Moto3-Zukunft: Motorräder bis Ende 2023 eingefroren

9. Juni
Motorsport Images

Foto: (C) Motorsport Images

Das Einfrieren der Motorrädr soll für finanzielle Stabilität der Hersteller und Teams sorgen. Zudem gibt es für alle Klassen neue Zeitlimits bei Änderungen am Ergebnis.

Am Rande des Grand Prix von Katalonien hat die Grand-Prix-Kommission einige Detailanpassungen im Reglement der Motorrad-WM vorgenommen. Die größte Weichenstellung betrifft dabei die Zukunft der Moto3-Klasse.

Der aktuelle technische Stand der Moto3-Motorräder wird bis inklusive der Saison 2023 eingefroren. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten will man für die Teams und Hersteller (Honda und KTM) für finanzielle Stabilität sorgen.

Folgende Parameter gelten für 2022/23

Die Preisobergrenze für ein Motorrad beträgt weiterhin 85.000 Euro. Pro Zwei-Fahrer-Team muss ein Hersteller nur drei Getriebe zur Verfügung stellen. Jedes Team darf maximal zusätzliche zwei Getriebe bestellen. Der maximale Preis für ein Getriebe ist mit 2.500 Euro gedeckelt.

Pro Saison sind pro Fahrer maximal sechs Motoren erlaubt. Ein Hersteller kann aber nach eigenem Ermessen auch nur fünf Motoren pro Saison zur Verfügung stellen. Die Hersteller können der Meisterschaft weiterhin 60.000 Euro pro Teilnehmer für die Bereitstellung von Motoren in Rechnung stellen, unabhängig davon, ob die Zuteilung fünf oder sechs Motoren pro Fahrer beträgt.

Da die Motoren während der Saison überholt und den Teams neu zugeteilt werden, müssen die Hersteller unnötige zusätzliche Kosten für die Überholung aufgrund einer falschen Verwendung des Motors vermeiden.

Daher wird mit den Herstellern ein Protokoll vereinbart, das definiert, was als akzeptable Nutzung des Motors durch die Teams und Fahrer angesehen wird. Das bedeutet, dass Teams für nachgewiesene Motorschäden, die durch Überschreitung dieser Parameter durch den Fahrer oder das Team verursacht wurden, zur Kasse gebeten werden können.

Folgendes ist ab 2024 angedacht

Ab 2024 wird die Motorradspezifikation für jeweils zwei Jahre eingefroren. Bei Saisonhalbzeit wird evaluiert, ob dieser Zeitraum auf drei Jahre ausgeweitet werden kann. Sollte ein Hersteller ein Designproblem haben, darf er im ersten Jahr eine von folgenden Komponenten verändern: Verkleidung, vorderer Kotflügel, Schwinge, Rahmen, Motor.

Es wurde vereinbart, dass alle Parteien alle Anstrengungen unternehmen werden, um einen neuen und nachhaltigeren Kraftstoff einzuführen.

Für alle Klassen: Zeitlimit für Änderungen im Ergebnis

Außerdem wurde für alle Klassen das Sportliche Reglement im Detail angepasst. Wer in Q1 und in Q2 fährt, wird anhand der kombinierten Ergebnisse der drei Freien Trainings festgelegt. Manchmal ist es schwierig, das Ergebnis nach FP3 endgültig abzuschließen.

Es kann vorkommen, dass die Rennleitung zum Beispiel Übertretungen der Tracklimits oder Missachtungen der gelben Flagge feststellt, oder Vergehen den Rennkommissaren gemeldet werden. Das kann dazu führen, dass die Teams zu wenig Zeit haben, um sich auf das Qualifying vorzubereiten.

In Zukunft wird das kombinierte Ergebnis nach FP3 60 Minuten nach Trainingsende finalisiert. Sollte später eine Übertretung festgestellt werden, die das Ergebnis ändern würde, wird nichts mehr getan. Es gibt auch nicht die Chance auf einen Protest oder Einspruch. Fünf Minuten nach Ende von Q1 wird dieses Ergebnis finalisiert.

Empfohlene Videos