MotoGP: Marquez setzt Sachsenring-Serie mit seinem elften Sieg fort

20. Juni
Motorsport Images

Foto: (c) Motorsport Images

The King ist back! Marc Marquez setzte seine Erfolgsserie auf dem Sachsenring mit einem elften Sieg beim diesjährigen Grand Prix von Deutschland auf beeindruckende Weise fort.

Der Honda-Pilot kämpfte sich früh an die Spitze und gab die Führung nicht mehr ab. Er ist sein erster Sieg seit der Verletzungspause.

Miguel Oliveira sicherte KTM mit Platz zwei ein weiteres Podium. Yamaha-Fahrer Fabio Quartararo kämpfte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten Position um Position zurück, um schließlich den letzten Podestplatz zu ergattern. Damit baute der WM-Leader seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus.

Vor dem Start richteten sich die Blicke vor allem gen Himmel. Denn über der Strecke hatte sich der Himmel zugezogen, hier und da fielen bereits einige Tropfen. Mit 29 Grad in der Luft und knapp 40 Grad auf dem Asphalt war es kühler als die Tage zuvor.

Marc Marquez geht früh in Führung

Bei den Reifen herrschte trotzdem große Einigkeit: Die Mehrheit entschied sich vorne für den harten und hinten für den Medium-Reifen. Vier Fahrer scherten am Vorderrad mit der Medium-Mischung aus, darunter Maverick Vinales und Takaaki Nakagami. Letzterer ging zudem mit dem weichen Hinterreifen auf Risiko.

Pole-Mann Zarco konnte die Führung am Start nicht verteidigen. Aleix Espargaro setzte sich in einem Kampf durch die Kurve 1 durch und führte das Rennen an. Marc Marquez reihte sich direkt dahinter ein und übernahm zum Ende der ersten Runde die Führung. Zarco hielt vor Quartararo den dritten Rang.

In den ersten Runden duellierten sich Marquez und Espargaro um die Spitze, doch Marquez, Seriensieger auf dem Sachsenring, verteidigten sich seine Führung. Absetzen konnte sich der Honda-Pilot zunächst aber nicht. Aleix Espargaro und Zarco hielten den Anschluss, Miller kämpfte sich vor an Quartararo auf Platz vier.

Regentropfen stacheln das Tempo an

In der Folge verlor der WM-Leader eine weitere Position an Oliveira und von hinten drückte bereits Binder. Weiter hinten im Feld rauschten Alex Marquez und Danilo Petrucci zusammen. Für sie war das Rennen nach nur vier Runden bereits zu Ende.

Die Rennpace war mit tiefen 1:22er-Zeiten langsamer als in den Trainings, weshalb das Feld auf der kurzen Strecke weiter eng zusammenblieb. Nach acht Runden lag die Top 10 noch immer innerhalb von zweieinhalb Sekunden. In dieser Phase begann es punktuell wieder zu tröpfeln; die weiße Flagge wurde geschwenkt.

Die Fahrer gingen vom Reifenschonmodus zur Attacke über. Marquez konnte an der Spitze innerhalb weniger Runden eine Lücke aufreißen, während Aleix Espargaro die Verfolger aufhielt. Miller und Oliveira ergriffen die Initiative und zogen an der Aprilia vorbei, um den Anschluss an Marquez wiederherzustellen.

Oliveira hält Druck auf Marquez hoch

Zur Halbzeit der 30 Rennrunden war der Vorsprung von Marquez jedoch auf zwei Sekunden angewachsen. Der Spanier fuhr jetzt mit Spitzenzeiten von 1:21.7 Minuten die schnellste Pace. Oliveira konnte auf Platz zwei liegend als Einziger mithalten.

Miller fehlten an dritter Stelle bereits mehr als zwei Sekunden. Er führte eine Verfolgergruppe mit Quartararo, Aleix Espargaro, Binder, Zarco und Joan Mir an, bis ihn Quartararo in Runde 18 ausbremste, um Platz drei zu übernehmen. Zu dem Zeitpunkt war der Rückstand auf Oliveira jedoch auf über drei Sekunden angewachsen.

Der KTM-Pilot knabberte seinerseits Runde um Runde am Rückstand auf Marquez. Bei noch sechs Runden auf der Uhr schrumpfte er erstmals unter eine Sekunde, auch weil Marquez in Kurve 1 weit gehen musste. Beim Spanier waren zunehmend Rutscher zu sehen, dennoch gelang es ihm, die Vorsprung konstant zu halten.

Freude und Tränen in der Honda-Box

In den letzten drei Runden konnte Oliveira nichts mehr entgegensetzen. Marquez brachte seinen elften Sieg auf diesem Kurs mit 1,610 Sekunden Vorsprung souverän ins Ziel und versetzte das Honda-Team in eine lange mit mehr da gewesene Ekstase.

Oliveira bestätigte KTMs Aufwärtstrend mit seinem dritten Podest in Folge. Quartararo sicherte sich als Dritter den letzten Platz auf dem Podium und sammelte wichtige Punkte. Binder zog in der Schlussphase noch an Aleix Espargaro und Jack Miller vorbei, um mit Platz vier sein bisher bestes Saisonergebnis einzufahren.

Auch Francesco Bagnaia, der zwischenzeitlich weit außerhalb der Top 10 lag, zeigte eine starke zweite Rennhälfte und überholte zum Schluss noch Ducati-Teamkollege Miller. Damit komplettierte Bagnaia die Top 5. Miller und Aleix Espargaro reihten sich auf den Plätzen sechs und sieben ein.

Polesettter Zarco wurde früh durchgereicht und beendete das Rennen als Achter, gefolgt von Weltmeister Mir und Honda-Pilot Pol Espargaro. Die restlichen Punkteränge belegten Alex Rins, Jorge Martin, Takaaki Nakagami, Valentino Rossi und Luca Marini.

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