MotoGP-Champ Mir: „Habe gepusht wie ein Tier“

2. Dez.
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Was macht Weltmeister Joan Mir aus? Hier skizziert er die Faktoren, die ihn an die Weltspitze hievten.

Joan Mir hat in seinem erst zweiten Jahr in der MotoGP den Weltmeistertitel errungen. Schon in der Moto3 brauchte er nur zwei Jahre, um sich die WM-Krone zu sichern - und damals fuhr er die beiden Saisons noch nicht einmal auf dem selben Motorrad. Das spricht für die Anpassungsfähigkeit des Mallorquiners.

„Diese Fähigkeit habe ich mir in den Jahren angeeignet, noch bevor ich in die Weltmeisterschaft kam", erklärt der 23-Jährige. „Ich erinnere mich, wie ich 2011 in der Copa Bankia an den Start gegangen bin - mit einem Pitbike oder irgendeinem seltsamen Bike, ich weiß nicht mehr genau. Mir gelang es, im ersten Jahr zu gewinnen."

„Danach erhielt ein Stipendium, um in der 125cc PreGP-Meisterschaft anzutreten", erzählt Mir weiter. „Meine einzige Chance war, auch da im ersten Jahr zu gewinnen. Denn wenn nicht, hätte ich gleich wieder nach Hause fahren können."

Mir: „War zu klein fürs Motorrad"

Er habe also gepusht "wie ein Tier", sagt der MotoGP-Pilot heute. „Und ich gewann erneut im ersten Jahr. Ich fuhr nie auf großen Strecken. Dann kam ich in den Red Bull Rookies Cup mit einem Moto3-Bike, das wieder neu für mich war. In meinen Debütjahr war ich noch sehr, sehr klein und nicht der Lage, das Motorrad zu beherrschen."

Im zweiten Jahr aber wurde er stärker und konnte um den Titel kämpfen, musste sich letzten Endes nur Jorge Martin geschlagen geben. „Bei den Moto3-Junioren in der CEV fuhr ich dann ein Ioda-Bike. Ich wusste, dass es nicht das beste Motorrad war, aber ein Team mit viel Erfahrung und hohen Ambitionen", blickt Mir zurück.

„Ich gewann zwar nicht die Meisterschaft, war aber der Erste, der in die WM aufstieg. Dann fuhr ich KTM, dann Honda, dann Kalex. Das hat den Prozess, sich den Motorrädern anzupassen, beschleunigt." So reihte sich der Spanier mit nur Jahren Erfahrung auf der Weltbühne des Motorradsports in die Weltmeisterriege ein.

„In meinem ganzen Leben bin ich mit keinem Bike zwei Jahre hintereinander gefahren", hält er fest. „Das ist jetzt das erste Mal. Und es hat sich als nicht so schlecht herausgestellt." Mit Suzuki gelangen ihm 2020 sieben Podestplätze und der WM-Sieg.

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