MotoGP Mugello: Drei italienische Ducati-Piloten in der ersten Startreihe!

28. Mai
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Das MotoGP-Qualifying zum Grand Prix von Italien in Mugello ging mit einer großen Überraschung zu Ende.

Rookie Fabio di Giannantonio (Gresini-Ducati) holte sich seine erste Pole in der Königsklasse. Seine italienischen Landsmänner Marco Bezzecchi und Luca Marini vom VR46-Ducati-Team komplettieren die erste Startreihe. Honda-Werkspilot Marc Marquez sorgte im Q2 für eine Schrecksekunde, als er via Highsider von seiner Honda abflog.

Für die positiven Schlagzeilen war am Samstagnachmittag Rookie Fabio di Giannantonio zuständig. "Wenn ich mir einen perfekten Samstag hätte wünschen dürfen, dann wäre das wohl genau dieser", kommentiert der Gresini-Ducati-Pilot.

"Das ist meine erste MotoGP-Pole, und das ausgerechnet hier in Mugello mit Ducati und vor all den Tifosi. Unglaublich! Im Trockenen hatte ich schon ein richtig gutes Gefühl, dann aber wurden die Bedingungen wirklich knifflig. Ich war voll konzentriert und die Runde ist mir unglaublich gut gelungen. Unglaublich! Ich freue mich sehr!", so er Pole-Setter.

Beide VR46-Ducati-Piloten in Startreihe eins

Landsmann Marco Bezzecchi nutzte seine Streckenkenntnis, um bei schwierigen Bedingungen Startplatz zwei sicherzustellen. "Das war ein richtig seltsames Qualifying. Das Wetter spielte ein bisschen verrückt, aber das geht halt hier in Mugello wirklich manchmal schnell. Wenn Regen kommt, dann sehr schnell. Ich habe mir ein gutes Qualifying vorgenommen und genau das ist mir gelungen. Vielen Dank an das Team, an meine Familie und an alle", kommentiert der Schützling von Valentino Rossi.

VR46-Teamkollege Luca Marini ist überzeugt, dass er auch bei weniger chaotischen Bedingungen ein Wörtchen mitgeredet hätte: "Dieses Ergebnis wäre heute auch bei trockenen Bedingungen möglich gewesen. Denn wir haben bei den zurückliegenden zwei Rennen wirklich viel gelernt und verstehen das Bike jetzt besser."

"Mein Gefühl beim Fahren ist mittlerweile richtig gut. Es fehlt zwar immer noch ein kleines bisschen, aber wir kommen der Spitze näher. Vielen Dank an alle, die mich hier immer so toll unterstützen. Die italienischen Fans sind einfach fantastisch", so Marini.

Wetterumschung am Samstagnachmittag sorgt für Chaos

Das Wetter spielte am Samstagnachmittag verrückt. Nachdem die drei ersten Trainings auf trockener Strecke stattfanden, setzte im Laufe des FT4 Regen ein. Durch den Schauer kühlte es sich spürbar ab. Einige Fahrer nutzten die Gelegenheit, um in den finalen Minuten des FT4 mit Regenreifen Erfahrungen für das Qualifying zu sammeln. Zu Beginn des Q1 setzten die Fahrer auf Regenreifen.

Bereits der erste Qualifying-Durchgang war prominent besetzt. Unter anderem mit dabei waren Marc Marquez (Honda), Joan Mir (Suzuki), Alex Rins (Suzuki) und Jack Miller (Ducati).

Marc Marquez nutzt Jack Miller als Zugpferd und qualifiziert sich für das Q2

Brad Binder (KTM) setzte als erster Fahrer auf Slicks und schob sich mit großem Vorsprung an die Spitze. Auch andere Fahrer kamen zum Motorradwechsel an die Box. In der Schlussphase des Q1 wechselten die Positionen von Runde zu Runde.

Schlussendlich gelang es MotoGP-Rookie Fabio di Giannantonio (Gresini-Ducati), sich die Q1-Bestzeit zu sichern. Marc Marquez nutzte Jack Miller als Zugpferd und fuhr die zweitschnellste Zeit. Miller hatte nach dem Q1 Feierabend, genau wie Joan Mir, Alex Rins und Maverick Vinales.

Rote Flaggen nach Highsider und Feuer

Zu Beginn des Q2 reihten sich die Fahrer am Ende der Boxengasse ein, um schnell eine gezeitete Runde zu fahren. Es wurde erwartet, dass es jederzeit wieder regnen kann. Alle Fahrer waren mit Slicks unterwegs. Marc Marquez führte das Feld an, doch in Kurve 2 wurde der Spanier via Highsider von seiner Werks-Honda geschleudert.

Das Motorrad lag auf der Strecke fing Feuer. Das Q2 musste unterbrochen werden, um das Motorrad abzutransportieren und den Kurs zu säubern. Marquez kehrte in der Zwischenzeit an die Box zurück und war bereit, das Qualifying mit seiner zweiten Maschine fortzusetzen.

Ducati-Piloten wechseln sich an der Spitze ab

Nach einer Unterbrechung wurde das Q2 fortgesetzt. Alle Fahrer waren mit Trockenreifen unterwegs. Q1-Spitzenreiter Fabio di Giannantonio führte die Wertung lange Zeit an. Drei Minuten vor Schluss übernahm Johann Zarco die Spitzenposition. In der finalen Minute gab es noch einige Änderungen in der Wertung.

Zuerst schob sich Marco Bezzecchi an die Spitze, der wenig später von Francesco Bagnaia abgelöst wurde. Fabio di Giannantonio konnte sich noch einmal steigern und übernahm erneut die Führung. Beim finalen Versuch notierten die Hälfte der Fahrer absolute Sektor-Bestzeiten.

Italienisches Traumergebnis beim Qualifying zum Grand Prix von Italien

Fabio di Giannantonio stellte bei seiner letzten Runde seine erste MotoGP-Pole sicher. Der Italiener umrundete den Kurs in 1:46.156 Minuten und verwies die beiden VR46-Piloten Marco Bezzecchi und Luca Marini auf die Positionen zwei und drei. Somit standen drei Italiener auf Ducatis beim Grand Prix von Italien in der ersten Reihe.

Auf den Positionen vier und fünf folgen zwei weitere Ducatis. Pramac-Pilot Johann Zarco beendete das Q2 auf der vierten Position vor Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia. Fabio Quartararo (Yamaha) war als Sechster bester Nicht-Ducati-Pilot.

Aprilia-Pilot Aleix Espargaro beendete das Q2 auf der siebten Position und führt die dritte Reihe an. Takaaki Nakagami war als Achter bester Honda-Pilot. Markenkollege Pol Espargaro komplettiert mit seiner Werks-Honda die dritte Startreihe.

Gresini-Ducati-Pilot Enea Bastianini kam im Q2 nicht über die zehnte Position hinaus. Der Italiener hatte 0,523 Sekunden Rückstand. Ducati-Markenkollege Jorge Martin folgte auf Position elf, wird aber um drei Positionen strafversetzt, weil er im Freien Training langsam auf der Ideallinie fuhr. Marc Marquez wurde im Q2 als Zwölfter und Letzter gewertet.

Das MotoGP-Rennen in Mugello wird am Sonntag um 14:00 Uhr gestartet.

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