MotoGP Misano: Vierter Sieg in Folge! Bagnaia wehrt Bastianini hauchdünn ab

4. Sept.
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Francesco Bagnaia schreibt in Misano Geschichte: Er ist der erste Ducati-Fahrer, dem es gelingt, vier Rennen in Folge zu gewinnen.

Nach den Siegen in Assen, Silverstone und Spielberg triumphierte der Italiener auch beim Grand Prix von San Marino.

In einem bis zum Zielstrich spannenden Rennen hielt Bagnaia dem Druck seines Ducati-Markenkollegen Enea Bastianini stand, der sich um nur 34 Tausendstel geschlagen gaben musste. Als Dritter komplettierte Aprilia-Pilot Maverick Vinales das Podest.

Die Bedingungen für das Rennen über 27 Rennen waren trocken und mit 27 Grad etwas wärmer als erwartet. Mit Ausnahme des Suzuki-Ersatzpiloten Kazuki Watanabe setzte das komplette Feld auf den harten Vorderreifen. Hinten wählten alle die Medium-Mischung.

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Jack Miller stand zum ersten Mal seit 2018 auf der Poleposition. Sein Ducati-Teamkollege Francesco Bagnaia musste eine Gridstrafe absitzen: Er hatte sich als Zweiter qualifiziert, ging aber von Platz fünf hinter Enea Bastianini, Marco Bezzecchi und Maverick Vinales ins Rennen. Fabio Quartararo stand auf Startplatz acht.

Am Start behauptete Miller die Führung vor Bastianini, Bagnaia fuhr auf Platz drei vor. Quartararo blieb Achter. Hinten im Feld kam es zum ersten Zwischenfall: Johann Zarco, Michele Pirro und Pol Espargaro kollidierten und rauschten in die Auslaufzone von Kurve 1.

In Runde zwei ging es weiter mit den Stürzen. Erst erwischte es Miller in Kurve 4. Sechs Kurven später ging auch Bezzecchi zu Boden. Bastianini übernahm die Führung, wurde aber schon bald von Bagnaia überholt. Ende der dritten Runde verlor Bastianini eine weitere Position an Vinales, der damit neuer Zweiter war.

Hinter den Top 3 führte Marini das Verfolgerfeld aus Aleix Espargaro, Quartararo, Jorge Martin und Alex Rins an. Honda-Pilot Alex Marquez lag als Neunter bereits zwei Sekunden zurück.

Vorne bestimmte Bagnaia das Tempo, konnte sich aber nicht absetzen. Vinales folgte ihm wie ein Schatten. Und auch Bastianini und Marini befanden sich in Schlagdistanz. Dahinter bildete sich eine erste kleine Lücke. Quartararo profitierte von einem Fehler von Aleix Espargaro und nahm als Fünfter die Verfolgung auf.

Die Reihenfolge im Spitzenfeld blieb zunächst stabil. Vinales zeigte sich ein paar Mal neben Bagnaia, kam aber nicht vorbei. Zu Beginn der zwölften Runde erhielt der Aprilia-Pilot einer Verwarnung wegen der Tracklimits, musste also aufpassen.

Wenig später wurde auch Quartararo deshalb verwarnt. Der WM-Leader hielt sich auf Platz fünf und hatte sich von Aleix Espargaro gelöst. Der Rückstand auf Marini wurde jedoch nicht merklich kleiner. Er pendelte sich bei knapp einer Sekunde ein.

Mit Anbruch der letzten zehn Runden musste Quartararo dann weiter abreißen lassen. Und auch Marini konnte die Pace der Top 3 nicht mehr mitgehen. Schnellster im Spitzentrio war zu diesem Zeitpunkt Bastianini. Er profitierte schließlich von einem Fehler Vinales' und nahm dem Aprilia-Piloten Platz zwei ab.

Es lief auf einen Zweikampf zwischen den künftigen Teamkollegen Bagnaia und Bastianini hinaus. Allerdings musste nach einer Verwarnung auch "La Bestia" die Tracklimits im Auge behalten.

Er ließ dennoch nicht locker und klebte Bagnaia behaarlich am Hinterrad. In Kurve 4 der letzten Runde verbremste sich Bastianini dann aber und musste kurz abreißen lassen. Er kämpfte sich zwar zurück, zu einer Attacke kam es aber nicht mehr, auch wenn er Bagnaia auf der Ziellinie beinahe noch abgefangen hätte.

Vinales konnte das Tempo der Spitze in der Schlussphase nicht mehr mitgehen und wurde mit mehr als vier Sekunden Rückstand Dritter. Quartararo schloss am Ende noch zu Marini vorbei, für einen Angriff reichte es aber nicht mehr. Der Weltmeister wurde Fünfter.

Aleix Espargaro belegte Rang sechs und verlor weitere Punkte auf Quartararo. Suzuki-Pilot Rins reihte sich als Siebter ein. Die restlichen Top-10-Plätze gingen an Brad Binder (KTM), Jorge Martin (Pramac-Ducati) und Alex Marquez (LCR-Honda).

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