Suzuki zeigt die neue GSX-RR für Joan Mir und Alex Rins

4. Feb.

Foto: Suzuki

Nach einer sieglosen Saison überarbeitet Suzuki die GSX-RR in vielen Details. Vor allem beim Motor sollen die Ingenieure etwas mehr Leistung gefunden haben.

Suzuki nimmt sich nach einem sieglosen Jahr und der nicht gelungenen Titelverteidigung für die MotoGP-Saison 2022 viel vor. Mit einer in vielen Details überarbeiteten GSX-RR sollen Joan Mir und Alex Rins zurück in die Erfolgsspur kommen.

Das Motorrad besticht optisch mit einem leicht geänderten hellblauen, silbernen und schwarzen Design. Unter der Verkleidung wurde viel gearbeitet. Die Ingenieure in Japan haben sich vor allem auf den Motor konzentriert, um aus dem Reihenvierzylinder mehr Leistung herauszukitzeln.

Mir schloss die vergangene Saison mit sechs Podestplätzen als WM-Dritter ab. "Ich habe mir im Winter etwas Zeit genommen, um mich zu entspannen und nach einer schwierigen Saison 2021 abzuschalten", sagt der Weltmeister von 2020.

"Ich war zufrieden mit dem dritten Platz in der Meisterschaft, aber ich bin hungrig nach mehr. Es war wichtig, einen Reset zu machen, damit ich mich zu 100 Prozent darauf konzentrieren kann, mein Maximum zu erreichen. Mein Training vor der Saison ist gut verlaufen."

"Ich fühle mich fit und angriffsbereit. Die Tests, die Ende vergangenen Jahres stattfanden, haben eine verbesserte Leistung gezeigt, mit der ich zufrieden bin. Also ist es jetzt an der Zeit, die neue Lackierung zu zeigen und vor dem Saisonstart in etwa einem Monat mehr Runden zu drehen."

Rins hatte ein schwieriges Jahr 2021 mit mehreren Stürzen und Enttäuschungen. Er wurde nur WM-13. "Die neue GSX-RR sieht umwerfend aus, und sie fährt sich auch gut", sagt Rins. "Ich bin wirklich froh, dass wir kurz vor dem Start einer neuen Saison stehen."

Suzuki legt bei der Entwicklung einen Zahn zu

Die Suzuki-Ingenieure haben erkannt, dass sie technisch aufholen müssen. Das Ride-Height-Device kam erst in der zweiten Saisonhälfte. Es dauerte, bis man das System optimal abgestimmt hatte. Außerdem musste das zusätzliche Gewicht in die Gesamtbalance integriert werden.

Mit Erfolg, denn das System half den Fahrern auch im Qualifying. Mir stand beim vorletzten Rennen in Portimao auf Startplatz drei und beim Finale in Valencia auf Rang vier. Das verbesserte auch seine Chancen im Rennen.

"Unsere Maschine für 2021 war ausgewogen und konkurrenzfähig", sagt Technikdirektor Ken Kawauchi. "Aber es war wichtig, 2022 einen großen Schritt nach vorne zu machen, um unsere Ziele zu erreichen."

Neuer Reihenvierzylinder soll mehr Leistung haben

Nach zwei Jahren darf Suzuki so wie Honda, Yamaha und Ducati wieder eine neue Motorspezifikation bringen. Der Reihenvierzylinder wurde auch deutlich weiterentwickelt. Schon beim November-Test in Jerez lobten die beiden Fahrer, dass sie mehr Leistung spüren.

"Die GSX-RR 2022 hat eine ähnliche Basis wie das letztjährige Motorrad, aber mit einigen entscheidenden Updates, vor allem im Bereich der Motorleistung", bestätigt Kawauchi. "Wir wollten das gute Handling beibehalten und gleichzeitig die Leistungsentfaltung verbessern."

Das Team geht personell unverändert in die neue Saison. Bisher wurde kein neuer Teammanager vorgestellt, obwohl Projektleiter Shinichi Sahara bereits im Herbst angekündigt hat, dass es bald eine neue Person für diese Aufgaben geben wird.

Für beide Fahrer wird es eine entscheidende Saison. Die Verträge von Mir und Rins laufen aus. Bisher betonte das Suzuki-Management, dass man gerne mit beiden weitermachen wolle. Mir zeigte sich nach den November-Tests auch angetan von den technischen Fortschritten.

Es gibt auch weiterhin nur zwei GSX-RR im MotoGP-Feld. Pläne für ein Kundenteam wurden im Vorjahr nicht verwirklicht und sind derzeit auch auf Eis gelegt, da die Satellitenteams im Feld längerfristige Verträge mit ihren jeweiligen Partnern haben.

Als Testfahrer sind Sylvain Guintoli und Takuya Tsuda weiterhin an Board. Beide arbeiteten Anfang der Woche drei Tage lang mit der neuen GSX-RR beim Shakedown-Test in Sepang (Malaysia). Am Samstag und Sonntag werden dort dann Mir uns Rins die Testarbeit aufnehmen.

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