MotoGP Jerez: Bagnaia mit Rekordzeit auf Pole – Marquez in Reihe zwei

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Im Qualifying von Jerez meldete sich Francesco Bagnaia eindrucksvoll zurück und fuhr zu seiner ersten Poleposition in der MotoGP-Saison 2022.
Mit einer Bestzeit von 1:36.170 Minuten markierte der Ducati-Pilot einen neuen Streckenrekord und ließ der Konkurrenz keine Chance. Fabio Quartararo (Yamaha) musste sich mit einem Rückstand von 0,453 Sekunden mit Platz zwei begnügen. Aleix Espargaro (Aprilia) schaffte es als Dritter erneut in die erste Startreihe.
Für ihr Qualifying fand die Königsklasse am Samstagnachmittag beste Bedingungen vor. Das Thermometer war auf 27 Grad in der Luft und 46 Grad auf dem Asphalt geklettert.
In Q1 kämpften mit Johann Zarco (Pramac-Ducati), Alex Rins (Suzuki), Pol Espargaro (Honda) und den KTM-Werkspiloten bereits einige große Namen ums Weiterkommen. Wie immer schafften aber nur die zwei Zeitschnellsten den nachträglichen Sprung in Q2.
Das waren diesmal zwei Ducatis. Zarco sicherte sich im letzten Umlauf die Sessionbestzeit. MotoGP-Rookie Marco Bezzecchi aus dem VR46-Team düpierte die restliche Konkurrenz und kam - trotz eines Sturzes - als Zweiter eine Runde weiter. Pol Espargaro fehlten am Ende nur drei Tausendstel zum Q2-Einzug.
Der Kampf um die Pole fand ohne ihn statt. In Q2 legte Weltmeister Quartararo mit einer ersten Bestzeit vor, während Jorge Martin (Pramac-Ducati) früh stürzte und auf sein Zweitbike wechseln musste. Marc Marquez (Honda) klebte am Hinterrad von Francesco Bagnaia (Ducati) und reihte sich zunächst als Fünfter ein.
Im zweiten Run wählte Marquez dann Quartararo als Referenz. Dieser wurde im Klassement von Bagnaia verdrängt, der sich mit einigem Vorsprung an die Spitze setzte. Zwar konnte sich auch Quartararo erneut steigern, doch der Abstand blieb deutlich.
Aleix Espargaro schob sich zum Schluss noch auf Platz drei und kickte Miller aus der ersten Reihe. Marc Marquez, zwischenzeitlich Vierter, fiel auf Platz fünf zurück. Zarco komplettierte die zweite Reihe als Sechster. Auf die Polezeit fehlte ihm bereits eine Sekunde.
Takaaki Nakagami (LCR-Honda) beendete das Qualifying als Siebter, gefolgt von Bezzecchi und Joan Mir (Suzuki), der nach einem Sturz nicht mehr angreifen konnte. Martin wurde infolge seines frühen Crashs Zehnter. Enea Bastianini (Gresini-Ducati), ebenfalls gestürzt, und Maverick Vinales (Aprilia) reihten sich dahinter ein.
Für Rins und Binder endete das Qualifying bereits in Q1 mit den Startplätzen 14 und 15. Franco Morbidelli (Yamaha), Fabio Di Giannantonio (Gresini-Ducati) und Remy Gardner (Tech-3-KTM), der spät stürzte, kamen nicht über die sechste Reihe hinaus.
Honda-Tester Stefan Bradl wird seinen 200. Grand Prix von Position 20 aufnehmen. Der Deutsche landete im Qualifying hinter Luca Marini (VR46-Ducati) und vor Miguel Oliveira (KTM). Letzter musste wegen technischer Probleme in Q1 erst einige Zeit an der Box ausharren und blieb schließlich auf Platz 20 hängen.
Schlechter schnitten nur vier Fahrer ab: Alex Marqueu (LCR-Honda), Andrea Dovizioso (RNF-Yamaha), Aprilia-Tester Lorenzo Savadori und Darryn Binder (RNF-Yamaha) schließen die Startaufstellung in Jerez auf den Plätzen 22 bis 25 ab.