 3. Adrian Fernandez (Husqvarna) und Tatsuki Suzuki (Honda) gerieten aneinander und purzelten ins Kiesbett. Fernandez war Suzuki ans Hinterrad gefahren.

Letzte Runde: Masia stürzt, Duell um den Sieg

An der Spitze lieferten sich Foggia und Acosta ein enges Duell um die Führung. Auch Andrea Migno (Honda) mischte mit. Die Entscheidung fiel in der Schlussphase. Foggia begann die letzte Runde knapp vor Acosta und Jaume Masia (KTM) in Führung liegend.

Aber dann stürzte Masia in Kurve 5. Somit lautete das Duell um den Sieg Foggia gegen Acosta. In Kurve 13 überholte Acosta Foggia und lag vorne. In der Zielkurve hatte Acosta einen Rutscher. Foggia probierte im Windschatten zu überholen, aber Acosta hatte die Nase am Zielstrich um 0,051 Sekunden vorne.

"Es war ein langes Rennen, weil ich so lange alleine ganz vorne lag", kommentiert Foggia. "Am Schluss war Pedro ein bisschen stärker als ich. Aber ich freue mich trotzdem, meinen persönlichen Titelkampf jetzt mit einem guten Ergebnis begonnen zu haben."

Als Dritter stand Migno auf dem Podest. Die weiteren Plätze in den Top 10 gingen an Ayumu Sasaki (KTM), Rodrigo, Antonelli, Romano Fenati (Husqvarna), Sergio Garcia, Masia und Ryusei Yamanaka (KTM).

Auch der Schweizer Jason Dupasquier, der zweite PrüstelGP-Fahrer, sammelte als Zwölfter WM-Punkte. Der Österreicher Maximilian Kofler (KTM) konnte in Portimao keine Akzente setzen. Als 21. ging er leer aus.

Der nächste Grand Prix findet am 2. Mai in Jerez (Spanien) statt.

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