MotoGP FP2 Indonesien: Doppelspitze für Yamaha – Marquez mit Highspeed-Sturz

18. März

Foto: Motorsport Images

Fabio Quartararo und Franco Morbidelli führen das MotoGP-Feld am Freitag in Mandalika an. Honda hat am Nachmittag zu kämpfen, Marc Marquez stürzt.

Erfolgserlebnis für Fabio Quartararo: Nach der Enttäuschung von Katar meldete sich der Yamaha-Pilot im zweiten Freien Training der MotoGP in Mandalika zurück an der Spitze. Mit einer Bestzeit von 1:31.608 Minuten verwies er Teamkollege Franco Morbidelli auf Platz zwei. Johann Zarco (Pramac-Ducati) wurde Dritter.

Mit über 30 Grad in der Luft und über 50 Grad auf dem Asphalt fiel die Reifenwahl härter aus als am Vormittag. Die Mehrheit begann das Training mit der Medium-Mischung vorne und hinten. Die beiden KTM-Piloten Remy Gardner und Miguel Oliveira entschieden sich am Vorderrad hingegen für den harten Reifen.

Oliveira markierte damit bereits auf seiner zweiten fliegenden Runde eine neue absolute Bestzeit, wurde aber kurz darauf schon wieder von Zarco verdrängt. Tatsächlich war die Mehrheit der Fahrer auf Anhieb schneller als im ersten Training.

Quartararo mit technischen Problemen

Weltmeister Quartararo musste seine Fahrt nach nur einer schnellen Runde unfreiwillig unterbrechen. Ein technisches Problem an seiner Yamaha bremste den Franzosen aus.

Während er das Problem zurück an der Box untersuchen ließ, wechselte die Führung im Klassement beinahe mit jeder Runde. Das Feld näherte sich der Testbestmarke von 1:31.060 Minuten allmählich an. Dabei geriet vor allem Marc Marquez (Honda) mehrfach in Sturzgefahr, konnte sich aber jedes Mal aus der Affäre ziehen.

Im Tableau reihte er sich zunächst hinter Oliveira ein, der wieder in Führung gegangen war. Zur Halbzeit meldete sich erstmals Francesco Bagnaia (Ducati) im Spitzenfeld und übernahm Rang zwei. Auch Quartararo gelang - zurück auf der Strecke - eine Steigerung.

MotoGP in Mandalika: Yamaha-Werksduo im Schlussangriff stark

Der MotoGP-Champion kämpfte sich auf Rang vier vor und ging wenig später mit einer neuen Bestzeit in Führung. Der letzte Run stand da allerdings noch aus. Doch Quartararo konnte sich erneut steigern und blieb vorn. Morbidelli machte daraus eine Yamaha-Doppelführung. Nur 30 Tausendstel trennten die beiden.

Zarco behauptete sich wie schon im ersten Training als bester Ducati-Pilot, diesmal auf Platz drei. Pramac-Teamkollege Jorge Martin reihte sich als Vierter direkt dahinter ein. Enea Bastianini machte das Ducati-Trio auf Platz fünf perfekt, auch wenn er spät übers Vorderrad stürzte und deshalb nicht mehr angreifen konnte.

Mit Jack Miller befand sich auf Platz sechs eine weitere Ducati. Sein Teamkollege Bagnaia war wiederum nur auf Rang 21 zu finden, nachdem ihm mehrere Runden gestrichen worden waren und er sich im letzten Run unter Gelb nicht mehr verbessern konnte.

MotoGP: Werkshondas am Nachmittag abgeschlagen

Aleix Espargaro (Aprilia) beendete den Freitag als Siebenter mit vier Zehnteln Rückstand auf die Bestzeit. Das KTM-Duo Brad Binder und Oliveira sowie Suzuki-Pilot Alex Rins komplettierten die Top 10, die am Ende nur eine halbe Sekunde voneinander trennten.

Dahinter reihten sich Andrea Dovizioso (RNF-Yamaha), Takaaki Nakagami (LCR-Honda), Maverick Vinales (Aprilia) und Fabio Di Giannantonio (Gresini-Ducati) ein, der diesmal als bester Rookie abschnitt. Er ließ Marco Bezzecchi (VR46), Alex Marquez (LCR-Honda) und die beiden Tech-3-KTM-Piloten hinter sich.

Überraschend weit hinten landete nach der starken Vorstellung im ersten Training das Repsol-Honda-Duo. Pol Espargaro, am Vormittag noch Schnellster, kam nicht über Platz 19 hinaus. Ihm fehlte eine Sekunde auf die Spitze. Marc Marquez lag noch hinter Joan Mir (Suzuki) und Bagnaia auf Platz 22.

Allerdings stürzte der Honda-Pilot im letzten Versuch in Kurve 11 und konnte sich aufgrunddessen nicht mehr steigern. Dabei überschlug er sich bei hoher Geschwindigkeit im Kiesbett mehrmals, schien sich aber dem ersten Eindruck nach nicht verletzt zu haben.

Die Schlusslichter im Klassement bildeten diesmal Darryn Binder (RNF-Yamaha) und Luca Marini (VR46). Beide lagen im Vergleich zur Tagesbestzeit anderthalb Sekunden zurück.

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