MotoGP-Qualifying Indonesien: Quartararo-Pole und Marquez-Drama

19. März
Motorsport Images

Foto: (c) Motorsport Images

Zum ersten Mal seit Katalonien 2021 steht Fabio Quartararo auf Pole.

Der Yamaha-Pilot dominierte das MotoGP-Qualifying in Mandalika mit einer Bestzeit von 1:31.067 Minuten und ließ das Pramac-Duo Jorge Martin und Johann Zarco hinter sich. Marc Marquez (Honda) stürzte zweimal und schied in Q1 aus.

Der Kampf um die Pole begann mit Verspätung, nachdem die Suzuki von Alex Rins im vierten Freien Training Öl verloren und Feuer gefangen hatte. Daraufhin musste die Strecke erst einmal gereinigt werden, um weitere Stürze zu verhindern. Denn Zarco war mit seiner Ducati auf dem Schmierfilm ausgerutscht.

Zum ersten großen Schlagabtausch kam es bereits in Q1. Denn mit den beiden Repsol-Honda-Piloten Marc Marquez und Pol Espargaro, Francesco Bagnaia (Ducati) und Joan Mir (Suzuki) hatten es mehrere große Namen nicht direkt in Q2 geschafft.

Die erste Duftmarke setzte mit MotoGP-Rookie Marco Bezzecchi aber ein anderer: Er legte mit einer Bestzeit in Q1 vor und wurde im ersten Run nur von Bagnaia verdrängt.

Marc Marquez stürzt in Q1 gleich zweimal

Marquez lag nach seinem ersten Versuch an vierter Stelle, verlor im nächsten Anlauf in Kurve 13 jedoch die Kontrolle übers Vorderrad. Der Spanier eilte ohne seine Honda zurück zur Box, um mit seinem Zweitbike noch einmal anzugreifen. Doch Marquez ging erneut zu Boden und hing schließlich auf Startplatz 15 fest.

Auch Bezzecchi und Mir stürzten spät. Den Kampf um die beiden Spitzenplätze in Q1 entschieden Bagnaia und sein Ducati-Markenkollege Fabio Di Giannantonio für sich. Der MotoGP-Rookie aus dem Gresini-Team schaffte zum ersten Mal den Sprung in Q2.

Dort setzte sich Quartararo früh an die Spitze und gab diese bis zur karierten Flagge nicht mehr ab. Dahinter entschied Martin den Kampf um den Titel der besten Ducati für sich: Der Pole-Setter von Katar sicherte sich mit Rang zwei erneut einen Platz in der ersten Startreihe. Zarco machte das Teamergebnis als Dritter komplett.

Fabio Quartararo feiert Comeback auf Pole

"Toll, wieder zurück an der Spitze zu sein, denn das ist lange her", kommentierte Quartararo seine Pole im Parc Ferme. "Meine beiden Qualifying-Runden waren gut. Ich wusste, dass es auf die erste Runde drauf ankommen würde. Denn wenn du in dieser einen Fehler macht, wirst du in der zweiten nicht besser sein."

"Wir haben heute kaum Fehler gemacht und das hat sich ausgezahlt. Noch glücklicher als mit dieser Pole bin ich aber mit meiner Pace aus dem vierten Training als ich 15 Runden hintereinander eine richtig gute Pace hatte", ist er für Sonntag optimistisch.

Sein direkter Verfolger Martin weiß: "Das Qualifying ist hier sehr wichtig, denn Überholen ist auf dieser Strecke nicht einfach. Vom Renntempo her liegen viele Fahrer eng beieinander. Im FP4 hatte ich ein gutes Gefühl. Deshalb bin ich zuversichtlich, und zwar mehr als es in Katar war. Ich werde mein Bestes geben."

Bagnaia von den Pramac-Piloten geschlagen

Für Zarco war es eine Rückkehr in die erste Reihe, nachdem er in Katar den Q2-Einzug verpasst hatte. "Ich bin recht zufrieden", sagte er. "Es war nicht einfach, niedrige 1:31er-Zeiten zu fahren, denn es gab in Kurve 5 eine Stelle, die noch feucht war. Deshalb habe ich es zunächst ruhig angehen lassen. Alle haben gewartet."

"Die letzte Runde ist mir dann noch gut gelungen", freut sich der Franzose, dem am Ende drei Zehntel fehlten. "Mit meiner Pace bin ich zufrieden. Wenn ich die auch im Rennen abrufen kann und nicht festhänge, sollte es ein gutes Rennen werden."

Bagnaia, vor der letzten fliegenden Runde noch auf Platz drei, fiel zum Schluss bis auf Platz sechs zurück. Er teilt sich die zweite Reihe mit KTM-Pilot Brad Binder und Katar-Sieger Enea Bastianini (Gresini-Ducati), die wieder ein starkes Qualifying zeigten.

Binders Teamkollege Miguel Oliveira führt die dritte Reihe als Siebter vor Rins und Jack Miller (Ducati) an. Aleix Espargaro (Aprilia) stürzte spät und blieb auf Platz zehn hängen. Di Giannantonio belegte nach seinem Q1-Durchmarsch Rang elf. Franco Morbidelli (Yamaha), zwischenzeitlich gestürzt, wurde Zwölfter.

VR46-Pilot Luca Marini scheiterte knapp am Q2-Einzug und fuhr auf Startpatz 13. Er teilt sich die fünfte Reihe mit den gestürzten Bezzecchi und Marquez. Für Letzteren verlief das Qualifying genauso enttäuschend wie für Teamkollege Pol Espargaro, der in Q1 scheiterte und morgen von Platz 16 ins Rennen gehen muss.

Tatsächlich schaffte in Mandalika keine einzige Honda den Einzug in Q2. LCR-Fahrer Alex Marquez kam nicht über Platz 19 hinaus und landete damit noch hinter Andrea Dovizioso (RNF-Yamaha) und Joan Mir (Suzuki). Takaaki Nakagami wurde gar Letzter.

Der Japaner schließt die Startaufstellung als 24. hinter Maverick Vinales (Aprilia), Raul Fernandez, Remy Gardner (beide Tech-3-KTM) und Darryn Binder (RNF-Yamaha) ab.

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