Moto3-Rennen Barcelona: Guevara feiert Heimsieg – Foggia rollt mit Defekt aus

5. Juni
Motorsport Images

Foto: (c) Motorsport Images

Izan Guevara hat nach Jerez sein zweites Moto3-Rennen der Saison gewonnen.

Beim Grand Prix von Katalonien konnte sich der GasGas-Pilot nach langem Kampf an der Spitze in der Schlussphase absetzen und einen ungefährdeten Sieg einfahren.

"Es war ein unglaubliches Rennen, das mir in der WM richtig hilft", sagt der Rennsieger, der bis auf 16 Punkte an Teamkollege Sergio Garcia herangekommen ist. "Das ist jetzt mein vierter Podestplatz hintereinander. Meine Pace war heute richtig gut. Ich habe alles gegeben. Jetzt freue ich mich schon, auf dem Sachsenring daran anzuknüpfen."

Moto3-Rookie David Munoz fuhr als Zweiter den ersten Podestplatz in seinem erst zweiten Grand Prix ein. Wegen der Altersbeschränkung durfte er bei den ersten sieben Saisonrennen nicht antreten. Tatsuki Suzuki sicherte sich Rang drei. Leopard-Teamkollege und Polesetter Dennis Foggia schied unverschuldet aus.

Moto3-Feld bleibt sehr lange eng zusammen

Foggia startete von der Poleposition und führte das Feld vom Start in die erste von 21 Rennrunden. Das GasGas-Duo Guevara und Garcia reihte sich dahinter ein. Deniz Öncü fiel in den ersten Kurven auf Platz vier zurück und musste im Verlauf der ersten Runde auch Riccardo Rossi und Suzuki vorbeiziehen lassen.

Während Foggia vorne das Tempo bestimmte, wurde dahinter hart gekämpft. Die Positionen wechselten ständig. Dennoch blieb das Feld eng zusammen. Zu Beginn der vierten Runde übernahm Suzuki erstmals die Führung, konnte sich dort aber nur einen Umlauf lang halten. Am Ende der Start-Ziel-Geraden zog nämlich Guevara vorbei. WM-Leader Garcia fuhr auf den zweiten Platz vor.

An der Spitze wechselten sich die GasGas- und Leopard-Piloten praktisch mit jeder Runde ab. Auch Öncü und David Salvador mischten mit. In Runde sieben war das Rennen für Foggia dann aber zu Ende: Der Honda-Pilot rollte mit technischem Defekt aus.

Nur einen Umlauf später schieden drei weitere Fahrer aus. Ryusei Yamanaka rauschte Salvador ins Heck. Daniel Holdgado konnte nicht mehr ausweichen und stürzte ebenfalls. Damit riss hinter den Top 7 zum ersten Mal eine größere Lücke auf.

Die Spitzengruppe bestand nun noch aus Öncü, Guevara, Garcia, Suzuki, Munoz, Jaume Masia und Adrian Fernandez. Allerdings hielt deren Vorsprung nicht lang. In Runde zwölf hatte Kaito Toba den Kontakt wieder hergestellt und auch Rossi, John McPhee und Joel Kelso an die Gruppe herangeführt.

Guevara zieht Tempo im richtigen Moment an

Bei noch sieben zu fahrenden Runden versuchte Guevara, einen Fluchtversuch zu starten, und legte eine halbe Sekunde zwischen sich und die Verfolger. Garcia kämpfte um den Anschluss, konnte die Lücke aber nicht schließen. Munoz hielt Platz drei, hatte aber Suzuki im Nacken. Öncü musste hingegen abreißen lassen.

Nach einem Fehler von Garcia ging Guevara mit einem Vorsprung von einer Sekunde auf die Schlussrunde. Damit war ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen. Garcia, Munoz und Suzuki kämpften bis zum Zielstrich um die restlichen Podestplätze, wobei der WM-Leader in der Zielkurve den Kürzeren zog. Er verpasste das Podium am Ende um 51 Tausendstel und musste sich mit Platz vier begnügen.

Öncü konnte das Tempo der Spitze in den letzten Runden nicht mehr mitgehen und wurde Fünfter. Carlos Tatay sicherte sich Platz sechs. McPhee, Masia, Fernandez und Xavier Artigas komplettierten die Top 19. Rossi wurde wegen einer Zeitstrafe als Elfter gewertet. Er hatte eine Long Lap Penalty verpasst.

Die übrigen Punkteränge gingen an Kelos, Matteo Bertelle, Scott Ogden und Toba, der zwischenzeitlich gestürzt war, aber weiterfuhr. Insgesamt acht Fahrer sahen die Zielflagge nicht, darunter Andrea Migno, der nach 14 Runden aufgab.

Empfohlene Videos