MotoGP FP1 Katar: Binder mit später Bestzeit

4. März

Foto: Motorsport Images

Das erste MotoGP-Training 2022 endet mit einer KTM-Bestzeit von Brad Binder. Takaaki Nakagami und Alex Rins in den Top 3. Ducati ohne schnelle Runde.

Mit einer späten Attacke konnte sich KTM-Pilot Brad Binder im ersten Freien Training der MotoGP in Katar den Spitzenplatz sichern. Mit einer Bestzeit von 1:54.851 Minuten ließ der Südafrikaner Takaaki Nakagami (LCR-Honda) und Alex Rins (Suzuki) hinter sich. Die Top 3 trennten lediglich 0,127 Sekunden.

Sie waren auch die einzigen Fahrer, die unter 1:55 Minuten blieben. Auf den offiziellen Streckenrekord in Losail fehlte aber noch viel. Dieser liegt bei 1:52.772 Minuten, aufgestellt von Francesco Bagnaia (Ducati) im Qualifying 2021.

Die Session begann bei sonnigen Bedingungen und Temperaturen von 30 Grad in der Luft und 42 Grad auf dem Asphalt. Im ersten Run entschied sich die Mehrheit der Fahrer für den harten Reifen. Aleix Espargaro (Aprilia) legte vor und setzte sich früh an die Spitze.

MotoGP: Rookie ohne Verkleidung

Darryn Binder (RNF-Yamaha) musste, kurz nachdem er die Box verlassen hatte, schon wieder zurück in die Garage. An der M1 des Rookies hatte sich die Verkleidung gelöst.

Zur Halbzeit führte Aleix Espargaro das Klassement weiter an. Marc Marquez (Honda) und Franco Morbidelli (Yamaha) waren seine direkten Verfolger. Viele fuhren im zweiten Run mit gebrauchten Reifen weiter. Die Teams konzentrierten sich auf Detailarbeiten am Set-up.

Der erste Sturz des Tages ereignete sich gut 15 Minuten vor dem Sessionende: Rookie Fabio Di Giannantonio landete mit seiner Gresini-Ducati im Kiesbett von Kurve 3. Der Italiener blieb aber unverletzt und konnte das Training mit seinem Zweitbike in der Schlussphase noch einmal aufnehmen.

Rins war der erste Fahrer, der mit frischen weichen Reifen die finale Zeitjagd eröffnete. Kurz zuvor hatte sich sein Suzuki-Teamkollege Joan Mir an die Spitze geschoben, allerdings mit alten harten Reifen. Er wurde von Rins verdrängt, der aber selbst unter Druck geriet, da auch die anderen das Tempo anzogen.

MotoGP: Champion Quartararo auf P11

Am Ende schoben sich sowohl Binder als auch Nakagami noch an Rins vorbei. Binder hatte für seinen letzten Run einen frischen harten Vorder- und Medium-Hinterreifen. Der große Rest des Feldes fuhr mit gebrauchten Reifen zu Ende.

Rins blieb Dritter, dahinter reihten sich das Repsol-Honda-Duo mit Pol Espargaro und Marc Marquez ein, dem 0,286 Sekunden fehlten. Morbidelli belegte als schnellster Yamaha-Fahrer Platz sechs. Mir fiel auf Rang sieben zurück. Aleix Espargaro, Alex Marquez (LCR-Honda) und Miguel Oliveira (KTM) komplettierten die Top 10.

MotoGP-Champion Fabio Quartararo (Yamaha) beendete das Training als Elfter. Dahinter reihte sich mit Jorge Martin die erste Ducati auf Platz zwölf. Auch seine Markenkollegen landeten überraschend weit hinten, da es keine auf eine schnelle Runde anlegte.

FP1: Ducati überraschend weit hinten

Jack Miller wurde 13., gefolgt von Enea Bastianini. Johann Zarco folgte auf Platz 17, Bagnaia auf Platz 18. Der Italiener stürzte in den Schlussminuten eingangs von Kurve 6 und konnte das Training nicht mehr aufnehmen. Er und Miller fahren in dieser Saison nicht den neuen Motoren, sondern eine verbesserte Version des Vorjahresmotors.

Aprilia-Pilot Maverick Vinales war der letzte Pilot im Abstand von einer Sekunde zur Spitze. Das brachte ihm Rang 15 vor Andrea Dovizioso (RNF-Yamaha) ein. Bester Rookie wurde Moto2-Champion Remy Gardner als 19. mit 1,411 Sekunden Rückstand.

Sein Tech-3-Teamkollege Raul Fernandez reihte sich hinter Luca Marini (VR46) auf Platz zwölf an. Di Giannantonio, Darryn Binder und Marco Bezzecchi (VR46) rundeten das Feld ab.

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