Moto3-Rennen in Le Mans: Zweiter Saisonsieg für Jaume Masia

15. Mai
Motorsport Images

Foto: (c) Motorsport Images

In einem wie immer spektakulären Moto3-Rennen in Frankreich hat Jaume Masia seinen zweiten Saisonsieg 2022 erobert.

Der KTM-Fahrer setzte sich auf dem Bugatti-Circuit in Le Mans in der letzten Kurve gegen Ayumu Sasaki und Izan Guevara durch.

"Es ist toll und wirklich unglaublich", jubelt Sieger Masia. "Ich kann noch nicht realisieren, was passiert ist. Nach dem Regen war es nicht einfach. Wir sind sehr stark und ich fühle mich richtig gut. Vielleicht sind wir nicht die Schnellsten, doch wir konnten die Situation gut kontrollieren."

Beim Start zum Rennen über 22 Runden gewann Rookie Diogo Moreira den Start und setzte sich vor dem Leopard-Duo an die Spitze. Es wurde als Trockenrennen gestartet. Allerdings waren auf den Kameralinsen immer mehr Regentropfen zu erkennen.

Am Ende der ersten Runde stürzten in der Zielkurve gleichzeitig fünf Fahrer. Darunter war auch das GasGas-Duo Sergio Garcia und Guevara. Beide fuhren an die Box und gaben auf. Auch Andrea Migno befand sich in der Boxengasse.

Der Regen nahm zu und am Ende der zweiten Runde wurde das Rennen nach weiteren Stürzen abgebrochen. In den Boxen wurde hektisch repariert. Das betraf das GasGas-Team, aber auch Husqvarna, denn Sasaki zählte ebenfalls zu den gestürzten Fahrern. Alle Teams schafften es.

Neustart im Trockenen

Der Neustart erfolgte nach der ursprünglichen Startaufstellung. Die Renndistanz betrug 14 Runden. Alle Fahrer waren berechtigt, am Neustart teilzunehmen, wenn ihre Motorräder repariert waren. Es wurde als Regenrennen (freie Reifenwahl) deklariert, obwohl es keinen Niederschlag mehr gab.

Für den Neustart entschieden sich alle Fahrer für Slicks. Mittlerweile schien wieder die Sonne. Diesmal kam Dennis Foggia besser weg, aber in der Dunlop-Schikane schnappte sich wieder Moreira die Führung. Garcia sortierte sich als Dritter ein.

In der zweiten Runde setzte sich das Leopard-Duo an die Spitze. Foggia versuchte dem Feld davonzufahren. Aber das gelang nicht. Es blieb eine siebenköpfige Führungsgruppe beisammen: Foggia, Suzuki, Masia, Garcia, Migno, Deniz Öncü und Sasaki.

Es entwickelte sich das typische Moto3-Rennen mit unzähligen Überholmanövern. In der letzten Runde kämpften fünf Fahrer um den Sieg und die Podestplätze: Foggia, Masia, Sasaki, Suzuki und Guevara. Garcia führte eine Sekunde dahinter die Verfolgergruppe an.

Jaume Masia greift in der letzten Runde an

Foggia begann die letzte Runde in Führung liegend, aber Masia drückte sich in der Dunlop-Schikane vorbei. Foggia verlor am Ende des ersten Sektors auch noch Platz zwei an Sasaki. Der Japaner attackierte und übernahm zwei Kurven vor dem Ziel die Führung.

Aber Masia konterte in der Zielkurve innen und fuhr als Erster über den Zielstrich. Für Masia war es nach Austin der zweite Saisonsieg. Sasaki musste sich mit Platz zwei zufriedengeben und Guevara eroberte in der letzten Runde noch Platz drei.

"Wir waren heute nah dran am Sieg. Deshalb bin ich enttäuscht", kommentiert Sasaki seine knappe Niederlage. "In der letzten Runde probierte ich, den Sieg zu holen. Es hat nicht ganz gereicht. Doch ich bin mit dem Podium zufrieden."

Foggia verpasste als Vierter knapp das Podest. Sein Teamkollege Suzuki folgte als Fünfter. Garcia kam schließlich als Siebter ins Ziel. Mit diesem Rennergebnis änderte sich das Bild in der Gesamtwertung. Garcia hat nun 17 Punkte Vorsprung auf Masia und Foggia.

Das deutsche PrüstelGP-Team mischte zwar in der großen Spitzengruppe mit, aber die beiden Fahrer spielten bei der Vergabe der Podestplätze letztendlich keine Rolle. Carlos Tatay wurde Sechster. Xavier Artigas stürzte drei Runden vor Schluss.

Hinter dem siebtplatzierten Garcia komplettierten Ryusei Yamanaka, Öncü und Migno die Top 10. Die weiteren WM-Punkteränge gingen an Daniel Holgado, John McPhee, Riccardo Rossi. Moreira und Kaito Toba. 27 Fahrer sahen die Zielflagge. Ana Carrasco wurde Letzte.

Der nächste Grand Prix findet am 29. Mai in Mugello (Italien) statt.

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